34 Kilo Honig pro Volk: Deutschlands Imker nur mit mäßiger Ernte

| Industrie Industrie

Deutschlands Imker haben dieses Jahr nur eine mittelmäßige Honigernte einholen können. Es sei zu trocken gewesen - viele Blumen hätten zwar üppig geblüht, hätten aber zu wenig Nektar gehabt, hieß es vom Deutschen Imkerbund am Freitag in Wachtberg bei Bonn. Pro abgeerntetem Bienenvolk seien im Schnitt knapp 34 Kilo Honig eingeholt worden. Im Vergleich zu 2019 war dies zwar fast ein Kilo mehr, der Wert liegt aber grob gesagt im Zehn-Jahres-Schnitt. «Die Ernte war nur durchschnittlich», sagte Imkerbund-Sprecherin Petra Friedrich. Klimawandel und Trockenheit führten dazu, dass Sortenhonige aus Raps oder Lindenblüte in manchen Regionen sehr schwach ausfielen.

Die Erntewerte wurden in zwei Umfragen unter jeweils rund 9000 Imkern ermittelt zur Früh- und zur Sommertracht. Etwa jeder zehnte Imker hat den Honig nicht aus den Bienenstöcken geholt - zum Beispiel weil er nur mit geringem Ertrag gerechnet hat. Insgesamt ernteten die Imker nach Schätzung des Bundes 30 700 Tonnen Honig. Damit dürften sie wie in den Vorjahren nur etwa ein Viertel des heimischen Honigbedarfs decken - drei Viertel des hierzulande verkauften «Blütengoldes» stammt aus dem Ausland, vor allem aus Rumänien, Brasilien, Mexiko und China. Der Preis für deutschen Honig wird nach der diesjährigen Ernte nach Einschätzung des Imkerbundes wenig verändert sein.

Der Imkerbund hat rund 127 000 Mitglieder, die im Schnitt rund 7 Völker halten. Die allermeisten machen dies als Hobby. Die Zahl der Berufsimkereien liegt nur bei einigen Hundert.

Der Imkerbund setzt sich für mehr Vielfalt auf Feldern und in Gärten ein. «Wir könnten mehr Honig produzieren, aber dafür müssen mehr Trachten da sein», sagte Imkerbund-Sprecherin Petra Friedrich. Trachten sind der Überbegriff für Nektar, Pollen und Honigtau, welche die Bienen in ihren Stock bringen. Mehr Blühflächen würden helfen, so Friedrich. Angesichts des Klimawandels sollten beispielsweise mehr trockenresistente Blumen wie die Durchwachsene Silphie gepflanzt werden, damit Bienen durchgängig fündig würden auf ihren Flügen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Düzgün Gruppe hat gemeinsam mit The Vegetarian Butcher​​​​​​​ ihren ersten pflanzlichen Kebab vom Spieß auf den Markt gebracht, der sich weder im Geschmack noch in der Textur und Handhabung von herkömmlichem Fleisch unterscheiden soll.

Die Weinhandlung „Bergwein" am Gärtnerplatz in München wurde mit dem „Südtiroler Preis für Weinkultur“ ausgezeichnet. Die Gründer, Dr. Claudia Dietsch und Johann Dietsch, wurden für ihre Leidenschaft, Hingabe und Einsatz zur Förderung der Südtiroler Weinkultur gewürdigt.

Das Geschäftsgebaren von Coca-Cola ruft Deutschlands oberste Wettbewerbshüter auf den Plan. Wegen möglicher wettbewerbswidriger Rabattgestaltung habe man ein Missbrauchsverfahren eingeleitet, teilte das Bundeskartellamt mit.

Die Schwarzwälder Schinkenhersteller sind stolz darauf, seit über 25 Jahren ein EU-Herkunftslabel zu haben. Im Südwesten ist die Herstellung ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor - im vergangenen Jahr wurde trotzdem weniger verkauft.

Pressemitteilung

Drei Monate vor Messestart verrät Markus Tischberger, Projektleiter der INTERGASTRA und GELATISSIMO, auf welche Highlights sich die Besucherinnen und Besucher besonders freuen dürfen und welche Schwerpunkte die Fachmesse aufgrund aktueller Branchenentwicklungen setzt.

Deutsche Sektkellereien haben mit Blick auf die Umwelt das Gewicht der Flaschen in den vergangenen Jahren durchschnittlich um fast 100 auf knapp 585 Gramm gesenkt. Mit dieser «größtmöglichen Reduzierung» habe die Branche einen «wichtigen Grundstein zu nachhaltigem Handeln» gelegt, so der Verband Deutscher Sektkellereien.

Die weltweite Weinproduktion könnte nach einer Branchenschätzung in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand seit 60 Jahren zurückgehen. In Deutschland, dem viertgrößten europäischen Erzeugerland, rechnen die Fachleute mit einem leichten Zuwachs.

Ein Bräu, das gar nicht braut: Ein Gericht in München nimmt sich der Frage an, welche Angaben auf Bieretiketten erlaubt sind - und bezeichnet die eines Getränkehändlers zumindest zum Teil als irreführend.

Das Edeka Frischecenter Wagner in Coburg hatte die Nase vorn im Finale der zehn besten Wursttheken Deutschlands. Die Jury um Johann Lafer kürte die Wursttheke in der Niorter-Straße zur Nr. 1 Deutschlands.

Die Anfänge waren holprig. Firmengründer Dietrich Mateschitz hatte gar Existenzängste. Ein Jahr nach seinem Tod erinnert sich ein Weggefährte - und ist sich sicher: Der Erfolg von Red Bull hat noch lange keine Grenzen.