Ostschweiz und Liechtenstein: Sieben neue Hotelzimmer unter freiem Himmel

| Hotellerie Hotellerie

Sechs Ostschweizer Tourismusorganisationen und Liechtenstein haben wieder Betten in die Berge gestellt. Unter dem Namen «Zero Real Estate» werden ab Juli sieben Hotelzimmer ohne Wände und Dach eröffnet. Eine Übernachtung unter freiem Himmel, inklusive Butler-Service, kostet 295 Schweizer Franken.

«Die Landschaft der Schweiz wird zur Tapete von Zimmern ohne Dach und Wände», so lautete die Vision 2016 von den «Null Stern»-Erfindern. Diese Vision wird nun in den Ostschweizer Tourismus-Destinationen St.Gallen-Bodensee, Toggenburg, Heidiland, Appenzellerland AR, Thurgau, Schaffhauserland sowie Fürstentum Liechtenstein real. Das destinationsübergreifende Gebiet wird ab sofort zum «Zero Real Estate»-Raum erklärt. «Die Region wächst zu einem imaginären Gebäude zusammen, in dem die Landschaft zur Tapete – quasi Architektur – wird», so die Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin.
 

Kunst als Komplizin

Mit dem Modell «Zero Real Estate» werden Tourismusstellen, Hoteliers, Wirte, Bauern oder Privatpersonen zu «Performern», die die Landversion des Konzepts «Null Stern – the only star is you» nach dem Primat der Kunst individuell umsetzen. Ab 1. Juli eröffnen die sieben Tourismus-Destinationen je ein Doppelzimmer ohne Dach und Wände. Die Idee war, dass jede Destination eine bestehende Ressource aus einem Hotel «herausreisst» und an aussergewöhnlicher Lage neu inszeniert. Mit dem Ziel, durch die kollektive «Performance» ein unverkennbares Differenzierungsmerkmal für die Tourismusregionen zu gewinnen.

Unter den Sternen – die perfekte Flucht vor Covid-19

Die «Zero Real Estate» Hotelsuiten ohne Dach und Wände passen zu den aktuellen Anforderungen an die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen. «Dieses Jahr haben wir mehr denn je gesehen, dass die Gäste nach versteckten Orten suchen. Alle Hotelsuiten von «Zero Real Estate» bieten maßgeschneiderten Service in einer ungestörten Umgebung mit sorgfältiger Beachtung der Hygieneregeln», sagt Hotelexperte Daniel Charbonnier. Hinzu kommt, dass das Bedürfnis nach frischer Luft, Natur und Weite in der Coronazeit besonders groß ist. «Man kann erwarten, dass die sieben neuen Hotelzimmer zu den bestgelüfteten Hotelzimmern der Welt gehören», sagen die Künstler Frank und Patrik Riklin augenzwinkernd.

Der «Modern Butler» – mit Fliege, Charme und Fantasie

Zentrales Element des Hotelkonzepts ist der Service der «Modern Butler». Die Figur der «Modern Butler*innen» wird durch die lokale Bevölkerung gestellt und verkörpert die Essenz des «Null Stern – the only star is you»-Spirits. Die Butler*innen sind Markenzeichen und Differenzierungsmerkmal und entstanden in der Verschmelzung zwischen der klassischen Butlerkultur und der Idee, die Gastgeberkultur auf künstlerisch-kreative Art und Weise zu erweitern und gleichzeitig die Aufgabe zu erfüllen, sich auf den Gast – den einzigen Stern – zu konzentrieren. Die vorgezeigten Disziplinen an der Butlerschulung geben einen Eindruck für den «Zero Real Estate»-Modus, welcher spezifisch-butleristische Kompetenzen des «Null Stern Spirits» erproben und antizipieren möchte: Lustvoll, ernsthaft, unüblich. Dabei seien Hygieneregeln und Sicherheitsmassnahmen nicht nur aufgrund der Covid-19-Situation das oberste Gebot für die Butler*innen, betont Daniel Charbonnier, Hotelexperte und Co-Founder der Marke «Null Stern – the only star is you».

Die «Modern Butler»-DNA beinhaltet verschiedene praktische Disziplinen. Zum Beispiel: Gangproben mit Tablett im steilen Hang, Zaun- und Bachüberspringen mit gefüllten Gläsern oder das Bettenmachen bei starkem Wind. «Die Fantasie ist die beste Freundin des Butlers», sagen die Riklin-Brüder. Den dramaturgisch-individuellen Ideen der Butler*innen seien keine Grenzen gesetzt – von kleinen «positiven Irritationen» auf dem Kissen, über analoges Live-Fernsehen durch die Chassis eines ausgedienten Fernsehobjektes bis zum unerwarteten Supplement-Service bei schlechtem Wetter, wenn die Gäste die Nacht nicht draußen verbringen können und ins Backup-Zimmer zügeln müssen.

