„Schule im Hotel“: Münchner Gastronomen wollen Präsenzunterricht wieder möglich machen

| Hotellerie Hotellerie

Präsenzunterricht für möglichst viele Schüler in der Corona-Krise – das ist das Ziel der Initiative „Schule im Hotel“. Kinder sollen in ohnehin leerstehenden Räumen lernen, etwa auf dem Münchner Nockherberg. Mit „Schule im Hotel“ wollen sie den aktuellen Leerstand in den Gaststätten und Hotels nutzen, um dort Schüler und Lehrer unterzubringen. Wie die AZ berichtet, soll Christian Schotenhammel, Dehoga Kreisvorsitzender München und stellvertretender Bezirksvorsitzender Oberbayern, die Leitung des Projektes übernommen haben.

Vize-Bildungsreferent Peter Scheifele wurde über die Pläne bereits in Kenntnis gesetzt und hat konkrete Vorschläge bekommen. Demnach sollen sowohl Unterricht als auch Prüfungen in den Konferenzräumen der leerstehenden Betriebe stattfinden. Natürlich unter Einhaltung aller Abstands- und Hygieneregeln. Hier gäbe es laut Dehoga genügend Bestuhlung und ein stabiles WLAN. Sogar die Verpflegung der Schüler könnten die Gaststätten und Hotels in vielen Fällen selbst übernehmen. Auch eine stundenweise Anmietung der Hotelzimmer für Lehrer während des Distanzunterrichtes wäre unter Umständen denkbar. Dabei könne man ein bestimmtes Kontingent pro Schule und Lehrkraft mit dem jeweiligen Hotel zu vereinbaren, so der Vorschlag des Verbandes.

Das Bildungsreferat stehe den Plänen offen gegenüber, sagte ein Sprecher der AZ.  Allerdings müsse die Schule selbst auf das Referat zukommen. Erst dann werde geprüft, ob das Konzept umsetzbar ist. Zudem müssen die AHA-Regeln sowie die Schulorganisation und die Sicherheit des Schulwegs berücksichtigt werden.

Die Stadtrats-CSU hatte die Nutzung der Gaststätten für den Präsenzunterricht schon vor einigen Wochen gefordert und auch Schotenhammel hat bereits Initiative ergriffen. Er stehe mit dem „Paulaner-am-Nockherberg“ in Verhandlungen mit einem benachbarten Gymnasium. Derzeit prüfe man, ob sich die Räume für den Unterricht eignen.

„Fliegendes Klassenzimmer“: Auch Accor Platz für Schulen

Mit der Initiative „Fliegendes Klassenzimmer“ möchte Accor Schulen in diesen schwierigen Zeiten unterstützen, sichere Bedingungen für den Unterricht und die Betreuung von Schülerinnen und Schülern zu schaffen. Als die Schulen noch geöffnet waren konnten Lehranstalten im Rahmen der Aktion „Fliegendes Klassenzimmer“ die freien Konferenz- und Seminarräume ausgewählter Hotels in Deutschland und der Schweiz kostenlos. Auch für Österreich soll dieses Angebot gelten, wenn die Schulen und Hotels wieder öffnen. (Tageskarte berichtete)

Altmaier für Schulunterricht in geschlossenen Restaurants und Hotels

Im November hatte sich bereits Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Schulunterricht in geschlossenen Gaststätten und Hotels vorgeschlagen, um die Abstandsregeln besser einhalten zu können. Er würde sich wünschen, «dass die physischen Möglichkeiten der Kommunen noch besser ausgeschöpft werden», sagte der CDU-Politiker der «Bild am Sonntag». «In Klassenräumen ist es oft schwer, den ausreichenden Abstand einzuhalten», begründete Altmaier seinen Vorstoß. «Ich würde es begrüßen, wenn der Unterricht deshalb auch zum Beispiel in Gemeindezentren, Kulturhäusern oder in den ungenutzten Räumen von Gaststätten und Hotels stattfinden würde.» (Tageskarte berichtete)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Seit Jahren gibt es Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 an den Hockenheimring. Der Einstieg neuer Investoren lässt wieder hoffen. Diese planen millionenschwere Investitionen in den Standort - auch in ein Hotel.

In 50 Tagen beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. In NRW finden zwischen Mitte Juni und Mitte Juli 20 Spiele an vier Orten statt. Freie Betten gibt es laut Dehoga aber noch genug.

Wie diverse indische Medien berichten, hatte die Abteilung für Wirtschaftsdelikte (Economic Offences Wing, EOW) der Polizei von Mumbai einen Vertrauten des Eigentümers des Reiseunternehmens Cox & Kings vor zwei Wochen festgenommen. Bei dem Mann handelte es sich um Ajit Menon, der auch CEO der Hotelkette Meininger ist.

Pressemitteilung

Neue Technologien verändern die Hospitality-Branche, zahlreiche Tools sorgen für neue Arbeitsabläufe, Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug ins Gastgewerbe gehalten. Die Branche steckt bereits mitten in der digitalen Revolution. Diese bietet uns viele Chancen, wie effizientere Prozesse und eine nahtlose, zeitunabhängige Kommunikation – innerhalb des Teams wie auch zwischen Hotel und Gast.

In das Hotel „Das Graseck“ bei Garmisch-Partenkirchen kamen Gäste schon immer per Seilbahn. Jetzt gibt es eine neue Anlage für das ehemalige Forsthaus, das heute ein familiengeführtes Boutique-Hotel ist: Die einzige vollautomatische Seilbahn in Deutschland im öffentlichen Betrieb.

Die zu den Minor Hotels gehörende NH Hotel Group firmiert ab sofort unter dem Namen Minor Hotels Europe & Americas. Der Schritt soll die eine einheitliche, wiedererkennbare Corporate Identity fördern.

Die Blumenkunstwerke des Murnauer Floristen Andreas Müssig spielen im Naturhotel Alpenhof Murnau am Staffelsee eine zentrale Rolle. Müssig zählt zu den besten Floristen Deutschlands und lässt interessierte Gäste auch aktiv an seiner Blumenkunst teilhaben und gibt wertvolle Tipps für zuhause.

Der Apartment-Anbieter limehome vergrößert sein Portfolio im ersten Quartal 2024 um knapp 14 Prozent. Bis Ende März unterzeichnete das Unternehmen insgesamt 800 neue Apartments in sieben Ländern. limehome sieht sich als eines der am schnellsten wachsenden Hospitality-Unternehmen in Europa.

2019 fand die Formel 1 zum bisher letzten Mal am Hockenheimring statt. Seither gibt es immer wieder Gespräche über eine Rückkehr. Nun lässt der geplante Einstieg neuer Investoren hoffen. Ein Hotel und eine Motorworld sollen entstehen.

Amsterdam kämpft gegen den Ansturm des Massentourismus. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Stadt 21 Millionen Hotelübernachtungen. Deshalb hat die Stadt nun beschlossen, "Nein zu neuen Hotels" zu sagen, wie es in einer Mitteilung heißt.