NH Hotel Group steigert Umsatz und Gewinn

| Hotellerie Hotellerie

Die NH Hotel Group erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 einen Umsatz von 1,61 Milliarden Euro, das waren 28,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die starke Nachfrage trieb die Auslastung auf 68 Prozent, während die durchschnittliche Tagesrate auf 137 Euro anstieg, was einem Wachstum von 14,4 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Infolgedessen lag der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) im Durchschnitt bei 93 Euro.

Kostendisziplin führte in den ersten neun Monaten zu einem Ergebnis vor Steuern von 448 Millionen Euro, ein Wachstum von 26 Prozent gegenüber den 354 Millionen Euro im vergangenen Jahr und ein Plus von 11,7 Prozent gegenüber den 401 Millionen Euro in 2019. Der Nettogewinn belief sich im Zeitraum auf 99,6 Millionen Euro, ein Anstieg um 77 Prozent gegenüber 56,3 Millionen Euro in 2022 und ein Wachstum von 51,1 Prozent gegenüber 65,9 Millionen Euro in 2019.

In dem an die Aufsichtsbehörde übermittelten Bericht betonte das Unternehmen, dass die robuste Nachfrage im Städtetourismus in Verbindung mit einer anhaltenden Erholung im Geschäftsreiseverkehr und im internationalen Reiseverkehr eine solide Gewinnentwicklung im vierten Quartal erwarten ließe und das Unternehmen damit auf dem Weg zu einem Rekordjahr sei. 

Kontinuierlicher Schuldenabbau

Dank der starken Geschäftsentwicklung und einer gesunden Cash-Generierung konnte NH seine Nettoverschuldung in den ersten neun Monaten des Jahres um 126 Millionen Euro auf 182 Millionen Euro reduzieren, trotz Investitionen in Höhe von fast 90 Millionen Euro.

Die Liquidität belief sich Ende September auf 586 Millionen Euro: 302 Millionen Euro an Barmitteln und 284 Millionen Euro an nicht in Anspruch genommenen Kreditlinien. Nach der Rückzahlung des 50-Millionen-Dollar-Darlehens im Juli, das 2018 zur Finanzierung der Renovierung der NH Collection New York Madison Avenue aufgenommen wurde, ist der Anteil der variabel verzinslichen Verbindlichkeiten von NH auf unter 15 Prozent gesunken.

Wachstum in allen Regionen

In der spanischen Geschäftseinheit, zu der auch Portugal und Frankreich gehören, stiegen die Umsätze auf vergleichbarer Basis um 18 Prozent bzw. 32 Prozent gegenüber 2022 bzw. 2019, wobei sich sowohl die Haupt- als auch die Nebenstädte gut entwickelten. Die durchschnittliche Auslastung in Spanien lag bei 73 Prozent und damit einen Prozentpunkt niedriger als im Vergleichzeitraum 2019, während die ADR 137 Euro betrug. 

In Italien stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 28 Prozent gegenüber 2022 und um 40 Prozent gegenüber 2019, wobei Rom und Mailand deutlich besser abschnitten. Die italienische ADR liegt bei 184 Euro. Die Auslastung lag im Durchschnitt bei 68 Prozent und damit auf dem Niveau von 2019.

In den Benelux-Ländern stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 31 Prozent gegenüber 2022 und um 14 Prozent  gegenüber 2019. Amsterdam, Brüssel und die Businesshotels verzeichneten höhere Wachstumsraten. Die ADR in den Benelux-Ländern lag bei 157 Euro, während die Auslastung im Durchschnitt 66 %Prozent betrug, sechs Punkte weniger als in 2019. 

In Zentraleuropa stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Weiterhin solide Ertragsdynamik

Im dritten Quartal des Jahres belief sich der Umsatz der NH auf 586 Millionen Euro, ein Wachstum von 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslastung verbesserte sich um zwei Punkte auf 71,3 Prozent und die ADR erreichte 142 Euro, was ein Wachstum von 9,1 Prozent gegenüber 2022 und von 28 Prozent gegenüber 2019 bedeutet.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Amtsgericht Cottbus hat die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Nena Hospitality GmbH angeordnet. Die Gesellschaft hatte zuvor selbst die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Nena führt derzeit acht Apartmenthäuser. Jetzt wird ein Investor gesucht.

Hilton startet im kommenden Jahr mit dem ersten Haus der Marke LXR Hotels & Resorts in Griechenland. Das Resort mit 66 Zimmern, Suiten und Villen entsteht an der Ostküste Santorins in Kamari, am Fuße des antiken Thira.

Das Jahresende gilt vielerorts als Hochsaison, nicht nur in schneesicheren Gebieten. Das zeigt eine aktuelle Branchenumfrage in Mecklenburg-Vorpommern. Um das Weihnachtsfest herum liegen die Erwartungen deutlich niedriger.

Die Hotelmarke Radisson Individuals vergrößert ihr deutsches Angebot im Süden des Landes. Mit dem HARBR. Hotel Konstanz und dem HARBR. Hotel Heilbronn wurden zwei neue Häuser in das Portfolio aufgenommen.

Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen für Oktober 2025 eine Steigerung der Übernachtungszahlen. Der kumulierte Wert des Jahres erreicht das Vorjahresniveau, getrieben durch den Inlandstourismus.

Die Berner Oberländer Tourismusgemeinde Grindelwald hat angesichts des Massenandrangs einen vorläufigen Stopp für neue Hotelprojekte beschlossen. Das Dorf, das sich zwischen Abhängigkeit vom Tourismus und den Problemen des Ansturms befindet, möchte den Overtourism eindämmen. Kritik koomt von Schweiz Tourismus.

In Sankt Lorenzen, unweit von Bruneck in den Dolomiten, beginnt für ein tausend Jahre altes Bauwerk ein neues Kapitel.Das Castel Badia eröffnet nach umfassender Restaurierung als Boutique-Hideaway. Das Schloss bietet 29 Zimmer und Suiten sowie ein separates Chalet für Gäste.

Die Hotellerie in Dubai führt ein neues, stadtweites Verfahren für den Check-in ein. Dabei können Gäste die Rezeption umgehen und alle Formalitäten vorab digital erledigen. Biometrische Daten werden hierzu nur erfasst. Das System soll Wiederholungsbesucher, etwa per Gesichtserkennung, zuordnen und die digitale Transformation des Emirats vorantreiben.

Steigende Betriebskosten, ein anhaltender Personalmangel und der wachsende Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) bestimmen die Herausforderungen für die Hotellerie im kommenden Jahr. Das Team der GetAway Group hat zentrale Trends für das Vertriebsjahr 2026 vorgestellt.

Choice Hotels International forciert seine Wachstumsstrategie in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) und kündigt den Markteintritt auf dem afrikanischen Kontinent an. Die ersten drei Hotels sollen Anfang 2026 in Kenia eröffnet werden.