Nichtanwendungserlass – Hotels bleiben bei der Erbschaftssteuer begünstigt

| Hotellerie Hotellerie

Jetzt können familiengeführte Hotels und Restaurant erst einmal aufatmen: Nach einer aktuellen Entscheidung des Bundesfinanzhofs zählen Beherbergungsbetriebe zum Verwaltungsvermögen, das bei der Erbschaftssteuer nicht begünstigt wird. Der DEHOGA lief dagegen bundesweit Sturm, forderte gesetzliche Klarstellung und kann jetzt einen großen Erfolg vermelden. Ein Nichtanwendungserlass stellt sicher, dass Hotels bei der Erbschaftssteuer begünstigt bleiben.

Der bayerische DEHOGA teilte jetzt mit, dass mit Finanzminister der Bundesländer eine Einigung über einen sogenannten Nichtanwendungserlass erzielt hätten.

Der Verband zitiert aus einem Schreiben in dem das Bayerische Finanzministerium bestätigt, dass die Finanzverwaltung daran festhalte, dass Beherbergungsbetriebe nicht zum Verwaltungsvermögen gehören. Dies gelte, da neben der Überlassung von Grundstücksteilen weitere gewerbliche Leistungen einheitlich angeboten und in Anspruch genommen würden.

Demnach sei „R E 13b. 13 Satz 3 ErbStR 2019“ trotz des Urteils des Bundesfinanzhofs weiterhin anzuwenden.

Wie der DEHOGA Bayern weiter schreibt, solle diese Vereinbarung, laut mündlicher Auskunft, offiziell im Bundessteuerblatt unter dem Datum des 19. November 2024 veröffentlicht werden und würde damit unmittelbare Wirkung für die steuerliche Praxis entfalten.

Für den DEHOGA stellt dieser Nichtanwendungserlass allein schon einen herausragenden Erfolg dar. Zusätzlich habe das Finanzministerium dem bayerischen Verband zugesichert, eine entsprechende Gesetzesänderung zu prüfen. 

DEHOGA-Präsidnet Zöllick sagte kürzlich in Berlin: Dieses Urteil hat viele Familienbetriebe, die sich gerade mitten im Generationswechsel befinden oder vererben müssen, komplett verunsichert. Alle politischen Entscheidungsträger müssen jetzt handeln.  Es kann nicht sein, dass die Tischlerei bei der Erbschaftssteuer begünstigt wird, die benachbarte Pension aber nicht. Es gibt Dinge, die können einfach nicht warten."


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Stayery erweitert das Portfolio in der Hauptstadt mit einem neuen Haus am Kurfürstendamm. Das ehemalige Hotel „Ku’Damm 101“ wird bis 2027 zu 198 Serviced Apartments umgebaut und soll künftig Geschäfts- und Freizeitreisende ansprechen.

Das Amtsgericht Cottbus hat die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Nena Hospitality GmbH angeordnet. Die Gesellschaft hatte zuvor selbst die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Nena führt derzeit acht Apartmenthäuser. Jetzt wird ein Investor gesucht.

Hilton startet im kommenden Jahr mit dem ersten Haus der Marke LXR Hotels & Resorts in Griechenland. Das Resort mit 66 Zimmern, Suiten und Villen entsteht an der Ostküste Santorins in Kamari, am Fuße des antiken Thira.

Das Jahresende gilt vielerorts als Hochsaison, nicht nur in schneesicheren Gebieten. Das zeigt eine aktuelle Branchenumfrage in Mecklenburg-Vorpommern. Um das Weihnachtsfest herum liegen die Erwartungen deutlich niedriger.

Die Hotelmarke Radisson Individuals vergrößert ihr deutsches Angebot im Süden des Landes. Mit dem HARBR. Hotel Konstanz und dem HARBR. Hotel Heilbronn wurden zwei neue Häuser in das Portfolio aufgenommen.

Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen für Oktober 2025 eine Steigerung der Übernachtungszahlen. Der kumulierte Wert des Jahres erreicht das Vorjahresniveau, getrieben durch den Inlandstourismus.

Die Berner Oberländer Tourismusgemeinde Grindelwald hat angesichts des Massenandrangs einen vorläufigen Stopp für neue Hotelprojekte beschlossen. Das Dorf, das sich zwischen Abhängigkeit vom Tourismus und den Problemen des Ansturms befindet, möchte den Overtourism eindämmen. Kritik koomt von Schweiz Tourismus.

In Sankt Lorenzen, unweit von Bruneck in den Dolomiten, beginnt für ein tausend Jahre altes Bauwerk ein neues Kapitel.Das Castel Badia eröffnet nach umfassender Restaurierung als Boutique-Hideaway. Das Schloss bietet 29 Zimmer und Suiten sowie ein separates Chalet für Gäste.

Die Hotellerie in Dubai führt ein neues, stadtweites Verfahren für den Check-in ein. Dabei können Gäste die Rezeption umgehen und alle Formalitäten vorab digital erledigen. Biometrische Daten werden hierzu nur erfasst. Das System soll Wiederholungsbesucher, etwa per Gesichtserkennung, zuordnen und die digitale Transformation des Emirats vorantreiben.

Steigende Betriebskosten, ein anhaltender Personalmangel und der wachsende Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) bestimmen die Herausforderungen für die Hotellerie im kommenden Jahr. Das Team der GetAway Group hat zentrale Trends für das Vertriebsjahr 2026 vorgestellt.