Warsteiner und Karlsberg planen Einkaufskooperation

| Industrie Industrie

Die Getränkehersteller Warsteiner und Karlsberg suchen angesichts der Kostensteigerung bei Rohstoffen, Verpackung und Energie den Schulterschluss. Der Karlsberg Getränke Verbund und die Warsteiner Gruppe wollen eine neue eigenständige Einkaufsgesellschaft gründen, wie die beiden Familienunternehmen auf Anfrage mitteilten. Die neue Gesellschaft soll demnach ihren Firmensitz in der Nähe von Frankfurt am Main haben und in naher Zukunft für weitere Getränkehersteller und –abfüller offen sein. Für das Vorhaben sei noch grünes Licht der Kartellbehörden erforderlich. Mehrere Medien berichteten über die geplante Einkaufskooperation.

Ziel sei es, durch die Bündelung von Beschaffungsvolumina verbesserte Einkaufs- und Lieferkonditionen zu erzielen und eine optimale Warenversorgung der Kunden zu gewährleisten. Im Detail ist den Unternehmensangaben zufolge vorgesehen, dass die Einkaufsgesellschaft die Rahmenverträge mit Lieferanten für ihre Mitglieder verhandelt und diese die Ware im Anschluss eigenständig einkaufen. Warsteiner und der Karlsberg Getränke Verbund sehen sich als Gründungsmitglieder.

«Von Malzmangel bis zu Engpässen bei Verpackungsmaterialien stehen wir branchenweit vor den gleichen Herausforderungen. Mit der geplanten Gesellschaft bieten wir einen gemeinschaftlichen Lösungsansatz, der für Mitglieder, Lieferanten und Kunden gleichermaßen von Vorteil ist», erklärte der Deutschland-Chef des Karlsberg Getränke Verbundes, Markus Meyer. Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Geschäftsführung bei Warsteiner, Helmut Hörz: Die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage habe gezeigt, dass eine zuverlässige Versorgung der Produktionsstätten mit Materialien enorm wichtig sei, um die Kunden mit Getränken versorgen zu können.

Der Karlsberg Getränke Verbund stellt an insgesamt sechs Standorten Mineralwasser, Limonaden, Säfte und Bier her. Darunter ist auch eine Brauerei in Frankreich. Die deutschen Standorte des Karlsberg Getränke Verbundes befinden sich im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg. Der Verbund hat rund 1100 Mitarbeiter. Zur Warsteiner Gruppe gehören neben der Warsteiner Brauerei auch die Herforder Brauerei und die Paderborner Brauerei in Nordrhein-Westalen und Anteile an der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg in Bayern. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im vorigen Jahr wurde weniger Champagner aus Frankreich nach Deutschland exportiert. Zugleich stieg aber der Umsatz mit dem edlen Schaumwein. Dafür gibt es eine Erklärung.

Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) stieg der Durchschnittspreis, den die Erzeuger für einen Liter Wein im Ausland erlösten, im Vergleich zum bisherigen Höchstwert vom Vorjahr erneut um 20 Cent auf 3,35 Euro.

Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des letzten Jahres haben sich auch auf das Weineinkaufsverhalten vieler Verbraucherinnen und Verbraucher ausgewirkt. Insbesondere einkommensschwache Haushalte verzichteten 2023 öfter auf Wein.

Pressemitteilung

Mit einer gelungenen Premiere geht die EUROVINO – Fachmesse für Wein zu Ende und überzeugt am Messestandort Karlsruhe mit einem qualitativ hochwertigen Ausstellendenportfolio, das einem starken Fachpublikum aus allen Teilen Deutschlands und dem europäischen Ausland präsentiert wurde.

Pressemitteilung

New-Meat Pionier, Redefine Meat, feiert sein Debüt auf der GastroVision, Kitchen Club Area in Hamburg, mit 100 Prozent pflanzlichen kulinarischen New-Meat Convenience Neuheiten für die Systemgastronomie.

Cola und andere Limonaden standen auch 2023 wieder hoch im Kurs, wenn es ums Durstlöschen ging. Insgesamt tranken die Verbraucher mehr Erfrischungsgetränke als Mineralwasser.

Europas Winzer wurden zuletzt oft ihren Wein nicht los. Aber wohin damit, wenn die nächste Ernte wartet? Die EU eilt der Branche zu Hilfe - und aus dem Wein wird billiger Industriealkohol. In Deutschland wurde in diesem Zeitraum kein Wein mit EU-Geld zu Industriealkohol verarbeitet.

Die Lage auf dem deutschen Weinmarkt hat sich im vergangenen Jahr gegenüber 2022 zwar insgesamt leicht verbessert, sie bleibt jedoch weiterhin angespannt. Die Weinabsätze gingen zurück, so auch die Zahl der Haushalte, die Wein kauften.

Rational spricht von einer Weltpremiere: Mit dem neuen iHexagon stimmt der Weltmarktführer, Dampf, Heißluft und Mikrowelle erstmals so aufeinander ab, dass gleichmäßig über alle Einschübe höchste Speisenqualität in kürzester Zeit möglich sein soll.

Mit Sekt, Wein und Spirituosen hat das Unternehmen Rotkäppchen-Mumm im vergangenen Jahr rund 1,3 Milliarden Euro Umsatz erzielt - etwas mehr als im Jahr zuvor, trotz schwieriger Bedingungen.