Weininstitut: Nasskaltes Wetter könnte dem Jahrgang schaden

| Industrie Industrie

Nasskaltes Wetter im Frühjahr könnte nach Einschätzung des Deutschen Weininstitut (DWI) negative Folgen auf den Ertrag des aktuellen Jahrgangs haben. «Das diesjährige April-Wetter hat für enorme Gegensätze gesorgt, und der Mai war bisher historisch nass», sagte Institutssprecher Frank R. Schulz in Bodenheim der Deutschen Presse-Agentur. Starkregen, Spätfröste und Hagel könnten die Rebblüte gefährden, die ab jetzt bis Juni anstehe.

«Starkregen ist auch im späteren Vegetationsverlauf sehr gefährlich. Es drohen ein Aufplatzen der Beerenhäute sowie das Eindringen von Schädlingen und Fäulnis», erklärte Schulz. Zudem könnten Spätfröste frühe Triebe ruinieren. «Selbst wenn der Rebstock erneut austreibt, ist der Ertrag dann stark reduziert.»

Paradoxerweise seien die deutschen Weinerzeuger nach Einschätzung des Deutschen Weininstituts im Großen und Ganzen bislang Gewinner des Klimawandels. «In den vergangenen 30 Jahren ist die Durchschnittstemperatur während der Vegetationsperiode von April bis Oktober um über ein Grad Celsius angestiegen. Aufgrund der zunehmenden Erwärmung erreichen die Trauben höhere Reifegrade - was letztendlich zu besseren Weinqualitäten führt», hieß es. Bis in die 70er Jahre hätten die Trauben in manchen Jahren nur die Mindestreife erreicht.

Risiken des Klimawandels

Es gebe aber auch die Kehrseite der Medaille. «Insbesondere während der vergangenen zwei bis drei Jahre zeigten sich zunehmend die Risiken des Klimawandels auch für den Weinbau.» Wetterextreme wie Hagelschäden oder Sonnenbrand an Trauben hätten zugenommen. Vom Sonnenbrand geschädigte Beeren trocknen ein und sind nicht mehr verwendbar. «Probleme bereitet dies bei der Rotweinbereitung. Geschädigte Beeren müssen mühevoll ausselektioniert werden, da sie sonst Bittertöne im Wein hervorrufen würden.» Mit dem Klimawandel würden auch neue Krankheiten Einzug in die deutschen Weinberge halten.

Immer öfter sei in den von Trockenheit betroffenen jüngeren Weinbergen eine Bewässerung erforderlich, teilte das Weininstitut mit - wobei ältere Reben mit ihren bis zu 10 bis 15 Meter tiefen Wurzeln die Trockenphasen immer noch relativ gut überstehen würden. «Aber auf leichten Böden mit geringer Wasserspeicherkraft kann starke Trockenheit auch in älteren Weinbergen zu Trockenschäden führen.» (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Feinschmecker hat die besten dunklen Schokoladen des Jahres 2025 ausgezeichnet. Im Rahmen einer Blindverkostung wurden 45 Tafeln mit einem Kakaoanteil um die 70 Prozent untersucht, darunter etablierte Marken und internationale Bean-to-Bar-Manufakturen.

Anzeige

Am 29. und 30. Oktober 2025 wird das MOC München erneut zum Hotspot für Gastgeber mit Haltung und Handschrift. Die Independent Hotel Show Munich (IH Munich) ist der einzige Branchentreff im deutschsprachigen Raum, der sich konsequent auf die unabhängige Luxus- und Boutique-Hotellerie fokussiert – mit starkem Blick auf die Alpenregion.

Auf dem Brauereigelände von Maisel & Friends in Bayreuth hat die neue „Braukunstwelt“ eröffnet und erweitert damit das Angebot von Maisel’s Bier-Erlebniswelt. Die Attraktion richtet sich mit ihrem Konzept explizit an ein Fachpublikum aus Hotellerie und Gastronomie, aber auch an Bierkenner und interessierte Neulinge.

Das neue FCSI Magazin geht den zentralen Branchenthemen auf den Grund: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation stehen im Fokus. Experteninterviews, praxisnahe Berichte und Analysen zeigen, wie Hotellerie und Gastronomie mit neuen Technologien und nachhaltigen Konzepten zukunftsorientiert reagieren.

Das Deutsche Weininstitut und die Fachzeitschrift WEIN + MARKT haben herausragende Weinfachhändler für ihre Leistungen ausgezeichnet. Der Fachhandelspreis würdigt die besten Betriebe in den Kategorien Beratung, Sortimentsgestaltung und Kundenpflege.

Nach einem schwierigen Weinjahr 2024 nähern sich die Winzer bei der diesjährigen Ernte wieder den üblichen Werten. Doch nicht alle Gebiete profitieren gleichermaßen.

Die Independent Hotel Show Munich präsentiert vom 29. und 30. Oktober 2025 im MOC München ein deutlich erweitertes Seminarprogramm. Die Messe, die sich an das Fachpublikum aus Hotellerie, Design und Hospitality richtet, verzeichnet dieses Jahr nicht nur ein räumliches, sondern auch ein inhaltliches Wachstum.

Die Namensrechte für das bekannte Getränk sind kompliziert und haben schon die Justiz beschäftigt. Jetzt hat sich die Münchner Brauerei mit dem Augsburger Konkurrenten und Namenserfinder geeinigt.

Pressemitteilung

​​​​​​​Wenn sich die Mitglieder des FCSI Deutschland-Österreich treffen, stehen die drei Leitsätze des internationalen Planer- und Beraterverbands immer im Fokus: Nach dem Motto „we share – we support – we inspire” geht es stets um Kommunikation, Kooperation und Kollaboration von Experten verschiedener Disziplinen zum Wohle der gesamten Hospitality-Branche.

Das Deutsche Weininstitut hat den Deutschen Fußball-Bund erneut bei der Zusammenstellung des Weinsortiments für die kommende Saison unterstützt. Die Auswahl soll den VIP-Gästen bei einer Reihe von DFB-Veranstaltungen zur Verfügung stehen.