Keine gute Gurkenernte im Spreewald erwartet - zu kalt

| Industrie Industrie

Die Gurkenbauern im Spreewald schauen mit Sorge auf die diesjährige Ernte. «Das Jahr ist schwierig, nicht nur coronabedingt», sagte Geschäftsführerin Melanie Kossatz vom Spreewaldverein. Das Wetter sei zu unbeständig, die Nächte seien teilweise zu kalt gewesen. Die Gurke brauche mindestens 15 Grad. Im Juni seien die Temperaturen aber bis auf 5 Grad heruntergegangen. Das sei dem Gemüse zu frisch, so Kossack. Zudem seien die Pflanzen in diesen Jahr besonders anfällig für Pilzerkrankungen.

Aktuell ist nach ihren Angaben derzeit nur die Hälfte des Ertrags vom vergangenen Jahr geerntet worden. Kossack erwartet Einbußen bei Anbaubetrieben und Konservenfabriken. Die Landwirte hofften nun auf besseres Wetter in den kommenden fünf Wochen, um das Defizit so klein wie möglich zu halten. Erwartet wird nach Angaben des Vereins ein Ertrag von rund 30 000 Tonnen Einlege- und Schälgurken.

Auch die Corona-Krise erschwert dem Spreewaldverein zufolge die Bedingungen für die Ernte. Die Hygieneanforderungen und die Vorsorgemaßnahmen verursachten bei Bauern und Verarbeitern zusätzliche Kosten. Hinzu komme, dass Konserven während des Corona-Lockdowns extrem nachgefragt waren, erläuterte Kossack. Die Regale seien leer gewesen. Da die Gurkenerträge niedriger ausfielen, liefen in den Betrieben nicht alle Verarbeitungslinien.

Neun Betriebe in Südbrandenburg bauen Spreewaldgurken auf einer Fläche von insgesamt rund 500 Hektar an. 85 Prozent davon sind Einlegegurken, 15 Prozent Schälgurken. Ein Dutzend Einlegereien - meist Familienbetriebe - und Konservenbetriebe verarbeiten das Gemüse.

Die eingelegte Gurke ist ein Markenzeichen des Spreewalds, dem bundesweit zweitgrößten Anbaugebiet. In örtlichen Einlege-Betrieben werden die Gurken verarbeitet, etwa zu Gewürzgurken, Salzgurken oder Honiggurken. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Firma Wunderdrinks darf ihr «Wunderbraeu» weder als Münchner Bier noch als klimaneutral bewerben. Mit diesem Urteil hat das Landgericht München am Freitag der Klage der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs stattgegeben.

 

Das Deutsche Weininstitut hat typische Weine aus allen 13 Qualitätsweingebieten für die "Deutschland-Box" ausgewählt. An der Ausschreibung hatten sich 173 Weinerzeuger mit ihren Weinen beteiligt.

Pressemitteilung

Es wird ein besonderes Branchenereignis: Im Februar treffen sich Aussteller und Fachbesucher auf der Intergastra in Stuttgart. Winterhalter freut sich darauf, seine neueste Spültechnik in der Halle 5, Stand 5D31 zu präsentieren. Schwerpunktthemen: Transportspülmaschinen der MT-Serie, Trocknungsgerät DMX für Mehrweggeschirr und Gläserspülen.

Für die Deutsche Messe ist das Jahr 2023 erfolgreicher verlaufen als erwartet. Mit einem Umsatz von 350 Millionen Euro und einem Gewinn von fast 30 Millionen Euro seien die Planungen deutlich übertroffen worden.

Zum Schutz vor dem Eis werden gut eine Million Austern aus dem Watt vor List ins Winterlager in Meerwasserbecken an Land gebracht. Für weitere rund 3,5 Millionen Austern gibt es dort allerdings keinen Platz - und nun blicken die Austernzüchter mit Sorge auf das Wetter dieses Winters.

Im Frühjahr 2024 begrüßt Hamburg wieder die Branche: Vom 8. bis 12. März findet die Internorga statt. Auch 2024 wird Künstliche Intelligenz eine herausragende Rolle spielen. Das Thema Nachhaltigkeit und die damit verbundene Mehrwegpflicht bleiben ebenfalls aktuell.

Der Absatz von Bier in Deutschland sinkt seit Jahren, der Trend geht zu Alkoholfreiem und mehr Gesundheitsbewusstsein. Nun reagiert die Oettinger-Brauerei, die auch in Braunschweig braut, mit ihrem Fokus auf billige Getränke.

Der Verband der Veranstaltungsorganisatoren e. V. hat mit einer neu definierten Positionierung einen Schritt in die Zukunft unternommen. Der VDVO hat nicht nur sein Erscheinungsbild erneuert, sondern auch die strategische Ausrichtung grundlegend überarbeitet.

Metro Deutschland hat seinen Großmarkt in Hamburg-Altona modernisiert. Der neue Ansatz zielt darauf ab, den Anforderungen der Großhandelskundschaft gerecht zu werden: mit relevanten Sortimenten soll ein Einkaufserlebnis geschaffen werden, bei dem das Thema Lebensmittel im Fokus steht. Auch der Belieferungsservice wird erweitert.

Störe stehen unter strengem Schutz. Die Vorschriften scheinen aber oftmals noch hinter kommerziellen und kulinarischen Interessen zurückzustehen, wie eine Studie zeigt.