Die deutschen Handelsregale sind voll mit günstigem, frischem Obst und Gemüse. Eine ARD-Dokumentation hat jetzt katastrophale Lohn- und Arbeitsbedingungen in Spanien und Italien aufgedeckt. Der Film zeigt, wie Menschen in Not regelrecht versklavt werden, und wie die Mafia dabei mitverdient.
Die Dokumentation geht der Frage nach, Wie schaffen es die beiden Länder, so viel und so günstig zu produzieren? Vanessa Lünenschloß und Jan Zimmermann begeben sich auf Spurensuche und verfolgen den Weg der Produkte von den Plantagen über die Zwischenhändler bis in unsere Supermärkte.
Dabei decken sie in beiden Ländern katastrophale Lohn- und Arbeitsbedingungen auf. Sie zeigen, wie Menschen in Not regelrecht versklavt werden, und wie die italienische Mafia dabei mitverdient. Kontrollbehörden versagen, der Handel schaut weg. Und die EU unterstützt das ausbeuterische und menschenverachtende System mit millionenschweren Subventionen.
Nach BR Recherche und der BR-Redaktion Wirtschaft und Soziales kassieren spanische und italienische Ausbeuter-Firmen millionenschwere EU-Subventionen. Allein ein Gemüsebetrieb in der spanischen Provinz Almeria hat in den vergangenen drei Jahren 3,4 Millionen Euro Fördermittel erhalten, obwohl er gegen Lohn- und Arbeitsschutzregeln verstößt.
„Europas dreckige Ernte – Das Leid hinter dem Geschäft mit Obst und Gemüse“ lief am 9.7.2018 in der ARD und ist für einige Zeit in der Mediathek abrufbar.