Die Beschäftigten beim Dönerspieß-Hersteller Birtat zerkleinern Fleisch, marinieren und stecken es dann auf die Spieße - ein Knochenjob. Für sie gilt künftig nach Gewerkschaftsangaben der erste Tarifvertrag in der Dönerfleischindustrie. In ihm wurde der Einstiegslohn auf 2.600 Euro festgelegt, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und das Unternehmen Meat World SE (Birtat) in Murr bei Ludwigsburg gemeinsam mitteilten. Für Betriebsratschef Muzayfe Doganer ist mit dem Haustarifvertrag «ein Traum» wahr geworden. «Ich wollte weinen.» Er sei stolz auf die rund 120 Mitarbeiter. Es sei ein Ergebnis, das für beide Seiten gut sei.
Ferner sei eine Anhebung der Entgelte in zwei Stufen im Gesamtumfang von bis zu 17 Prozent in der Spitze bei einer Laufzeit bis Ende 2026 vereinbart worden, wie beide Seiten mitteilten.
Die Gewerkschaft NGG hatte eine Erhöhung der Entgelte um monatlich 375 Euro und einen Tarifvertrag gefordert. Die Beschäftigten legten ihre Arbeit an elf unterschiedlichen Tagen zeitweise nieder.
NGG-Verhandlungsführerin Magdalena Krüger sagte, dieser Tarifabschluss sei ein historisches Ergebnis in der Dönerfleischbranche und ein Erfolg der Beschäftigten.
Unternehmenssprecher Cihan Karaman sagte laut der gemeinsamen Mitteilung: «Wir sind überzeugt, dass dieser Vertrag nicht nur Planungssicherheit schafft, sondern auch das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Beschäftigten stärkt.» Der Vertrag ist ein Haustarifvertrag, weil er zwischen der Gewerkschaft und dem Unternehmen abgeschlossen worden ist.












