Weißweinsorten weiter auf dem Vormarsch

| Industrie Industrie

Die deutschen Weinerzeuger setzen weiterhin verstärkt auf den Anbau weißer Rebsorten. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der Rebflächenerhebung des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2019 bekannt gab, hatten Weißweinsorten mit 68.911 Hektar einen Anteil von exakt zwei Dritteln an der bundesweiten Gesamtrebfläche von 103.079 Hektar.

Dies entspricht einem Zuwachs von 500 Hektar bzw. 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und von 3,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2006, als die Rebfläche der Weißweinsorten mit 63,1 Prozent den bisher geringsten Flächenanteil erreicht hatte.

„Diese Entwicklung der Rebpflanzungen entspricht auch dem geänderten Wein­konsumverhalten der deutschen Verbraucher. Sie greifen nach dem Rotweinboom, der Mitte der 90er Jahre einsetzte, seit 2009 wieder öfter zum Weißwein“, erklärte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.

Weiße Rebsorten im Trend

Der Grauburgunder war 2019 im sechsten Jahr in Folge die Sorte mit dem größten Flächenzuwachs in den deutschen Weinbergen. Mit einem Plus von 356 Hektar steht sie mittlerweile auf insgesamt 7.069 Hektar. Aber auch andere Burgundersorten wie Weißburgunder (5.747 ha), Chardonnay (2.222 ha) oder Auxerrois (274 ha) wurden erneut verstärkt angepflanzt.

Zudem erfreute sich die Trendsorte Sauvignon Blanc im vergangenen Jahr weiterhin einer starken Nachfrage bei den Weinerzeugern. Ihre Rebfläche hat sich in zehn Jahren auf nunmehr 1.498 Hektar verdreifacht. Andere aromaintensive Bukettrebsorten wie Scheurebe (1.417 ha), Gewürztraminer (1.097 ha) oder Gelber Muskateller (460 ha) konnten ebenfalls leichte Flächenzuwächse verzeichnen.

Deutschlands bedeutendste Rebsorte bleibt jedoch nach wie vor der Riesling. Mit 24.049 Hektar (plus 89 ha) war 2019 nahezu ein Viertel der heimischen Weinberge mit ihr bestockt. Im internationalen Vergleich haben die deutschen Erzeuger damit einen Anteil von rund 40 Prozent an der globalen Rieslingrebfläche.

Spätburgunder bleibt Rotweinsorte eins

Unter den roten Rebsorten hatte der überwiegende Teil 2019 leichte Flächenrückgänge zu verzeichnen, sodass deren Rebfläche zusammengenommen um 294 Hektar auf 34.168 Hektar zurückging. Gegen den Trend leicht zugelegt haben die südländischen Sorten Merlot (plus 48 ha auf 744 ha) und Cabernet Sauvignon (plus 25 ha auf 424 ha) sowie die zu über 90 Prozent in Württemberg angebaute Sorte Lemberger (plus 22 ha auf 1.934 ha).

Der Spätburgunder (11.717 ha) bleibt trotz eines leichten Flächenverlusts von 45 Hektar hierzulande die Rotweinsorte Nummer eins. Weltweit gesehen ist Deutschland der drittgrößte Spätburgundererzeuger nach Frankreich und den USA.

Die beiden größten deutschen Weinbaugebiete Rheinhessen (26.860 ha) und Pfalz (23.684 ha) umfassen rund die Hälfte des deutschen Weinbaus. Zu den kleinsten Weinbaugebieten mit einer Rebfläche von weniger als 500 Hektar zählen die Hessische Bergstraße (463 ha), der Mittelrhein (468 ha) und Sachsen (493 ha).

Die Rebflächen in den Bundesländern außerhalb der traditionellen 13 deutschen Weinanbaugebiete werden vom Statistischen Bundesamt nicht ausgewiesen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Bewerbungsphase für den Internorga Zukunftspreis 2026 läuft. Bis zum 10. Januar können Betriebe aus Gastronomie, Hotellerie und Handwerk ihre nachhaltigen Konzepte einreichen.

Krombacher hat schon vor Jahren Vitamalz übernommen, Rivale Veltins zieht mit dem Kauf der Marke Karamalz nach: Die beiden Großbrauereien aus Nordrhein-Westfalen liefern sich jetzt bei Malzgetränken ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Verkäufer der Marke Karamalz, die Brauerei Eichbaum in Mannheim, kämpft unterdessen ums Überleben. 

Pressemitteilung

Noch knapp drei Monate – dann steht am 1. und 2. März 2026 die dritte Ausgabe der EUROVINO – Fachmesse für Wein in der Messe Karlsruhe an. Fachbesuchende aus Handel und Gastronomie können sich auf das kuratierte Portfolio an Weinerzeugenden und -vermarktenden aus dem In- und Ausland freuen, die vor Ort ihr Angebot an verkaufsstarken Weinen und Schaumweinen präsentieren.

Sekt bleibt die Nummer eins in Deutschland, doch der Crémant erlebt einen klaren Aufschwung. Der hochwertige Schaumwein gewinnt stetig an Beliebtheit und wird von Konsumenten oft als sensorisch nah am Champagner beschrieben. Auch in der Gastronomie greifen viele Schaumwein-Liebhaber immer öfter zum Crémant.

Die Zeitschrift Der Feinschmecker stellt die 500 besten Weingüter Deutschlands in ihrem jährlich erscheinenden Wein Guide vor. Zum Winzer des Jahres wurde Sebastian Fürst aus Franken gekürt.

Sie gestalten die Zukunft der Hospitality-Branche – und nicht nur das. Die Emerging Professionals in Consulting (EPiCs) führen den FCSI in ein neues Zeitalter: digitaler, vernetzter und kollaborativer denn je. Nur die intensive Zusammenarbeit von erfahrenen und jungen Mitgliedern auf Augenhöhe kann den Weg in eine gelingende Zukunft weisen.  

Geringere Ernte, sinkende Preise, weniger Betriebe: Die deutschen Hopfenbauern stehen vor grundlegenden Veränderungen. Womit Vertreter der Branche jetzt rechnen.

Pressemitteilung

Rund 300 Teilnehmer erlebten drei Tage voller Impulse, Praxiswissen und gemeinsamer Verantwortung. Zugleich zeigte das Event, wie groß der Wille ist, Zukunft aktiv zu gestalten und nachhaltiges Handeln sichtbar und erlebbar zu machen. 

Pressemitteilung

Der Food & Concept Court bleibt auch 2026 der zentrale Treffpunkt für Fachleute aus dem Foodservice und der Gemeinschaftsverpflegung auf der Intergastra. Im „Restaurant am Wasser“ bietet das Konzept eine ebenso inspirierende wie praxisorientierte Mischung aus Diskussionsrunden, Lounge-Gesprächen und intensivem Erfahrungsaustausch.

Pressemitteilung

Die von Salto für Mobile Access entwickelte JustIN Mobile App unterstützt ab sofort die NFC-basierte „Tap to Access“-Funktionalität auf iOS-Geräten. Dieses Upgrade bietet iPhone-Nutzern in Europa eine schnelle, sichere und intuitive Möglichkeit, Türen zu öffnen – einfach durch das Antippen von Salto Türhardware oder Wandlesern mit dem Smartphone.