2G beim Einkaufen, 2G plus in Clubs: Hamburg verschärft Corona-Regeln

| Politik Politik

In Hamburg können von Samstag an nur noch Geimpfte oder Genesene in allen Geschäften shoppen gehen. Für Ungeimpfte dürfen sich nach der neuen Corona-Eindämmungsverordnung des rot-grünen Senats die Türen nur in Supermärkten, Drogerien, Apotheken oder sonstigen Läden des täglichen Bedarfs öffnen. In Clubs und Bars und allen anderen Lokalen, wo getanzt wird, gilt ab Samstag 2G plus. Das heißt: Nur Geimpfte oder Genesene kommen rein und müssen zusätzlich noch einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen.

Als weitere Verschärfung sieht die am Freitag erlassene neue Eindämmungsverordnung auch unter 2G-Bedingungen wieder die Maskenpflicht vor. Immer dort, wo es möglich ist - wie bei Theater- oder Kinovorstellungen -, muss auch am Platz wieder eine medizinische Maske getragen werden. Und durften in Hamburg bisher alle ungeimpften Minderjährigen am 2G-Modell teilhaben, gilt diese Ausnahme jetzt nur noch für unter 16-Jährige. Grund ist die schon länger bestehende Impfmöglichkeit für 16- und 17-Jährige.

Laut Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sollen die Einschränkungen Ungeimpften einen Anreiz bieten, sich doch noch impfen zu lassen. In den vergangenen Tagen war die Zahl der Erstimpfungen laut Sozialbehörde bereits deutlich gestiegen. Laut Senat soll die Einhaltung der neuen Regeln streng kontrolliert werden.

Weitere Einschränkungen kommen für Ungeimpfte noch hinzu: Auch eine Kontaktbeschränkung sieht die neue Eindämmungsverordnung vor. Demnach dürfen Ungeimpfte nur noch mit den Mitgliedern des eigenen Haushalts und maximal zwei Mitgliedern aus einem zweiten Haushalt zusammentreffen. Die Regel steht zwar bereits in der Verordnung. Damit sie rechtswirksam wird, muss allerdings der Bund noch eine Bundesverordnung anpassen, womit laut Tschentscher in der kommenden Woche gerechnet wird.

Schon ab Montag gibt es auch in den Fußballstadien wieder Teilnehmerbegrenzungen. So hatte es die Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag beschlossen. 15 000 Zuschauer maximal, heißt es dann im Volkspark und am Millerntor. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Zwei Drittel der abhängig Beschäftigten in Deutschland sprechen sich für eine Lockerung der täglichen Arbeitszeitbegrenzung und die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit aus. Dies ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Die Debatte um geplante Steuerentlastungen für die Gastronomie und Pendler spitzt sich zu. Nach der ablehnenden Haltung von Bundesfinanzminister Klingbeil hinsichtlich einer Kompensation für die Länder, kam scharfe Kritik von Ministerpräsidenten der CDU. Gleichzeitig warnt der DEHOGA vor den Folgen einer Verzögerung der Entscheidungen.

Der Streit zwischen Bund und Ländern über die Finanzierung des geplanten Entlastungspakets spitzt sich zu. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat die Länder scharf vor einem Scheitern der geplanten Mehrwertsteuersenkung für Speisen in der Gastronomie gewarnt. Jetzt äußerten sich weitere Politiker und Verbände.

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat angesichts des anhaltenden Streits über die Verteilung der Steuerausfälle mit einem Scheitern der geplanten Entlastungen für die Gastronomie und Pendler gedroht. Die Länder fordern eine Kompensation der zu erwartenden Mindereinnahmen durch den Bund.

Entlastung für eine krisengeschüttelte Branche: In einer öffentlichen Anhörung im Bundestag bekräftigen Wirtschaftsvertreter und Fachexperten die Notwendigkeit der geplanten Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 19 auf sieben Prozent. Kritiker stellten die fiskalischen Kosten und die soziale Treffsicherheit der Maßnahme infrage.

Österreichs Tourismuswirtschaft erhält neue Rahmenbedingungen im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Die Bundesregierung beschließt nicht nur eine Erhöhung der Saisonkontingente, sondern auch die Einrichtung eines Beschäftigtenfonds.

Der Chef darf ab dem ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest verlangen. Diese Regel zu ändern, könnte Ärzte entlasten. Die Gesundheitsministerin zeigt sich überraschend offen für die Idee.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mobilisiert am 23. Oktober Essenskuriere und Support-Mitarbeiter. Hintergrund sind die Pläne des Essenslieferdienstes zur bundesweiten Auslagerung von etwa 2.000 Arbeitsplätzen.

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand, ein Zusammenschluss von zehn Wirtschaftsverbänden, legte nun ihren zweiten Mittelstandsmonitor vor und zieht erneut eine ernüchternde Bilanz der politischen Rahmenbedingungen.

Der Dehoga in Hessen lehnt das geplante EU-Verbot von Bezeichnungen wie «Veggie-Burger» ab. Warum der Verband und ein veganes Lokal vor mehr Bürokratie und Verunsicherung von Kunden warnen.