Ausbeutung in Weinbauregion Champagne - Urteil erwartet

| Industrie Industrie

Vor einem Gericht in der französischen Weinbauregion Champagne wird am Montag (14.00 Uhr) das Urteil in einem Prozess um die Ausbeutung ausländischer Erntehelfer erwartet. Wegen Menschenhandels sowie der Förderung und Inanspruchnahme von Schwarzarbeit stehen eine Vermittlungsfirma für Agrarhelfer, deren Geschäftsführerin, zwei Anwerber und ein Weinbauunternehmen vor dem Landgericht in Châlons-en-Champagne.

Die Anklage hat Haftstrafen für die Beteiligten und eine hohe Geldbuße für das Unternehmen gefordert. Französische Medien sprechen von der «Weinlese der Schande».

Gesundheit und Würde der Erntehelfer gefährdet

Bei Kontrollen im September 2023 wurden 57 zumeist afrikanische Erntehelfer ohne Aufenthaltspapiere und Arbeitserlaubnis in einem menschenunwürdigen Quartier angetroffen. Die Arbeiter sollen zu langen Einsätzen mit wenig Essen und Trinken bei hohen Temperaturen gezwungen worden sein und die versprochene Bezahlung nicht erhalten haben. Von «Lebens- und Unterbringungsbedingungen, die die Sicherheit, Gesundheit und Würde der Bewohner ernsthaft gefährden», sprach später die Staatsanwaltschaft.

Gewerkschaften und Sozialverbände beklagen, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt. Bereits 2018 wurden ähnliche Missstände beim Einsatz von 125 ausländischen Erntehelfer bei der Weinlese für die Herstellung des edlen Champagners aufgedeckt. Ein Gericht in Reims verhängte 2022 Haft- und Geldstrafen gegen die Verantwortlichen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Droht dem Riesling-Wein aus dem Rheingau das Aus in US-Restaurants? Hessens Weinbauminister Jung ist alarmiert. Im Herbst will er sich in einem Kloster erstmals mit allen Kollegen treffen.

Pressemitteilung

GreenLine – sustainable experience präsentiert sich nach einem umfassenden Relaunch in frischem Design und mit erweiterten Funktionen. Gegründet vor fast 25 Jahren als Hotelkooperation, ist GreenLine heute die Adresse für nachhaltige Hotelerlebnisse in Europa.

Der US-Getränkekonzern Keurig Dr Pepper will den niederländischen Kaffeeanbieter JDE Peet’s, bekannt für Marken wie Jacobs, Tassimo, Senseo und L’Or, übernehmen. Der Kaufpreis soll bei rund 18 Milliarden US-Dollar liegen. Die Ankündigung führte an der Börse zu deutlichen Kursgewinnen.

Im globalen Kaffeegeschäft zeichnet sich eine Milliarden-Übernahme und Bündelung der Kräfte ab. Der US-Konzern Keurig Dr Pepper will den niederländischen Jacobs-Mutterkonzern und Tassimo-Hersteller JDE Peets zur Stärkung seines schwächelnden Kaffee-Geschäfts übernehmen. 

Steigende Kosten, sinkender Absatz, US-Zölle - all das setzt Winzern zu. Die rheinland-pfälzische Weinbauministerin sieht die schwierigste Lage der Nachkriegszeit. Welche Maßnahmen jetzt geplant sind.

Pressemitteilung

Am 29. und 30. Oktober 2025 kehrt die Independent Hotel Show Munich ins MOC München zurück - und präsentiert sich größer, vielfältiger und innovativer als je zuvor. Besucher können an sofort registrieren - für Hoteliers und Architekten sind die Tickets wie im vergangenen Jahr kostenlos. Warum sich ein Besuch in diesem Jahr besonders lohnt, zeigen fünf Gründe.

Die Obstbaubetriebe in Deutschland erwarten für das Jahr 2025 eine überdurchschnittliche Apfelernte. Laut einer ersten Schätzung wird die Ernte voraussichtlich bei rund 1,009 Millionen Tonnen liegen. Damit würde die Erntemenge höher ausfallen als im Zehnjahresdurchschnitt.

Man nennt ihn Neuen Wein, Rauscher, Süßer oder Bitzler - in den Weinanbaugebieten werden die ersten Trauben geerntet für den Federweißen. Aber was macht den so besonders?

Draußen herrschen hochsommerliche Temperaturen, aber in Sachsens Stollenbäckereien wird bereits die Vorweihnachtszeit eingeläutet. Für den Einzelhandel wird bereits fleißig gebacken, weil die ersten Stollen im September in den Regalen liegen sollen.

Die NATO Support and Procurement Agency (NSPA) hat Circus SE in ihr offizielles Lieferantenverzeichnis aufgenommen. Damit ist das auf KI-Software und Robotiklösungen für den Food-Service-Bereich spezialisierte Unternehmen berechtigt, an Verteidigungsbeschaffungen und Direktvergaben aller NATO-Mitgliedstaaten teilzunehmen.