Tortue-Design-Hotel in Hamburg eröffnet

| Hotellerie Hotellerie

Facettenreich, dynamisch und stilvoll, so will sich das Tortue Hamburg zeigen, dass heute eröffnet. Gastgeber in dem Design-Hotel sind Marc Ciunis, Carsten von der Heide und Anne-Marie Bauer, die nicht weniger als drei Designer für dieses Projekt zusammengebracht haben. Entstanden sei so en ein verführerischer Mix aus Eskapismus und großem Tamtam, ein Ort an dem hanseatischer Schick spürbare Realität werde, lobt sich das Haus selbst in einem Pressetext

Das Tortue Hamburg ist Bestandteil des restaurierten Stadthöfe-Quartiers in unmittelbarer Nähe zum Rathaus, der Einkaufsstraße Neuer Wall und dem Jungfernstieg. Luxuriöse, internationale Stores und Restaurants zählen zu seinen Nachbarn, in einem belebten Viertel, das geprägt ist durch seine ständige Wandlung. Als Teil des Quartiers ist das sechsstöckige Gebäude im ehemaligen Amt für Stadtentwicklung (erbaut 1888) untergebracht - imposant und Zeitzeuge zugleich ist die rote Backsteinfassade des Luxushotels. 

Unter der Ägide von David Chipperfield Architects und dem in Hamburg ansässigen Stephen Williams Associates wurden Säulen behutsam restauriert und in das Designkonzept eingebunden. Meterhohe Decken und schmiedeeiserne Detailarbeiten harmonieren mit original Fresken von Adrian Karbowsky aus dem Jahr 1910, Böden aus Mosaikfliesen und hohen, gewölbten Fenstern. 

Üppige, weiche Materialen in den Zimmern, Restaurants und Bars sollen zum Längerbleiben und Zurücklehnen animieren. Ausladende, historische Innenhöfe laden zum Verweilen, ja fast Faulenzen, ein und in den verschlungenen Gängen und Passagen lässt es sich hervorragend einfach nur mal bummeln. An den lässigen Lebensstil erinnert auch die warme, fast intim gehaltene Innengestaltung des Hotels, eine Referenz an die französische Besatzung der Stadt zwischen 1806 und 1814 – es wird gesagt, dass selbst Napoleon in diesem Viertel gelebt haben soll. 

Unterschiedliche Design-Epochen treffen auf wechselnde Farbschemata – ein erstaunlicherweise harmonisches Aufeinandertreffen  verschiedener Muster und edlen Farben. Dezent, ja beinahe subtil, zieht sich das Thema der Schildkröte, französisch “tortue”, durch das Haus – sei es unaufdringlich im eleganten Emblem oder eindrucksvoll in Form einer kolossalen Bronze-Schildkröte am Eingang des Hotels, entworfen von Michael Brettschneider. 

Drei Designer zeichnen für das Tortue verantwortlich. Die 114 Zimmer, acht Suiten und vier Longstay-Apartments strahlen schon beim Betreten dank des wunderbaren Mustermix, dezenten Farbgebungen und überlegten Proportionen eine Wohlfühlatmosphäre aus. Vornehme, aber einladende Zimmereinheiten hat Innendesignerin Kate Hume in ihrem ersten kommerziellen Großprojekt geschaffen. Sie kombiniert eigens für das Tortue Hamburg angefertigte Tapeten von Little Owl Design aus Amsterdam mit sanften Messinghängelampen von Arieti, hellgefliesten Bädern und Illustrationen aus Wasserfarbe der Hamburger Künstlerin Anne Katrin Stroeh. Französische Balkone an einigen der Zimmer runden das Flair ab. 

