Grünkohl wird teurer - Erste Ernte in Niedersachsen

| Industrie Industrie

Niedersachsens Landwirte ernten den ersten Grünkohl der Saison. «Die Grünkohlernte läuft langsam an», sagte ein Sprecher der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen. Ab dem Buß- und Bettag Mitte November gehe die Ernte dann richtig los. «Jetzt, wo es kälter wird, steigt auch die Nachfrage nach Grünkohl.»

Früher wurde der Grünkohl nicht vor dem ersten Frost angerührt. Denn erst bei Minustemperaturen wandelte sich die Stärke zu Zucker, und Bitterstoffe in der Pflanze bauten sich ab. Bei den neuen Sorten reichen laut Experten kühle Temperaturen aus, damit der Grünkohl gut schmeckt. Wenn das Wetter mitspielt, wird bis Februar geerntet.

Gute Qualität, höhere Preise

Kunden müssen sich dieses Jahr auf etwas höhere Preise einstellen, wie die Landwirtschaftskammer mitteilte. Kleinere Betriebe, die den Grünkohl meistens direkt vermarkten, ernten noch von Hand. Das sei sehr arbeitsintensiv, und die Lohnkosten seien gestiegen. 

Landwirte rechnen diese Saison zwar mit guter Qualität, allerdings mit weniger Ertrag als noch im Vorjahr. Die Pflanzen hatten Startschwierigkeiten, berichtete der LWK-Sprecher. «Besonders auf den leichten, sandigen Standorten war es für den Grünkohl im Sommer zu trocken, der Juli war zudem zu kalt.» Einige Landwirte mussten zudem Verluste wegen der Kohlmottenschildlaus hinnehmen. Die kleinen Tierchen saugen Pflanzensaft, bis die Blätter absterben. 

Wo der Grünkohl herkommt

Der Großteil des niedersächsischen Grünkohls wird in Langförden im Landkreis Vechta angebaut. «Dort wird er maschinell verarbeitet und gefrostet», erklärt der LWK-Sprecher. Im Bereich Bardowick (Landkreis Lüneburg) wächst auch viel Grünkohl, ansonsten wird rund um Bremen, Hannover und Hamburg das beliebte Wintergemüse angebaut.

Oldenburg gilt als kulinarische Hauptstadt des Grünkohls. Zum Auftakt der Saison wird in der Stadt am Sonntag ein Fest gefeiert - mit Grünkohl-Eis und Fischbrötchen mit Grünkohl. Grünkohl gehört zu den eiweißreichen Gemüsearten. Auch sein Gehalt an Mineralstoffen ist sehr hoch. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Steigende Produktionskosten, weniger Weintrinker, verunsicherte Verbraucher sowie US-Zölle: Die deutschen Winzer und Winzerinnen sind nach Einschätzung von Fachleuten in der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.

Pressemitteilung

Der dritte GreenSign Community Circle des Jahres hat gezeigt, wie lebendiger Austausch in der nachhaltigen Hotellerie aussehen kann. Im Hyatt Regency Mainz kamen Ende August Hoteliers und GreenSign Partner zusammen, um sich über aktuelle Trends, praxisnahe Lösungen und konkrete Maßnahmen auszutauschen.

Pressemitteilung

Der zweite GreenSign Community Circle des Jahres fand am 5. Mai 2025 im inspirierenden Umfeld des Düsseldorfer Medienhafens statt und brachte rund 50 Hoteliers, Gastronomen und Partner der nachhaltigen Zulieferindustrie zusammen.

Die Weinlese in Deutschland hat begonnen - deutlich früher als üblich. Im Rheingau seien die Winzerinnen und Winzer rund drei Wochen früher dran als im langjährigen Mittel, in Rheinhessen ungefähr ein bis zwei Wochen, sagte der Sprecher des Deutschen Weininstituts.

Sie prickeln und schmecken nach Himbeere, Zitrone oder Grapefruit. Gerade im Sommer sind weinhaltige Mixgetränke mit vergleichsweise niedrigem Alkoholgehalt beim Aperitif beliebt. Die Weinbranche bietet fertige Getränke an, die dann den Weg in die Gastronomie und in Supermärkte finden. In der Branche ist der Druck hoch.

Droht dem Riesling-Wein aus dem Rheingau das Aus in US-Restaurants? Hessens Weinbauminister Jung ist alarmiert. Im Herbst will er sich in einem Kloster erstmals mit allen Kollegen treffen.

Pressemitteilung

GreenLine – sustainable experience präsentiert sich nach einem umfassenden Relaunch in frischem Design und mit erweiterten Funktionen. Gegründet vor fast 25 Jahren als Hotelkooperation, ist GreenLine heute die Adresse für nachhaltige Hotelerlebnisse in Europa.

Der US-Getränkekonzern Keurig Dr Pepper will den niederländischen Kaffeeanbieter JDE Peet’s, bekannt für Marken wie Jacobs, Tassimo, Senseo und L’Or, übernehmen. Der Kaufpreis soll bei rund 18 Milliarden US-Dollar liegen. Die Ankündigung führte an der Börse zu deutlichen Kursgewinnen.

Im globalen Kaffeegeschäft zeichnet sich eine Milliarden-Übernahme und Bündelung der Kräfte ab. Der US-Konzern Keurig Dr Pepper will den niederländischen Jacobs-Mutterkonzern und Tassimo-Hersteller JDE Peets zur Stärkung seines schwächelnden Kaffee-Geschäfts übernehmen. 

Steigende Kosten, sinkender Absatz, US-Zölle - all das setzt Winzern zu. Die rheinland-pfälzische Weinbauministerin sieht die schwierigste Lage der Nachkriegszeit. Welche Maßnahmen jetzt geplant sind.