Öko-Test Ketchup-Test: Nur jeder zweite Ketchup empfehlenswert / „Heinz“ nur „ungenügend“

| Industrie Industrie

Die  Zeitschrift „Öko-Test“ hat 20 Ketchups getestet. Als Testsieger werden zwei sehr gute Produkte empfohlen: der Bio-Ketchup von Zwergenwiese (3,29 Euro für 500 ml) und das günstige Produkt vom Discounter Penny von Dawtona (1,69 Euro für 500 ml). Sieben weitere Ketchups schneiden mit "gut" ab. Doch was ist an den übrigen elf Sorten (2 x befriedigend, 7 x ausreichend, 1 x mangelhaft, 1 x ungenügend) auszusetzen? Klarere Verlierer ist Heinz Tomato Ketchup. Von den von Öko-Test untersuchten Ketchups, darunter sieben mit Bio-Siegel, landet er auf dem letzten Platz.

Im konventionellen Bereich erhielt Hellmann’s Ketchup aufgrund erhöhter Schimmelpilzgift-Werte und hohem Rezyklatanteil in der Kunststoffverpackung mit einem „Ungenügend“ die insgesamt zweitschlechteste Note.

Da ist einmal der Zucker: Der negative Spitzenreiter im Test („Heinz“) strotzt mit 25,3 g auf 100 ml davon – das ist ein Viertel. Zum Vergleich: Der Hersteller mit dem niedrigsten Wert braucht nur 13 g auf 100 ml für einen guten Geschmack.

Der zweite große Kritikpunkt ist nicht süß, sondern giftig: Die Tester stoßen auf teilweise sehr hohe Mengen vom Schimmelpilzgift Alternariol, das von überreifen oder gar schimmeligen Tomaten kommen kann und laut Öko-Test auch das Erbgut schädigen könnte. Auch das Schimmelpilzgift Tenuazonsäure taucht in einzelnen Ketchup-Flaschen auf.

Auch hier lag die Firma „Heinz“ mit der Sorte „Heinz Tomato Ketchup“ ganz vorn. Die Tester fanden hohe Mengen des Toxins Alternariol in den Proben. Der Stoff kann die Zellen und auch das Erbgut schädigen.

Grund für ein erhöhtes Vorkommen kann beispielsweise sein, dass überreife und angeschimmelte Tomaten verarbeitet worden sind, schreibt „Ökotest“. Auf eine Bitte um eine Stellungnahme reagierte der Lebensmittelmulti - „Heinz“ ist Marktführer bei Ketchup in Deutschland - offenbar nicht.

Der Tipp der Tester: Ketchup selbst herstellen. Dazu 150 g Tomatenmark, 100 ml Wasser, 2 EL Apfelessig mit je einem halben TL Salz und Paprika pürieren. Möglichst sparsam süßen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Firma Wunderdrinks darf ihr «Wunderbraeu» weder als Münchner Bier noch als klimaneutral bewerben. Mit diesem Urteil hat das Landgericht München am Freitag der Klage der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs stattgegeben.

 

Das Deutsche Weininstitut hat typische Weine aus allen 13 Qualitätsweingebieten für die "Deutschland-Box" ausgewählt. An der Ausschreibung hatten sich 173 Weinerzeuger mit ihren Weinen beteiligt.

Pressemitteilung

Es wird ein besonderes Branchenereignis: Im Februar treffen sich Aussteller und Fachbesucher auf der Intergastra in Stuttgart. Winterhalter freut sich darauf, seine neueste Spültechnik in der Halle 5, Stand 5D31 zu präsentieren. Schwerpunktthemen: Transportspülmaschinen der MT-Serie, Trocknungsgerät DMX für Mehrweggeschirr und Gläserspülen.

Für die Deutsche Messe ist das Jahr 2023 erfolgreicher verlaufen als erwartet. Mit einem Umsatz von 350 Millionen Euro und einem Gewinn von fast 30 Millionen Euro seien die Planungen deutlich übertroffen worden.

Zum Schutz vor dem Eis werden gut eine Million Austern aus dem Watt vor List ins Winterlager in Meerwasserbecken an Land gebracht. Für weitere rund 3,5 Millionen Austern gibt es dort allerdings keinen Platz - und nun blicken die Austernzüchter mit Sorge auf das Wetter dieses Winters.

Im Frühjahr 2024 begrüßt Hamburg wieder die Branche: Vom 8. bis 12. März findet die Internorga statt. Auch 2024 wird Künstliche Intelligenz eine herausragende Rolle spielen. Das Thema Nachhaltigkeit und die damit verbundene Mehrwegpflicht bleiben ebenfalls aktuell.

Der Absatz von Bier in Deutschland sinkt seit Jahren, der Trend geht zu Alkoholfreiem und mehr Gesundheitsbewusstsein. Nun reagiert die Oettinger-Brauerei, die auch in Braunschweig braut, mit ihrem Fokus auf billige Getränke.

Der Verband der Veranstaltungsorganisatoren e. V. hat mit einer neu definierten Positionierung einen Schritt in die Zukunft unternommen. Der VDVO hat nicht nur sein Erscheinungsbild erneuert, sondern auch die strategische Ausrichtung grundlegend überarbeitet.

Metro Deutschland hat seinen Großmarkt in Hamburg-Altona modernisiert. Der neue Ansatz zielt darauf ab, den Anforderungen der Großhandelskundschaft gerecht zu werden: mit relevanten Sortimenten soll ein Einkaufserlebnis geschaffen werden, bei dem das Thema Lebensmittel im Fokus steht. Auch der Belieferungsservice wird erweitert.

Störe stehen unter strengem Schutz. Die Vorschriften scheinen aber oftmals noch hinter kommerziellen und kulinarischen Interessen zurückzustehen, wie eine Studie zeigt.