TUI will über globalen Fonds Hotelportfolio ausbauen

| Hotellerie Hotellerie

Die TUI setzt vor dem Hintergrund einer Rückkehr zum normalisierten operativen Geschäft wieder verstärkt den Fokus auf Wachstum. Dies soll insbesondere durch den Ausbau des eigenen Produktportfolios generiert werden. Der Bereich Hotels & Resorts erwirtschaftet bereits seit mehreren Quartalen stetig positive Ergebnisse und liegt beim bereinigten EBIT der letzten vier Quartale sogar über dem jeweiligen Vorkrisen-Niveau. Diese Dynamik will der Konzern nutzen, um das Hotelportfolio weiter auszubauen. Dazu dient die bereits Ende 2019 eingeleitete Asset- Right Strategie über Management- und Franchise-Verträge sowie erfolgreiche Joint Ventures und Investitionspartnerschaften.

Im laufenden Geschäftsjahr wurde das Hotelportfolio um 32 Häuser erweitert, die unter anderem unter der Marke TUI Blue betrieben werden. Um den weniger kapitalintensiven Ausbau weiter zu beschleunigen, wurde im vergangenen Jahr außerdem der globale Hotelfonds initiiert, der nach einer ersten erfolgreichen Phase der Kapitaleinwerbung jetzt in die erste Investitionsphase übergeht. Der gemeinsam mit der luxemburgischen HANSAINVEST aufgelegte Fonds hat das 5-Sterne „Emerald Zanzibar Resort & Spa“ auf Sansibar in Tansania erworben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Peter Krueger, im Vorstand der TUI AG verantwortlich für Konzernstrategie und M&A, sowie das Wachstumssegment Holiday Experiences, zu dem die Hotels und die Hotelmarken und -beteiligungen gehören: „Profitables Wachstum ist im Fokus unserer Zukunftsstrategie. Die eigenen Hotel- und Clubmarken tragen entscheidend zum Wachstum und zum Unternehmensergebnis bei und bieten unseren Gästen exklusive Produkte. Wir haben den Hotelfonds initiiert mit dem Ziel, unser erfolgreiches Hotelportfolio weiter auszubauen und das Ergebnis der Sparte zu steigern und zugleich professionellen Anlegern eine attraktive Hotelimmobilieninvestition anbieten zu können. Das ist uns gut gelungen, der Fonds ist mit ersten Mitteln ausgestattet und operativ. Jetzt gehen wir in die erste Investitionsphase über. Der Fond verfügt über Mittel, weitere Hotels ankaufen zu können. Die nächsten konkreten Investitionsopportunitäten werden bereits verfolgt.“

Das all-inclusive Resort wird nach einer Übergangsfrist ab Anfang 2024 von TUI Hotels & Resorts weitergeführt, alle bereits von Gästen getätigten Buchungen werden übernommen. Die TUI erweitert damit ihr Angebot auf der ostafrikanischen Insel auf vier Häuser. Neben dem TUI Blue Bahari Zanzibar betreibt der Konzern dort außerdem gemeinsam mit RIU das RIU Palace Zanzibar und das RIU Jambo.

Der Fonds beabsichtigt außerdem eine Hotelimmobilie aus dem Bestand der TUI zu erwerben. Diese wird aktuell als TUI Hotelmarke betrieben und mittels Management Vertrag auch künftig als solche fortgeführt. Auch hier wurde über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart, der Verkaufserlös wird seitens der TUI in weiteres Hotelwachstum investiert.

Beteiligung an globalem Hotelfonds

Seit Jahrzehnten gestaltet und betreibt die TUI Marken der Ferienhotellerie wie RIU, Robinson oder TUI Blue und entwickelt Urlaubsdestinationen. Diese Position soll auch über den mit HANSAINVEST aufgelegten globalen Hotelfonds weiter ausgebaut werden, der sich vor allem an institutionelle Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont richtet.

Der Fonds ist auf Wachstum ausgelegt und plant vorwiegend Investitionen in neue Hotelanlagen, die zugekauft oder neu entwickelt werden und die aktuell nicht Teil der TUI Gruppe sind. Die Objekte sollen dabei im Kern unter den internationalen Hotelmarken der TUI Group (wie beispielsweise Robinson oder TUI Blue) betrieben und von der TUI operativ gemanagt werden. Die Rendite aus der Investition in Hotelanlagen fließt den Fonds-Investoren zu. Die TUI erhält eine laufende Vergütung für den Betrieb der Hotelanlagen sowie für die Investitionsberatung des Fonds.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen für Oktober 2025 eine Steigerung der Übernachtungszahlen. Der kumulierte Wert des Jahres erreicht das Vorjahresniveau, getrieben durch den Inlandstourismus.

Die Berner Oberländer Tourismusgemeinde Grindelwald hat angesichts des Massenandrangs einen vorläufigen Stopp für neue Hotelprojekte beschlossen. Das Dorf, das sich zwischen Abhängigkeit vom Tourismus und den Problemen des Ansturms befindet, möchte den Overtourism eindämmen. Kritik koomt von Schweiz Tourismus.

In Sankt Lorenzen, unweit von Bruneck in den Dolomiten, beginnt für ein tausend Jahre altes Bauwerk ein neues Kapitel.Das Castel Badia eröffnet nach umfassender Restaurierung als Boutique-Hideaway. Das Schloss bietet 29 Zimmer und Suiten sowie ein separates Chalet für Gäste.

Die Hotellerie in Dubai führt ein neues, stadtweites Verfahren für den Check-in ein. Dabei können Gäste die Rezeption umgehen und alle Formalitäten vorab digital erledigen. Biometrische Daten werden hierzu nur erfasst. Das System soll Wiederholungsbesucher, etwa per Gesichtserkennung, zuordnen und die digitale Transformation des Emirats vorantreiben.

Steigende Betriebskosten, ein anhaltender Personalmangel und der wachsende Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) bestimmen die Herausforderungen für die Hotellerie im kommenden Jahr. Das Team der GetAway Group hat zentrale Trends für das Vertriebsjahr 2026 vorgestellt.

Choice Hotels International forciert seine Wachstumsstrategie in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) und kündigt den Markteintritt auf dem afrikanischen Kontinent an. Die ersten drei Hotels sollen Anfang 2026 in Kenia eröffnet werden.

Der deutsche Tourismus blickt auf einen starken Sommer 2025 zurück. Im Gegensatz zum wachsenden Camping- und Ferienwohnungssektor kämpfte die Hotellerie jedoch mit leichten Rückgängen, Preisdruck und hohen Betriebsrisiken, wie der aktuelle dwif-Fakten-Kompass aufzeigt.

Die Hostel-Kette a&o Hostels übernimmt Schulz Hotels aus Berlin. Die Akquisition ist Teil einer 500 Millionen Euro umfassenden Wachstumsstrategie, die durch Investoren unterstützt wird und das Managementteam der Berliner mit einschließt. Ziel ist die weitere Stärkung der Marktposition und die Beschleunigung der Expansion in Europa.

Die Radisson Hotel Group hat ihre Marke Prize by Radisson mit der Eröffnung von zwei Standorten in Bergen in Norwegen eingeführt. Mit dieser Expansion erhöht die Gruppe ihre Präsenz in der UNESCO-Welterbe-Stadt auf insgesamt fünf Häuser.

Die diesjährige Sommersaison gehört zu den stärksten Saisons in der Geschichte des Deutschland-Tourismus. Camping und Ferienwohnungen legten zu, die Hotellerie lag hingegen knapp unter dem Vorjahreswert.