NH Hotel Group erreicht erstmalig Nettogewinn über 100 Millionen Euro

| Hotellerie Hotellerie

Die NH Hotel Group hat ihre Geschäftsergebnisse für das Jahr 2019 präsentiert. Alle zu Beginn des Jahres gesetzten Finanzziele wurden laut Unternehmen übertroffen und zum ersten Mal ein bereinigter Nettogewinn von über 100 Millionen Euro erzielt. Hauptfaktoren für das erfolgreiche Geschäftsergebnis waren demnach die dynamische Entwicklung auf dem europäischen Markt, die Kostenkontrolle und die gesunkenen Finanzierungskosten.

Ramón Aragonés, CEO der NH Hotel Group, bezeichnete das Jahresergebnis als „beispiellosen Erfolg mit Rekordergebnissen bei allen wichtigen unternehmerischen und finanziellen Kennzahlen. Zurückführen lässt sich dieses hervorragende Ergebnis auf die zunehmend dynamische Marktentwicklung in Europa mit einem starken spanischen Markt, eine effiziente Unternehmensführung und die stabile Finanzstruktur mit hoher Liquidität.“ Aragonés betonte auch die „enge und durchgehend fruchtbare Zusammenarbeit mit Minor in diesem Jahr aus der zahlreiche Geschäftschancen für die NH Hotel Group entstanden sind. „Wir haben ein neues Kapitel in unserer Unternehmensgeschichte aufgeschlagen und schaffen nun attraktive Angebote für den globalen Hotelsektor“, so Aragonés weiter.

Gesamtumsatz steigt auf 1,72 Milliarden Euro

Der Gesamtumsatz stieg 2019 um 6,1 Prozent auf 1,72 Milliarden Euro. In Spanien, dem am schnellsten wachsenden Markt in Europa, verzeichnete die Gruppe ein normiertes („like-for-like“) Umsatzwachstum von 7,9 Prozent, das durch die herausragende Entwicklung in Madrid und die fortgesetzte Geschäftsbelebung in Barcelona zurückzuführen ist. Auch in den anderen europäischen Märkten war die Ertragsentwicklung stark positiv. So betrug das like-for-like Umsatzwachstum in Italien 4,6 Prozent, in den Benelux-Ländern 3,2 Prozent und in Mitteleuropa 0,9 Prozent. Für die lateinamerikanische Geschäftseinheit schlugen sich die im Vergleich zum Vorjahr nachteiligen Währungseffekte in einem Umsatzrückgang von 2,5 Prozent nieder.

Gestützt wurde das Umsatzwachstum durch den Anstieg der wichtigsten Kennzahl im Hotelgeschäft: Der durchschnittliche Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) wuchs um 4,9 Prozent. Das Umsatzwachstum pro verfügbarem Zimmer lässt sich vollständig auf den Anstieg der Durchschnittsrate (ADR) auf 102,90 Euro zurückzuführen, der ohne Auswirkung auf die Auslastung blieb – diese blieb stabil bei 71,7 Prozent.

EBITDA steigt um 11,7 Prozent

Die effiziente Verbindung aus Umsatzwachstum und Kostenkontrolle dynamisierte auch das EBITDA aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Gruppe, das im Jahresvergleich um 11,7 Prozent auf 294 Millionen Euro stieg (551 Millionen Euro unter Berücksichtigung der Auswirkungen von IFRS 16). Das EBITDA lag 31 Millionen Euro über dem Ergebnis von 2018. Das EBITDA aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit1 übertraf das zu Anfang des Jahres gesetzte Finanzziel von 285 Millionen Euro. Hervorzuheben ist auch der Beitrag der Minor-Häuser in Portugal (+5 Millionen Euro), die seit Mitte des Jahres von der von der NH Hotel Group betrieben werden. Die Konversionsrate von Umsatzwachstum auf EBITDA1 betrug 31 Prozent.

