Yachthafenresidenz Hohe Düne: Kein Subventionsbetrug

| Hotellerie Hotellerie

Im Prozess um angeblichen Subventionsbetrug beim Bau des Hotelkomplexes «Yachthafenresidenz Hohe Düne» in Rostock hat das Landgericht Schwerin den Unternehmer Per Harald Lökkevik freigesprochen. Das Verfahren habe keine Beweise dafür ergeben, dass der 57-jährige Norweger rund 47,5 Millionen Euro an Subventionen für den Bau des 2003 begonnen Hotelkomplexes zu Unrecht bekommen habe, hieß es am Montag in der mündlichen Urteilsverkündung. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor viereinhalb Jahre Gefängnis für den Unternehmer gefordert. Sie kündigte an, gegen das Urteil Revision einlegen zu wollen.

Die Staatsanwaltschaft hatte Lökkevik vorgeworfen, den Hotel-Komplex an der Warnow-Mündung zum Schein und damit illegal in zwei Hotels aufgeteilt zu haben, um mehr Subventionen zu bekommen, als für ein großes Hotel möglich gewesen wäre. Tatsächlich aber handele es sich um ein Groß-Vorhaben, das von der Europäischen Kommission hätte genehmigt werden müssen. Zu dieser Einschätzung seien zwischenzeitlich auch das Schweriner Wirtschaftsministerium und eine Bank gekommen, die die Subventionen beziehungsweise Kredite genehmigt hatten.

Nach Ansicht des Gerichts wurden jedoch zwei Hotels geplant und betrieben. Ihre enge Zusammenarbeit könne ohne großen Aufwand beendet werden. Dabei spiele es keine Rolle, wenn hinter den Unternehmen letztlich nur ein Unternehmer stehe.

Die Richter sprachen Lökkevik auch von einem zweiten Vorwurf der Staatsanwaltschaft frei. Es sei nicht zu erkennen, dass er einen Teil der Yachthafen-Subventionen illegal in ein anderes Bauprojekt in Rostock umgeleitet habe, so das Gericht.

Der Norweger war bereits 2015 vom Landgericht Rostock in beiden Fällen freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte allerdings beim Bundesgerichtshof (BGH) mit Erfolg Revision gegen das Rostocker Urteil eingelegt. Deshalb musste das Verfahren – diesmal am Landgericht Schwerin – neu begonnen werden.

Der Prozess hatte vor 20 Monaten begonnen. Vier Mitangeklagte Lökkeviks, darunter Mecklenburg-Vorpommerns Ex-Wirtschaftsminister Otto Ebnet (SPD), waren im August bereits vom Vorwurf freigesprochen worden, Lökkevik unterstützt zu haben. Das Gericht vermochte bereits damals keinen Subventionsbetrug zu erkennen, zu dem sie hätten Beihilfe leisten können.

In der Urteilsbegründung unterstellte der Vorsitzende Richter der Staatsanwaltschaft einen «unbedingten Verfolgungswillen», der sich als «Irrweg» erwiesen habe. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

2019 fand die Formel 1 zum bisher letzten Mal am Hockenheimring statt. Seither gibt es immer wieder Gespräche über eine Rückkehr. Nun lässt der geplante Einstieg neuer Investoren hoffen. Ein Hotel und eine Motorworld sollen entstehen.

Amsterdam kämpft gegen den Ansturm des Massentourismus. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Stadt 21 Millionen Hotelübernachtungen. Deshalb hat die Stadt nun beschlossen, "Nein zu neuen Hotels" zu sagen, wie es in einer Mitteilung heißt.

Die FBMA-Stiftung hat am Wochenende die Brillat Savarin-Plakette im Seetelhotel Villa Esplanade an Rolf Seelige-Steinhoff von den Seetelhotels auf Usedom verliehen. Seelige-Steinhoff ist der 67. Plakettenträger und wird für seine unternehmerischen Erfolge geehrt.

Ein tragischer Unfall hat eine Familie in Düsseldorf erschüttert: Eine Jugendliche stürzt aus der sechsten Etage eines Hotels in die Tiefe und erliegt ihren Verletzungen im Krankenhaus.

Die Marke Zleep Hotels kommt nach Luzern: Die Säntis Home AG und H World International (früher Deutsche Hospitality/Steigenberger) haben einen Franchise-Vertrag für ein neues Zleep Hotel in Luzern-Emmenbrücke unterzeichnet. Das neue Hotel wird über 138 Zimmer verfügen und voraussichtlich Ende 2027 eröffnen.

Accor eröffnete jetzt das Mercure ICON Singapore City Centre offiziell. Das Hotel ist mit 989 Zimmern die weltweit größte Haus der Marke.

Palladium Hotel Group steigt mit Ushuaïa Unexpected Hotels & Residences in den Nahen Osten ein. Das ehrgeizige Projekt, das Investitionen von mehr als 100 Millionen Dollar erfordern wird, umfasst 442 Hotelzimmer und Wohneinheiten.

Im Wiesbadener Dorint Pallas-Hotel mit 297 Zimmern und 30 Suiten, ist in den vergangenen Monaten im laufendem Betrieb für rund 2,5 Millionen Euro die gesamte Hotelhalle mit Rezeption, Hotelbar und Ballsaal modernisiert worden. Dazu wurde ein „Creative Space“ neu geschaffen.

Die Kempinski-Gruppe führt die Marke Bristoria in China ein und eröffnet ein am See gelegenes Kempinski-Hotel der Luxusklasse in der Wirtschaftsentwicklungszone von Yangzhou.

Die MHP Hotel AG setzt ihre positive Entwicklung fort und berichtet über ein starkes erstes Quartal 2024. Der Betreiber von derzeit neun Hotels im Premium- und Luxus-Segment meldet mit 65 Prozent eine deutlich über dem Vorjahreswert (60 Prozent) liegende Belegungsquote.