Brau-Legende: Krombacher trauert um Seniorchef

| Industrie Industrie

Die Krombacher Brauerei hat den Tod von Seniorchef Dr. h. c. Friedrich Schadeberg bekannt geben. Der Unternehmer ist am vergangenen Montag im Alter von 98 Jahren verstorben. Schadeberg entwickelte Krombacher von einer kleinen Dorfbrauerei zu einem führenden Anbieter in der deutschen Getränke- und Brauwirtschaft.

Der diplomierte Brauingenieur begründete dabei in seiner mehr als sechzigjährigen Schaffensperiode den Ruf von Krombacher, die Naturpositionierung und das Krombacher Felsquellwasser als Markenbaustein. Das operative Geschäft hatte Dr. h. c. Schadeberg schon vor einiger Zeit an die nächste Generation weitergegeben. Seine beiden Kinder Bernhard Schadeberg und Petra Schadeberg-Herrmann treiben seitdem erfolgreich den weiteren Ausbau der Krombacher Brauerei als national bedeutenden Anbieter starker Premium-Getränkemarken voran.

Dr. h. c. Friedrich Schadeberg wurde am 23. April 1920 in Neuwied am Rhein geboren. Er geriet 1941 in Ägypten in Gefangenschaft und verbrachte die nächsten 5 Jahre in einem Gefangenenlager in Australien. Hier absolvierte er ein vierjähriges Jurastudium. Nach dem Krieg legte er erfolgreich die Prüfung zum Diplom-Brauingenieur an der Technischen Hochschule in Weihenstephan ab. Es folgten weitere Jahre in der Praxis: Bei der heute nicht mehr existierenden Schlegel Brauerei in Bochum arbeitete er ein Jahr als Laborchef; bei der Brauerei Rheinhausen ein weiteres Jahr als kaufmännischer Assistent. Am 1. April 1951 trat er als Leiter des Verkaufsaußendienstes in die Siegener Aktienbrauerei ein. Anders als die Brauerei im benachbarten Krombach war die Siegener Aktienbrauerei im Krieg stark zerstört worden. So war es folgerichtig, dass Friedrich Schadeberg, die Siegener Aktienbrauerei, an der er die Aktienmehrheit besaß, mit in die Krombacher Brauerei einbrachte. Am 25. Februar 1953 erhielt er durch Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichtes Siegen Prokura in der Krombacher Brauerei.

In den über sechs Jahrzehnten seines Wirkens entwickelte die Schadeberg seine Unternehmung zu einer der modernsten und erfolgreichsten Brauereien Deutschlands. „Sein großer persönlicher Einsatz, seine Brillianz und seine Schaffenskraft waren grundlegende Eigenschaften, die ihn zu einem der erfolgreichsten Brauer in diesem Land haben werden lassen“, schreibt Krombacher.

Unvergessen sei der Slogan „Freunde, lasst uns einen krombachern“ und vor allem das Bild vom Förster, mit dem Friedrich Schadeberg die Naturpositionierung des Unternehmens bereits Mitte der 60er Jahre erstmalig in TV-Werbung bundesweit bekannt machte.

Seine unternehmerische Leistung und sein gesellschaftliches Engagement führten zu zahlreichen Ehrungen, wie die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik 1990. Seine Heimatstadt Kreuztal würdigte sein gesamtes Schaffenswerk mit den Ehrenbürgerrechten 2002. 2009 folgte die Ehrendoktorwürde der Universität Siegen für seine Verdienste als Markenartikler und als Förderer der Wirtschaftsregion.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Steigende Kosten, sinkender Absatz, US-Zölle - all das setzt Winzern zu. Die rheinland-pfälzische Weinbauministerin sieht die schwierigste Lage der Nachkriegszeit. Welche Maßnahmen jetzt geplant sind.

Pressemitteilung

Am 29. und 30. Oktober 2025 kehrt die Independent Hotel Show Munich ins MOC München zurück - und präsentiert sich größer, vielfältiger und innovativer als je zuvor. Besucher können an sofort registrieren - für Hoteliers und Architekten sind die Tickets wie im vergangenen Jahr kostenlos. Warum sich ein Besuch in diesem Jahr besonders lohnt, zeigen fünf Gründe.

Die Obstbaubetriebe in Deutschland erwarten für das Jahr 2025 eine überdurchschnittliche Apfelernte. Laut einer ersten Schätzung wird die Ernte voraussichtlich bei rund 1,009 Millionen Tonnen liegen. Damit würde die Erntemenge höher ausfallen als im Zehnjahresdurchschnitt.

Man nennt ihn Neuen Wein, Rauscher, Süßer oder Bitzler - in den Weinanbaugebieten werden die ersten Trauben geerntet für den Federweißen. Aber was macht den so besonders?

Draußen herrschen hochsommerliche Temperaturen, aber in Sachsens Stollenbäckereien wird bereits die Vorweihnachtszeit eingeläutet. Für den Einzelhandel wird bereits fleißig gebacken, weil die ersten Stollen im September in den Regalen liegen sollen.

Die NATO Support and Procurement Agency (NSPA) hat Circus SE in ihr offizielles Lieferantenverzeichnis aufgenommen. Damit ist das auf KI-Software und Robotiklösungen für den Food-Service-Bereich spezialisierte Unternehmen berechtigt, an Verteidigungsbeschaffungen und Direktvergaben aller NATO-Mitgliedstaaten teilzunehmen.

Pressemitteilung

Unter dem Titel „The Answer. Only 42 Will Know.“ traf sich am 12. August 2025 eine exklusive Auswahl führender Hospitality-Entscheider im Schrödterhaus Leipzig. Die von MICE DESK initiierte Veranstaltung versammelte 42 geladene Führungskräfte aus dem DACH-Raum und UK, um interaktiv, offen und auf Augenhöhe über die Zukunft von MICE-Prozessen, KI in der Hotellerie und den Umgang mit Systembrüchen zu diskutieren.

Die Internorga wird 2026 wachsen. Durch die Integration der neuen Halle B5 erweitert die Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie ihre Ausstellungsfläche um mehr als 2.000 Quadratmeter.

Im Berliner Fernsehturm auf 207 Metern Höhe optimiert HOBART Spültechnik die Abläufe im neuen Restaurant "SPHERE by Tim Raue". Der Einbau der Maschinen war Millimeterarbeit, doch das Ergebnis spricht für sich: Nie wieder Besteck polieren und mehr Zeit für die Gäste.

Weinliebhaber im Saarland können sich freuen: Nach den Worten von Winzerpräsidenten Philip Hoffmann gibt es Grund, optimistisch auf die Lese zu blicken. Das Wetter in den nächsten Wochen werde für das Ergebnis entscheidend sein.