Premier Inn Deutschland: Juergen Hoch wird Head of Commercial

| Personalien Personalien

Die britische Hotelgruppe Premier Inn präsentiert mit Juergen Hoch (53) jetzt erstmals einen Head of Commercial Deutschland. Hoch verantwortet die Bereiche Sales & Distribution, Callcenter, Marketing sowie Revenue Management & Pricing. Er berichtet in seiner Funktion an Simon Jones, MD Premier Inn and Restaurants UK & Group Commercial Director in London, der sich sehr über den Neuzugang freut: „Mit Juergen Hoch gewinnen wir einen Profi, der auf 25 Jahre Erfahrung in der Hotellerie zurückblickt und bereits viele Herausforderungen gemeistert hat. Er hinterfragt, denkt neu, motiviert und verändert – so eine Herangehensweise tut jedem Unternehmen gut, nicht nur in der aktuellen Situation.“

Vor seinem Amtsantritt bei Premier Inn war Juergen Hoch beratend für diverse Firmen tätig. Von 2004 bis 2019 hatte er verschiedene Führungsositionen bei der InterContinental Hotels Group PLC inne,  seit 2014 als Director Leisure Sales Strategy. Zu seinen vorherigen Stationen zählen unter anderem ACCOR, Dorint, Maritim und Hilton.

Herr Hoch, warum haben Sie sich für Premier Inn entschieden?

Als ich im Dezember 2020 gefragt wurde, was ich über Premier Inn weiß, musste ich gestehen, dass ich die Marke in Deutschland noch nicht wahrgenommen habe. Nach mehreren Gesprächen mit verschiedenen hochrangigen Managern von Whitbread, der Konzernmutter, war mir klar, dass es in Deutschland im Hotelbereich in den nächsten Jahren kaum ein spannenderes Projekt geben dürfte. Und da will man gerne dabei sein. Die Hotels und der Service sind an allen Standorten in Deutschland hervorragend und konsistent. So habe ich das bei noch kaum einer Hotelgruppe gesehen.

Wie sehen Sie Ihre Rolle?
Ich will gleichzeitig Dirigent und Teamplayer sein. Es kommt für mich nicht darauf an, alle Instrumente spielen zu können, sondern die jeweiligen Bereiche an der richtigen Stelle zum Klingen zu bringen. Und wenn gleichzeitig das mannschaftliche Zusammenspiel klappt, können wir eine hervorragende Performance abgeben. Meine andere Seite ist die des Herausforderers. Ich bin jemand, der Dinge in Frage stellt und die häufig sehr konservative Hotelwelt verändern möchte. Seit langem treibt mich um, warum sich bestimmte Bereiche in unserer Branche seit Jahren nicht vom Fleck gerührt haben. Zusammen mit dem tollen Team bei Premier Inn kann man da in den nächsten Jahren einige neue Akzente setzen.

Was sind die ersten Projekte, die Sie angehen werden?

Die Führungsmannschaft von Whitbread hat beschlossen, alle kommerziellen Bereiche wie Marketing, Verkauf, E-Commerce, Distribution, Pricing, Revenue Management und das Reservierungscenter für Premier Inn Deutschland in Frankfurt zu vereinen. Dieser Schritt ermöglicht es uns, innerhalb kürzester Zeit zu agieren und neue Ideen umzusetzen. So sind wir schnell und effektiv und können uns den Bedürfnissen des Kunden und dem Markt sofort anpassen. Eine meiner Prioritäten wird auf der Bekanntmachung der Marke liegen.

Die Digitalisierung hat durch Corona massiv an Wichtigkeit gewonnen. Sehen Sie Premier Inn hier gut aufgestellt?
Corona hat sicher ein generelles Umdenken in Sachen Digitalisierung bewirkt und einen bereits eingeleiteten Prozess erheblich beschleunigt. Allerdings darf das Kerngeschäft einer Hotelmarke nicht vernachlässigt werden. Schritt eins ist für mich, den Kunden, seine Ansprüche an Übernachtungen in unseren Häusern und sein Erlebnis im Premier Inn in den Mittelpunkt zu stellen. Daraus entwickelt man das optimale Angebot. Schritt zwei ist zu überlegen, wie wir es dem Kunden leichter machen können, mit uns zu arbeiten oder uns zu buchen und ihm dann vor Ort einen tollen Aufenthalt zu garantieren. Wir brauchen einfachere Lösungen, die ihm helfen, eine rundherum positive Erfahrung mit unserem Produkt zu machen. Die Digitalisierung hilft dabei, Prozesse zu vereinfachen. Amazon hat es uns ja vorgemacht. Aber auch bei Amazon stand nicht die Digitalisierung im Vordergrund, sondern das Einkaufserlebnis. Die Digitalisierung ist nur eine zusätzlicher, aber immer wichtigerer Baustein.