In den Restaurants und Bars des Tortue Hamburg empfängt den Gast dann ein anderes Design. Keine Geringere als die in Hong Kong ansässige Joyce Wang wählte für das asiatische Restaurant Jin Gui ein dunkleres und verführerisches Interieur - geschickt unterbrochen von kleinen Zweier-Sofas, bezogen mit einem grafischen, wandteppichgleichen Stoff. Mit saisonalen, und wann immer auch möglich biodynamischen, Gerichten werden die Gäste hier, in der Glasveranda und auf der Terrasse im Innenhof verwöhnt. Andernorts ist die französisch-deutsche Brasserie gekennzeichnet von schwarzen Metrofliesen, geschwungene Sitznischen und Marmortresen. Hingucker ist auf jeden Fall das Kunstwerk aus Mosaikfliesen von Emma Biggs hinter der offenen Küche. Dass will Tortue beliebter Treffpunkt der Gesellschaft werden und setzt dabei auch auf drei Bars – allen voran der von Stephen Williams designten „bar noir“ und Hume’s „bar bleu“ nahe der Lobby. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, eröffnet später im Jahr die Dachterrassen-Bar. Und wie soll es anders sein – auch hier heißt es sich Zeit nehmen und den Blick auf die von Herzog & de Meuron entworfene Elbphilharmonie zu genießen.
 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Hilton will das eigene Resort-Portfolio in Europa rasch erweitern. Zehn Hotels mit mehr als 1.500 Zimmern sollen rechtzeitig zum Sommer unter den Marken Curio Collection by Hilton, Tapestry Collection by Hilton und DoubleTree by Hilton eröffnen.

Nach New York, Hamburg und Nürnberg hat die Motel One-Gruppe jetzt ein The Cloud One-Hotel in Prag. Das Haus will einen Hauch Prager Tradition bieten und verfügt über eine Rooftop-Bar mit Blick auf die Altstadt. Sehenswürdigkeiten wie die Karlsbrücke oder die Prager Burg sind nur einen kurzen Spaziergang entfernt.

Im Jahr 2023 erreichte das Serviced-Apartment-Segment in Deutschland eine durchschnittliche Jahresauslastung von 82 Prozent. Im Vorjahr waren es 80 Prozent, 2019 im Vergleich „nur“ 77 Prozent, so die Zahlen von Apartmentservice, die seit 2011 erhoben werden.

Die Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) verzeichnete im 1. Quartal 2024 ein Transaktionsvolumen im Hotelsegment von insgesamt 260 Millionen Euro. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 30 Prozent dar, der aber größtenteils auf den Verkauf des „Hotel de Rome“ in Berlin zurückzuführen ist.

Den Hotelverband Deutschland (IHA) erreicht aktuell die Meldung einer Betrugsmasche über den Messaging-Dienst von Expedia, so der Verband. Diese Betrugsversuche seien bisher fast ausschließlich über die Kommunikationsdienste von Booking.com beobachtet worden. Nun scheine auch Expedia betroffen zu sein.

Das Parkhotel Bremen und das Dorint-Hotel in der Hansestadt sind im Streit um Entschädigungen für Einnahmeausfälle in der Corona-Pandemie vor dem Bundesgerichtshof gescheitert. Dorint sieht sich als größere Gesellschaft bei den Corona-Hilfen benachteiligt. Der BGH vertritt eine andere Auffassung. Dorint-Boss Dirk Iserlohe will jetzt vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.

Das Le Méridien Frankfurt öffnet am 27. April 2024 erneut seine Türen für eine überraschende Hotel-Entdeckungstour. Unter dem Motto „Open Doors – Discover Le Méridien Frankfurt" lädt das Haus Interessierte ein, einen Blick hinter die Kulissen des internationalen Hotels im Herzen des Frankfurter Bahnhofsviertels zu werfen.

In Zeiten des Fachkräftemangels langfristig gutes Personal zu finden ist in zahlreichen Branchen eine Herausforderung, auch im Hotelgewerbe. Das Familienhotel Feldberger Hof im Schwarzwald begegnet dem Fachkräftemangel mit einer gezielten Personalstrategie und wirbt erfolgreich Talente aus dem Ausland an. 

Das Radisson Collection Hotel im Berliner DomAquarée geht mit einem neuen Lobbykonzept wieder an den Start. Zur Wiedereröffnung voraussichtlich Ende des Jahres wird ein 16 Meter hoher, bis ins sechste Stockwerk reichender und rund 120 Quadratmeter umfassender Vertikaler Garten den neuen Mittelpunkt der Hotellobby bilden.

Der Streit um die Fassade des "Happy Go Lucky"-Hostels in Berlin geht in eine neue Runde. Am Dienstag haben Abbrucharbeiten begonnen, nur um kurz darauf vorübergehend gestoppt zu werden. Der Eigentümer sieht sich als Opfer der Behörden und zieht Vergleiche von Russland bis hin zum Nationalsozialismus.