Arbeitgeber und Gewerkschaften rufen zur Impfung auf

| Politik Politik

Angesichts des stockenden Tempos der Corona-Impfungen in Deutschland rufen Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam die Menschen zur Impfung auf. «Wir müssen aufpassen, dass wir das Erreichte nicht verspielen», heißt es in dem gemeinsamen Appell von Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger und dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. «Mit der aktuellen Impfrate können und dürfen wir uns nicht zufrieden geben.»

Jeder Geimpfte helfe, die Ausbreitung von Covid-19 zu bekämpfen und zu mehr Normalität im Privat- und Arbeitsleben zurückzukehren. Millionen von Beschäftigen hätten sich in den zurückliegenden Wochen etwa durch Betriebsärztinnen und -ärzte impfen lassen. «In Summe sind über fünf Millionen Impfdosen an die Betriebsärztinnen und Betriebsärzte gegangen», so Dulger und Hoffmann. «Das hat dabei geholfen, die Impfkampagne in die Breite zu tragen und noch mehr Menschen zu erreichen.»

Die beiden Spitzenfunktionäre äußerten Sorge wegen des Abflachens der Impfdynamik. «Insbesondere aggressivere Virusvarianten sorgen dafür, dass die Inzidenzzahlen wieder steigen.» Mit Pandemieplänen, vielfältigen Regelungen zum mobilen Arbeiten und zum Datenschutz, Testangeboten und tariflichen Vereinbarungen zur Abmilderung der Corona-Krise hätten die Sozialpartner das wirtschaftliche Leben trotz der schwierigen Bedingungen aufrechterhalten und Arbeitsplätze zu sicheren Orten gemacht.

«Wir appellieren daher nochmals als Sozialpartner gemeinsam an alle Arbeitgeber und Beschäftigten in Deutschland: Seien Sie weiter umsichtig und verantwortungsvoll», so Dulger und Hoffmann. «Wirken Sie weiter mit, die Menschen in den Betrieben vor Ansteckungen zu schützen.» Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sollten - wo immer möglich – betriebliche Impfungen und Testungen anbieten. «Gleichzeitig appellieren wir an die Beschäftigten, die Impf- und Testangebote anzunehmen und so zu einer hohen Durchimpfungsrate und einem hohen Schutzniveau beizutragen.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Der DEHOGA sagt: Das reicht noch lange nicht. Der Verband sagt, dass insgesamt immer noch viel zu wenig Bürokratieentlastung im Betriebsalltag der Unternehmen ankomme.

Bund und Länder haben sich, wie insbesondere von den Steuerberatern gefordert und vom DEHOGA unterstützt, auf eine letztmalige Fristverlängerung für die Schlussabrechnung bei den Coronahilfen bis Ende September 2024 geeinigt, sofern eine Fristverlängerung bis zum 31. März 2024 beantragt und bewilligt wurde.

In Berlin arbeiten viele Menschen unter prekären Bedingungen, sagen Fachleute. Häufig nutzen ihre Chefs schamlos aus, dass sie kein Deutsch sprechen oder sich illegal hier aufhalten. Einen Schwerpunkt dabei bilde laut Hauptzollamt das Gastgewerbe.

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Die Wirtschaft sagt: Das reicht noch lange nicht. Zu dem Paket gehört auch der Wegfall der Meldebescheinigung für inländische Übernachtungsgäste.

In Frankreich dürfen pflanzliche Alternativen zu Fleischprodukten nicht mehr mit traditionellen Fleischbegriffen beworben werden. Schnitzel, Steak und Schinken müssen jetzt eindeutig tierischen Ursprungs sein und dürfen nicht aus pflanzlichen Proteinen bestehen.

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der anhaltend hohe Kostendruck, fehlende Mitarbeiter, dazu wachsende Ansprüche an das gastronomische Angebot: Die Contract Caterer in Deutschland stehen vor vielfältigen Herausforderungen.

Am Hessischen Landesarbeitsgericht wollte die Bahn den Lokführerstreik stoppen - und hat auch in zweiter Instanz verloren. Damit geht der Ausstand der GDL weiter.

Millionen Lieferdienst- und Taxifahrer großer Online-Plattformen können auf bessere Arbeitsbedingungen hoffen. Die EU-Staaten sprachen sich für neue Vorgaben aus, um etwa Scheinselbstständigkeit besser zu verhindern, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.

Die Lokführergewerkschaft GDL will ab Dienstagmorgen im Personenverkehr streiken, im Güterverkehr schon ab Montagabend. Der Konzern versucht, den Arbeitskampf im letzten Augenblick noch zu verhindern.

Der nächste GDL-Streik bei der Bahn startet schon an diesem Montag im Güterverkehr. Ab Dienstagfrüh trifft es auch Reisende und Pendler - und Fluggäste der Lufthansa.