«Bild»: Bundesländer wollen Öffnungsplan für Gastronomie vorlegen

| Politik Politik

In der nächsten Bund/Länder-Beratung am Mittwoch mit Kanzlerin Angela Merkel wollen die Bundesländer, laut einem «Bild»-Bericht, eine Lockerung des Kontaktverbots durchsetzen. Demnach soll ebenfalls für die Gastronomie ein Plan vorgelegt werden, unter welchen Auflagen Restaurants vor Pfingsten wieder öffnen könnten. Hotels sind nicht genannt.

In einer vorbereitenden Telefonkonferenz der Chefs der Staatskanzleien für die Beratung am Mittwoch habe es geheißen, dass Zusammenkünfte von bis zu fünf Personen wieder erlaubt sein könnten - so wie bereits ab diesem Montag in Sachsen-Anhalt, berichtet die Zeitung (Online). Bisher gilt eine Begrenzung auf zwei Personen, die nicht zum selben Haushalt gehören.
 

 

[Anzeige]
Desinfektion im Hotel und Restaurant geht auch mit Stil
Zukünftig sind im Hotel und Restaurant Mittel zur Desinfektion der Hände das neue „Must-have“. Hygiene geht aber auch mit Stil – sogar im Look & Feel der eigenen Marke. Gastgeber bereiten sich jetzt vor und profitieren vom Tageskarte-Vorteil.
Mehr erfahren


 

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der als derzeitiger Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz die Länder koordiniert, sagte in der ARD-Sendung «Anne Will» am Sonntagabend auf die Frage nach der Ausweitung auf bis zu fünf Personen: «Davon weiß ich nichts.» Er fügte hinzu: «Geredet wird viel.»

Für die Gastronomie solle ebenfalls bis Mittwoch ein Plan vorgelegt werden, unter welchen Auflagen Restaurants vor Pfingsten wieder öffnen könnten, schrieb die Zeitung. Auch der inländische Tourismus solle vorsichtig angefahren werden, hieß es laut «Bild» in der Telefonkonferenz. Denkbar sei demnach, zunächst die Vermietung von Ferienwohnungen wieder zuzulassen. Sachsen habe zudem angeregt, vom Robert-Koch-Institut (RKI) ein Konzept zu den Risiken einzelner deutscher Regionen erstellen zu lassen, damit gegebenenfalls für sie Reisebeschränkungen verhängt werden könnten, hieß es im Bericht. Bayern habe das aber abgelehnt.

Die seit Wochen wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Cafés, Kneipen und ‎Restaurants sollen nach dem Willen von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig schnell Klarheit ‎haben, wann sie wieder öffnen können. Sollte es die Entwicklung der Infektionszahlen zulassen, ‎schlage er eine Öffnung der Außenbereiche unter strengen Auflagen für den 15. Mai vor, sagte der ‎SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. «Man könnte testen, ob die ‎Sicherheitsvorkehrungen funktionieren, bevor sich alles am Pfingstwochenende ballt.»‎

Den 15. Mai wolle Dulig dem Ministerpräsidenten mit Blick auf die nächste Bund-Länder-Schalte am 6. ‎Mai vorschlagen. Gemeinsam mit Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) und Verbänden werde ‎derzeit an einem Stufenplan gearbeitet. «Soweit es geht, sollten wir das bundeseinheitlich ‎abstimmen.» Zu Pfingsten könnten dann weitere Lockerungen - etwa für den Innenbereich in der Gastronomie - folgen.

Zum Thema Fußball schrieb das Blatt über die Telefonkonferenz: «Für die im Mai geplante Zulassung sogenannter Geisterspiele der Bundesliga (ohne Zuschauer im Stadion) soll eine Regelung gefunden werden, diese Partien auch im öffentlichen TV zu übertragen.» Hintergrund sei, dass der Abo-Sender Sky die TV-Rechte an den Spielen der laufenden Saison erworben habe und die Länderchefs befürchteten, dass es zu regelrechten Sky-Parties von Fußball-Fans kommen könne. Deshalb solle Bayern, das derzeit den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz hat, mit dem Sender bis Mittwoch klären, unter welchen Bedingungen die Spiele auch im öffentlichen Rundfunk gezeigt werden könnten. 


