Protest gegen Corona-Politik: Luxushotelier Michael Fäßler tritt nach 40 Jahren aus der CSU aus

| Hotellerie Hotellerie

Michael Fäßler, Eigentümer des Fünf-Sterne-Hotels Sonnenalp im Allgäu hat nach über 40 Jahren Austritt aus der CSU. Ferner gibt Fäßler sein Mandat im Oberallgäuer Kreistag zurück. Seinen Schritt will Fäßler als Kritik an der  Corona-Politik seiner Partei verstanden wissen.

Fäßler schreibt in seiner Austrittsmail, dass die Corona-Krise ihm deutlich zeige, dass sich die Politik und sogar die CS U von seinem Verständnis der Demokratie entfernt habe. Er habe seinen Eid vor fast 20 Jahren bei der Berufung in den Kreistag unter ganz anderen Voraussetzungen und Verständnis der Politik geleistet.  Ein unverrückbarer Eckpfeiler seines Engagements für die Allgemeinheit sei Grundgesetz und die Gewaltenteilung.

Besonders unerträglich bei der heutigen politischen Führung sei für ihn die Unberechenbarkeit und das verlorene Verständnis für Gerechtigkeit sowie die Entfernung von den Bedürfnissen der Menschen und des Mittelstandes.

Hinzu käme außerdem die persönliche Enttäuschung, drückt Fäßler aus: „Seit März wurden sämtliche Briefe und Konzepte unserer Familie an Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Aiwanger nicht beantwortet. Wir wollten mit unserem langjährigen Fachwissen zur Lösung des Corona-Problems beitragen“.

Der wirtschaftliche Umsatzverlust betrage bis zum heutigen Tag fast zwölf Millionen Euro in dem Resort mit mehreren hundert Mitarbeitern. „Von den angepriesenen Hilfen der Bundesregierung im Frühjahr und im November kam bisher in unserem Hotel noch kein einziger Cent als Unterstützung an. Das ist leider der traurige Ist-Zustand.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

IHG Hotels & Resorts hat die Unterzeichnung von Kimpton Lissabon bekanntgegeben, dem ersten Kimpton Hotels & Restaurants in der portugiesischen Hauptstadt. Das Hotel, das Anfang 2025 eröffnet werden soll, ist das zweite Kimpton in Portugal.

In Frankfurt am Main wird die neue Ascott-Marke lyf ihre Deutschlandpremiere feiern. Wie The Ascott Limited bekanntgab, wird das erste lyf in Deutschland im Frankfurter Ostend, nahe der Europäischen Zentralbank (EZB), die Türen öffnen.

Die Hotellerie verzeichnet im Jahr 2023 steigende Umsätze. In den meisten teilnehmenden Häuser am Ranking der Top-100-Markenhotels in Deutschland der ahgz (dfv Mediengruppe) legten Raten und Auslastung erneut zu.

Marriott gibt die eigenen Expansionspläne für Polen bekannt: In den kommenden Jahren sollen mehr als zehn neue Hotels dem Portfolio hinzugefügt werden, darunter die Einführung von zwei bisher nicht vertretenen Marken.

Leonardo Hotels Central Europe hat im Januar die dritte Partnerschaft mit großen israelischen Institutionen geschlossen. Die Partnerschaft soll die weitere Expansion vom angestammten Business­markt in das Segment der Urlaubsreisen beschleunigen.

Hilton will das eigene Resort-Portfolio in Europa rasch erweitern. Zehn Hotels mit mehr als 1.500 Zimmern sollen rechtzeitig zum Sommer unter den Marken Curio Collection by Hilton, Tapestry Collection by Hilton und DoubleTree by Hilton eröffnen.

Nach New York, Hamburg und Nürnberg hat die Motel One-Gruppe jetzt ein The Cloud One-Hotel in Prag. Das Haus will einen Hauch Prager Tradition bieten und verfügt über eine Rooftop-Bar mit Blick auf die Altstadt. Sehenswürdigkeiten wie die Karlsbrücke oder die Prager Burg sind nur einen kurzen Spaziergang entfernt.

Im Jahr 2023 erreichte das Serviced-Apartment-Segment in Deutschland eine durchschnittliche Jahresauslastung von 82 Prozent. Im Vorjahr waren es 80 Prozent, 2019 im Vergleich „nur“ 77 Prozent, so die Zahlen von Apartmentservice, die seit 2011 erhoben werden.

Die Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) verzeichnete im 1. Quartal 2024 ein Transaktionsvolumen im Hotelsegment von insgesamt 260 Millionen Euro. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 30 Prozent dar, der aber größtenteils auf den Verkauf des „Hotel de Rome“ in Berlin zurückzuführen ist.

Den Hotelverband Deutschland (IHA) erreicht aktuell die Meldung einer Betrugsmasche über den Messaging-Dienst von Expedia, so der Verband. Diese Betrugsversuche seien bisher fast ausschließlich über die Kommunikationsdienste von Booking.com beobachtet worden. Nun scheine auch Expedia betroffen zu sein.