Schlachthofskandal: Ikea nimmt verdächtige Produkte aus dem Angebot

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Nachdem das ARD-Magazin „Fakt“ über Tierquälerei in einem Oldenburger Schlachthof berichtete, nimmt Ikea verdächtige Produkte aus dem Sortiment. Auch der Fast-Food Konzern McDonalds ist bis 2017 aus dem Schlachthof beliefert worden.

Der schwedische Möbelkonzern IKEA teilte auf „Fakt“-Nachfrage mit, verdächtige Produkte umgehend aus seinen Einrichtungshäusern zu entfernen. Wie das Unternehmen erklärte, wurde der Möbelriese von der Firma Goldschmaus GmbH beliefert. Da IKEA nicht ausschließen könne, dass Goldschmaus Rindfleisch von dem Schlachthof bezogen hat, nehme der Möbelkonzern alle Produkte dieser Firma aus den Einrichtungshäusern: „Die Firma Goldschmaus GmbH ist Lieferant für Hot Dog Würstchen. Rindfleisch ist in geringen Teilen in Hot Dog Würstchen enthalten.“

Auch McDonalds räumte ein, anderthalb Jahre lang Rindfleisch aus Oldenburg bezogen zu haben - 400 Tonnen pro Jahr. Das Geschäftsverhältnis wurde aber Ende 2017 beendet, weil der Schlachthof verstärkte Kontrollen durch McDonalds abgelehnt hatte.

Diana Plange vom Verein "Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft" kritisiert die bekannt gewordenen Zustände im Schlachthof Oldenburg scharf: "Der Veterinär ist derjenige, der an Ort und Stelle dafür sorgen soll, dass es tierschutzgerecht zugeht und wenn er sich selber an dem Gemetzel beteiligt, muss man sagen, ist das im Bereich einer Straftat, wenn er seiner Garantenpflicht nicht nachkommt." Konsequenzen haben die Veterinäre, die auf dem Videomaterial zu sehen sind, laut Stadtverwaltung aber nicht zu tragen. Das Deutsche Tierschutzbüro hingegen fordert die Bestrafung dieser Mitarbeiter.

Der Schlachthof Oldenburg hat seinen Betrieb inzwischen ausgesetzt. Dort wurden nach eigenen Angaben 90.000 Rinder pro Jahr geschlachtet.

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