 

[Anzeige]
Für Hotels und Restaurants: Atemschutzmasken passend zur Marke
Wenn die Hotels und Restaurants wieder öffnen, ist das Tragen von Masken geboten. Und auch der Schutz Gäste und der Mitarbeiter funktioniert mit Stil und passend zur eigenen Marke (inkl. Unternehmens-Logo und -Farbe).
Mehr erfahren


 

Sachsen-Anhalt stellt Gastronomie Öffnung im Mai in Aussicht

Von den umfassenden Corona-Lockerungen in Sachsen-Anhalt könnten absehbar auch die Gastronomen profitieren. Restaurants, Cafés und Kneipen könnten vom 22. Mai an wieder öffnen, teilte die Landesregierung am Samstag nach Beratungen in Magdeburg mit. Voraussetzung dafür sei aber, dass das Infektionsgeschehen sich günstig entwickele und es Absprachen mit den Nachbarländern gebe. Wichtig sei außerdem die Einhaltung strenger Abstands- und Hygieneregeln. «Wir müssen einfach der Bevölkerung das Signal geben, dass das, was wir gemeinsam erreicht haben, auch Effekte erzielt», sagte Haseloff am Sonntagabend im ZDF-«heute journal». Er betonte erneut, dass Sachsen-Anhalt neben Mecklenburg-Vorpommern die geringsten Infektionszahlen aufweise. Die Situation hebe sich deutlich ab von der in anderen Ländern wie etwa Bayern. Die neuen Regelungen stießen unter anderen bei Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) auf Kritik. «Sachsen-Anhalt hat jetzt etwas losgetreten, was wir hoffentlich wieder einfangen», sagte Müller am Sonntag dem Deutschlandfunk. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die im Europäischen Parlament angestoßenen Pläne für ein Bezeichnungsverbot von Fleisch-Namen für pflanzliche Ersatzprodukte stoßen im Bundestag auf breite Ablehnung. Quer durch fast alle Fraktionen äußerten Abgeordnete Kritik an einem möglichen Verbot von Begriffen wie „Tofu-Wurst“ oder „Veggie-Burger“.

Die wiederholte Blockade in Washington hat für das US-Hotelgewerbe bereits zu massiven Verlusten geführt. Über 30 Branchenverbände richten einen verzweifelten Appell an die politischen Entscheidungsträger.

Der Mindestlohn steigt wie geplant zum 1. Januar auf 13,90 Euro pro Stunde und ein Jahr später um weitere 70 Cent auf 14,60 pro Stunde. Das Bundeskabinett beschloss in Berlin eine entsprechende Verordnung.

Bundesagrarminister Alois Rainer spricht sich gegen ein Verbot von Bezeichnungen wie «Veggie-Schnitzel» oder «Tofu-Wurst» für pflanzliche Lebensmittel aus. Es würde «unglaublich hohe Kosten für die Wirtschaft» sowie Bürokratie verursachen, sagte der CSU-Politiker vor einem Treffen mit einem EU-Amtskollegen in Luxemburg.

Zwei Drittel der abhängig Beschäftigten in Deutschland sprechen sich für eine Lockerung der täglichen Arbeitszeitbegrenzung und die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit aus. Dies ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Die Debatte um geplante Steuerentlastungen für die Gastronomie und Pendler spitzt sich zu. Nach der ablehnenden Haltung von Bundesfinanzminister Klingbeil hinsichtlich einer Kompensation für die Länder, kam scharfe Kritik von Ministerpräsidenten der CDU. Gleichzeitig warnt der DEHOGA vor den Folgen einer Verzögerung der Entscheidungen.

Der Streit zwischen Bund und Ländern über die Finanzierung des geplanten Entlastungspakets spitzt sich zu. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat die Länder scharf vor einem Scheitern der geplanten Mehrwertsteuersenkung für Speisen in der Gastronomie gewarnt. Jetzt äußerten sich weitere Politiker und Verbände.

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat angesichts des anhaltenden Streits über die Verteilung der Steuerausfälle mit einem Scheitern der geplanten Entlastungen für die Gastronomie und Pendler gedroht. Die Länder fordern eine Kompensation der zu erwartenden Mindereinnahmen durch den Bund.

Entlastung für eine krisengeschüttelte Branche: In einer öffentlichen Anhörung im Bundestag bekräftigen Wirtschaftsvertreter und Fachexperten die Notwendigkeit der geplanten Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 19 auf sieben Prozent. Kritiker stellten die fiskalischen Kosten und die soziale Treffsicherheit der Maßnahme infrage.

Österreichs Tourismuswirtschaft erhält neue Rahmenbedingungen im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Die Bundesregierung beschließt nicht nur eine Erhöhung der Saisonkontingente, sondern auch die Einrichtung eines Beschäftigtenfonds.