Henkell Freixenet mit wenig Kater durch die Corona-Pandemie

| Industrie Industrie

Die Sektkellerei Henkell Freixenet kommt bislang mit leichten Blessuren Kater durch die Corona-Pandemie. Durch den Teil-Lockdown gebe es zwar Rückgänge im Geschäft mit der Gastronomie-, dem Duty Free und der Luftfahrtbranche, sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Andreas Brokemper, der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. «Die Leute holen sich aber den Genuss, den sie sonst auf Reisen oder in der Gastronomie hatten, ein Stück weit nach Hause.» Der gestiegene private Konsum gleiche einen Teil dieser Einbußen aus. Auch der Online-Handel ziehe an.

Bezogen auf die gesamte Unternehmensgruppe gebe es bislang ein Minus im einstelligen Bereich bei Umsatz und Absatz, erklärte der Manager mit Blick auf die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr. «Die Entwicklung für den Markt in Deutschland ist sogar besser.» Durch den Wegfall von großen Feiern und Hochzeiten in der Corona-Pandemie als ganz besondere Anlässe werde Champagner international zwar weniger verkauft. Dafür steige die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Prosecco und Sekt. «Die Verbraucher gönnen sich in dieser Phase etwas und greifen bewusst zu Marken, denen sie vertrauen.»

Für Henkell Freixenet sei für das wichtige Jahresendgeschäft nun entscheidend, dass die Lieferfähigkeit trotz der Einschränkungen in der Corona-Pandemie gewährleistet bleibt, betonte Brokemper. Rund 15 Prozent des Jahresgeschäfts erzielt das Unternehmen im letzten Monat des Jahres mit der traditionell starken Nachfrage gerade nach Schaumwein an Silvester und auch an Weihnachten. «Wir sind optimistisch gespannt», sagte der Sprecher der Geschäftsführung zu seinen Erwartungen für den Dezember.

Nach der Übernahme des spanischen Anbieters Freixenet hatte das zum Oetker-Konzern gehörende Unternehmen im vergangenen Jahr zum ersten Mal einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro ausgewiesen und wurde durch den Zusammenschluss zum Weltmarktführer für Schaumwein mit einem Umsatz-Marktanteil von 9,7 Prozent (Quelle: IWSR). Der Nettoumsatz lag bei 1,056 Milliarden Euro (ohne Sektsteuer). Der Gesamtabsatz der Gruppe belief sich auf 422,3 Millionen Flaschen. Angaben zum Gewinn werden traditionell nicht vorgelegt. Mit der Übernahme von Freixenet stieg die Zahl der Beschäftigten bis Ende vergangenen Jahres auf weltweit 3556. In Deutschland sind 603 Mitarbeiter tätig.

Das Zusammenwachsen der beiden Gesellschaften sei bereits vor dem Beginn der Corona-Pandemie abgeschlossen worden, erklärte Brokemper. Das habe das Agieren als global aufgestelltes Unternehmen in den vergangenen Monaten trotz der Corona-Einschränkungen erheblich erleichtert. Weder habe es Veränderungen an Standorten geben müssen, noch sei Personal wegen der Corona-Krise abgebaut worden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Firma Wunderdrinks darf ihr «Wunderbraeu» weder als Münchner Bier noch als klimaneutral bewerben. Mit diesem Urteil hat das Landgericht München am Freitag der Klage der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs stattgegeben.

 

Das Deutsche Weininstitut hat typische Weine aus allen 13 Qualitätsweingebieten für die "Deutschland-Box" ausgewählt. An der Ausschreibung hatten sich 173 Weinerzeuger mit ihren Weinen beteiligt.

Pressemitteilung

Es wird ein besonderes Branchenereignis: Im Februar treffen sich Aussteller und Fachbesucher auf der Intergastra in Stuttgart. Winterhalter freut sich darauf, seine neueste Spültechnik in der Halle 5, Stand 5D31 zu präsentieren. Schwerpunktthemen: Transportspülmaschinen der MT-Serie, Trocknungsgerät DMX für Mehrweggeschirr und Gläserspülen.

Für die Deutsche Messe ist das Jahr 2023 erfolgreicher verlaufen als erwartet. Mit einem Umsatz von 350 Millionen Euro und einem Gewinn von fast 30 Millionen Euro seien die Planungen deutlich übertroffen worden.

Zum Schutz vor dem Eis werden gut eine Million Austern aus dem Watt vor List ins Winterlager in Meerwasserbecken an Land gebracht. Für weitere rund 3,5 Millionen Austern gibt es dort allerdings keinen Platz - und nun blicken die Austernzüchter mit Sorge auf das Wetter dieses Winters.

Im Frühjahr 2024 begrüßt Hamburg wieder die Branche: Vom 8. bis 12. März findet die Internorga statt. Auch 2024 wird Künstliche Intelligenz eine herausragende Rolle spielen. Das Thema Nachhaltigkeit und die damit verbundene Mehrwegpflicht bleiben ebenfalls aktuell.

Der Absatz von Bier in Deutschland sinkt seit Jahren, der Trend geht zu Alkoholfreiem und mehr Gesundheitsbewusstsein. Nun reagiert die Oettinger-Brauerei, die auch in Braunschweig braut, mit ihrem Fokus auf billige Getränke.

Der Verband der Veranstaltungsorganisatoren e. V. hat mit einer neu definierten Positionierung einen Schritt in die Zukunft unternommen. Der VDVO hat nicht nur sein Erscheinungsbild erneuert, sondern auch die strategische Ausrichtung grundlegend überarbeitet.

Metro Deutschland hat seinen Großmarkt in Hamburg-Altona modernisiert. Der neue Ansatz zielt darauf ab, den Anforderungen der Großhandelskundschaft gerecht zu werden: mit relevanten Sortimenten soll ein Einkaufserlebnis geschaffen werden, bei dem das Thema Lebensmittel im Fokus steht. Auch der Belieferungsservice wird erweitert.

Störe stehen unter strengem Schutz. Die Vorschriften scheinen aber oftmals noch hinter kommerziellen und kulinarischen Interessen zurückzustehen, wie eine Studie zeigt.