Nettogewinn: 103,2 Millionen Euro

Dank der Geschäftsdynamik und gesunkenen Finanzierungskosten stieg der bereinigte Nettogewinn um 34,5 Millionen Euro auf 103,2 Millionen Euro (113,2 Millionen Euro ohne Berücksichtigung der IFRS-16-Auswirkungen). Mit diesem Rekordergebnis übertraf die NH Hotel Group das Anfang 2019 gesetzte Ertragsziel von 100 Millionen Euro bereinigtem Nettogewinn. Unter Einbeziehung von einmaligen Sondereffekten weist die Gruppe einen Nettogewinn von 90 Millionen Euro aus. Grund für die Differenz zum Vorjahreszeitraum (-11,6 Millionen Euro) waren in erster Linie die gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Sondereffekte. Die Nettogewinne durch veräußerte Vermögenswerte stiegen 2019, insbesondere durch Verkauf und Rückmietung des NH Barbizon Palace in Amsterdam (die einmaligen Sondereffekte 2018 lagen 45 Millionen Euro über denen in 2019).

Dank der kontinuierlich starken Cashflow-Generierung konnte die NH Hotel Group ihre Nettoverschuldung mit 179 Millionen Euro gering halten. Trotz Kapitalinvestitionen in Höhe von 170 Millionen Euro und einer Dividendenauszahlung im Laufe des Jahres in Höhe von 59 Millionen Euro für Gewinne aus 2018 schloss das Unternehmen das Geschäftsjahr 2019 mit liquiden Mitteln in Höhe von 289 Millionen Euro ab.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Marriott International hat die Ergebnisse für das erste Quartal 2024 bekanntgegeben. Der weltweite RevPAR wuchs um über vier Prozent. In den USA und Kanada hat sich die Nachfrage normalisiert, die internationalen Märkte waren besonders stark.

Im Jahr 2023 haben Gäste aus dem In- und Ausland über die vier großen Online-Plattformen insgesamt 46 Millionen Übernachtungen in Ferienwohnungen und -häusern in Deutschland gebucht. Das Vor-Corona-Niveau wurde deutlich übertroffen.

Eine Nacht im Ferrari-Museum oder einer Nachbildung des fliegenden Hauses aus «Oben»: Airbnb will mehr als eine Plattform für gewöhnliche Unterkünfte sein. Doch zunächst werden das nur wenige erleben.

Der DEHOGA Bayern hat wieder einen Ausbildungsbotschaftertag durchgeführt. Im Freistaat werben inzwischen 136 Ausbildungsbotschafter für eine praktische Berufsorientierung oder eine Ausbildung im Hotel oder in der Gastronomie.

Airbnb will mit neuen Funktionen Gruppenreisen auf der Unterkünfte-Plattform einfacher machen. Bisher habe man den Nutzern die Organisation gemeinsamer Reisen unnötig schwer gemacht, räumte Mitgründer und Chef Brian Chesky ein. Dabei machen Gruppenreisen laut Airbnb gut 80 Prozent der Buchungen aus.

Zum ersten Mal in der Firmengeschichte kommt Kempinski Hotels mit einem Hotel am Wasser, eingebettet in die Kurven des Saigon Rivers, nach Vietnam. Das Hotel wird derzeit in Zusammenarbeit mit dem vietnamesischen Bauträger Ecopark Corporation entwickelt.

Die Marke Steigenberger Hotels & Resorts wächst in Ägypten mit dem Steigenberger Hotel Saint Catherine. Die Eröffnung ist für 2025 geplant. Das nahegelegene Katharinenkloster sowie der Berg Sinai werden durch das „Great Transfiguration“-Projekt für ein größeres Publikum zugänglicher gemacht.

Ein bedeutender Tag im Seehotel Wiesler: Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, war zu Besuch und weihte die neue Energiezentrale des Hauses ein.

Die Serviced-Apartment-Marke Stayery expandiert weiter und eröffnete vergangene Woche den siebten Standort in Deutschland. Die 37 Apartments sowie Gemeinschaftsflächen mit Coworking-Bereich befinden sich im neu entwickelten Schüttflix-Tower in Bahnhofsnähe. 

Anzeige

So vielfältig die Hotellerie-Branche ist, so unterschiedlich und umfangreich sind auch die abzusichernden Risiken. Umso wichtiger ist ein ganzheitliches Versicherungskonzept, das für jeden Bedarf und jede Situation individuellen Schutz gewährt.