Die Standorte der sieben Suiten

- RUEBET SUITE (484 m.ü.M.), Tourismusregion St.Gallen-Bodensee, Gemeinde Thal

- LÜSIS SUITE (1300 m.ü.M.), Tourismusregion Heidiland, Gemeinde Walenstadt

- BURST SUITE (1220 m.ü.M.), Tourismusregion Toggenburg, Gemeinde Wildhaus Alt-St.Johann

- FÜRSTEN SUITE (457 m.ü.M.), Tourismusregion Liechtenstein, Gemeinde Eschen

- PINOT SUITE (403 m.ü.M.), Tourismusregion Schaffhauserland, Gemeinde Trasadingen

- HOHLENSTEIN SUITE (900 m.ü.M.), Tourismusregion Thurgau, Gemeinde Au-Fischingen

- SÄNTIS SUITE (986 m.ü.M.), Tourismus Appenzellerland AR, Gemeinde Teufen

Die sieben «Hotel-Suiten» können ab Donnerstag, 4. Juni, 09.00 Uhr, auf www.zerorealestate.ch  gebucht werden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Ciel Dubai Marina, das nun offiziell Teil der Vignette Collection von IHG Hotels & Resorts ist, markiert mit seiner Eröffnung einen neuen globalen Rekord als höchstes Hotel der Welt. Das Hotel beherbergt zudem einen der höchstgelegenen Infinity-Pools weltweit.

Die Tourismus- und Freizeitgruppe aus Göhren-Lebbin, ehemals bekannt als Fleesensee Holding GmbH, blickt auf 25 Jahre am Standort Fleesensee zurück und präsentiert sich im Jubiläumsjahr unter dem modernen Namen Five E Group. Die Umfirmierung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung.

Die Radisson Hotel Group hat ihre Präsenz in Polen durch die Eröffnung des Baltic View Resort & Spa in Międzyzdroje gestärkt. Das Haus, das als Mitglied von Radisson Individuals geführt wird, umfasst 60 Zimmer und Suiten sowie einen Spa-Bereich.

Das Strandhotel Ostende in Ahlbeck auf Usedom blickt auf zwei Jahre Betrieb seit seiner Modernisierung zurück, die das Haus zu einem Designhotel an der Ostseeküste transformierte.

Das Erlanger Hotel Luise hat sich unter der Leitung von Ben Förtsch zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit in der Hotellerie entwickelt. Das Hotel, für das die Hotelzimmer nachwachsen, zählt zu den Pionieren für Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland.

Bis Mitte 2028 soll am Brückenkopf-Park in Jülich ein neues Dorint-Hotel mit 120 Zimmern entstehen. Die Honasset GmbH, eine Tochter der Honestis-Gruppe hatte Bereits 2023 über das geplante Dorint-Hotel berichtet.

Am Freitag haben die Ahorn Hotels & Resorts das 50-jährige Jubiläum ihres Hotels am Fichtelberg im Kurort Oberwiesenthal gefeiert. Knapp 300 Gäste, darunter langjährige Partner, politische Vertreter sowie Persönlichkeiten aus Sport und Unterhaltung, folgten der Einladung.

Am Samstag haben 19 Lehrlinge des Hotel Sacher Salzburg für 24 Stunden sämtliche operative Abteilungen des Hauses übernommen. Das Projekt fand unter dem Motto „Next Generation“ statt und sah die eigenständige Leitung aller Bereiche durch die Auszubildenden vor.

Die Stimmung im deutschen Hotel-Investment-Markt ist im Herbst 2025 von einer moderaten Erholung und gleichzeitig gedämpften Erwartungen geprägt. Dies geht aus den Ergebnissen der 13. HospitalityInside Investment Barometer-Umfrage 2025 hervor, die das Fachmagazin  und Union Investment jährlich erstellen.

Die Scandic Hotels Group hat die operative Verantwortung für die Hotelbetriebe der Dalata Hotel Group übernommen. Dieser Schritt folgt dem erfolgreichen Abschluss des öffentlichen Angebots von Pandox AB und Eiendomsspar AS für Dalata.