Wie wird die Hotelwelt nach Corona aussehen?

Auch ich habe leider keine Kristallkugel, gehe aber davon aus, dass sich der Leisure Markt sehr schnell wieder erholen wird. Das Bedürfnis wieder zu reisen, Freunde zu treffen, im Biergarten zu sitzen und  alle Freizeiterlebnisse endlich wieder genießen zu können, ist groß. Bei Premier Inn sehen wir, dass Kunden verstärkt für den Sommer buchen, auch Gruppenbuchungen für Hochzeiten und Familienfeiern nehmen zu. Der Geschäftsreisemarkt wird etwas langsamer anziehen. Somit wird es noch einige Zeit dauern, bis wir zu dem Niveau vor der Krise zurückkehren. Hygiene- und Sicherheitsstandards in Hotels werden noch stärker in den Vordergrund rücken. Ich glaube, hier besteht die große Chance der Hotellerie, sich im Kampf um den Kunden gegenüber privat angebotener Apartments etc. durchzusetzen. Die Hotelketten haben durchgehend sehr hohe Standards, wenn es um Sicherheit, Hygiene und Desinfektion von Zimmern und öffentlichen Räumen geht. Da kann kein privater Anbieter mithalten.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Managementteam der Welcome Hotels hat Verstärkung bekommen. Doris Bernard ist seit Ende 2023 neu im Amt des Chief Financial Officer (CFO) und wurde in die Geschäftsführung des in Frankfurt am Main ansässigen Hotelunternehmens berufen.

Die Ole Liese auf Gut Panker freut sich derzeit über ein neues Gesicht: Giuseppe Riggio hat die Position des Küchenchefs übernommen. Für Riggio ist es die erste Position als Chefkoch.

Als Küchendirektor hat er vor 30 Jahren die ersten Karriereschritte der jungen Frau begleitet, mittlerweile ist sie Hoteldirektorin und hat ihn zum Abschluss seines Lebenswerks als Küchenchef eingestellt. Die Rede ist von Kirsten Herrmann und Bodo Lööck aus dem Hotel Hafen Flensburg.

Seit etwa 33 Jahren kocht Rainer Sass in der NDR-Fernsehsendung «DAS!» und zählt damit zu den dienstältesten TV-Köchen Deutschlands. Jetzt gibt er den Kochlöffel an eine junge Hamburger Köchin ab. Zora Klipp übernimmt.

Auf der diesjährigen Frühjahrstagung der Hoteldirektorenvereinigung Deutschland stand turnusmäßig die Wahl des Vorstands auf der Agenda. Einige Vorstandsmitglieder wurden im Amt bestätigt, andere kamen neu in den Vorstand, da einige Mitglieder nicht mehr zur Wahl standen.

Der erfahrene Hoteldirektor Gerhard Bosse (57) ist neuer General Manager des Grand Tirolia Kitzbühel. Der gebürtige Deutsche hat bis zu seinem Wechsel ins Grand Tirolia Kitzbühel erfolgreich das Kempinski Hotel „Das Tirol“ in Jochberg bei Kitzbühel geleitet. Der bisherige Manager Johannes Lehberger verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch.

Xavier Destribats, in den vergangenen sieben Jahren Chief Operations Officer, The Americas, kehrt von Kuba nach Genf zurück und übernimmt zusätzlich die Region Europa. Timur Sentuerk, der zuletzt für Europa, den Mittleren Osten und Afrika zuständig war, wechselt nach Dubai.

Stefanie Kristensen übernimmt die Position der General Managerin im Le Méridien München. Mit mehr als 15 Jahren Marriott-Erfahrung bringt Kristensen Kenntnisse im Bereich Revenue- und Hotelmanagement mit zur MHP Hotel AG. 

Die Ameron Collection gibt bekannt, dass Volker Pinhack ab dem 1. März 2024 die Position des General Managers im Ameron Köln Hotel Regent übernehmen wird. Pinhack tritt die Nachfolge von Nicole Keilbach an, die sich fortan als Vice President der Ameron Collection auf neue Aufgaben konzentrieren wird.

Zwölf Jahre lang hat Patrick Camele als CEO die SV Group geleitet. Nun übergibt er zum 1. November an seinen Nachfolger Markus Binkert, aktuell CFO von Swiss International Airlines. Auch für die Geschäftseinheit Hotel gibt es einen Wechsel an der Spitze: Beat Kuhn übergibt zum 1. Mai 2024 an Marco Meier.