In krisengeschüttelter Zeit versammelte der DEHOGA Bundesverband mehr als 600 Gastgeber aus ganz Deutschland in Berlin. Die Hoteliers und Gastronomen trafen auf die Spitzen der Bundespolitik und adressierten ihre Erwartungen und Lösungsvorschläge.
Unter anderem kamen Hubertus Heil, Friedrich Merz, Manuela Rottmann, Michael Kellner, Wolfgang Kubicki und Jens Spahn zum Branchentalk des DEHOGA.
„Wir Gastgeber brauchen Planungssicherheit und klare Perspektiven!“, rief DEHOGA-Präsident Guido Zöllick, den Vertretern der Bundespolitik zu: „An uns, an dieser Branche, hängt immens viel! Wir brauchen weniger Bürokratie, mehr Flexibilität!“ Echte Entlastung seien das Gebot der Stunde. „Nur starke, wettbewerbsfähige und gesunde Betriebe garantieren soziale Sicherheit, Nachhaltigkeit und Wohlstand!“, so Zöllick. Und die 600 Gastgeber im Saal ermunterte Zöllick: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür kämpfen, dass unsere Unternehmer und Mitarbeiter die Anerkennung und Wertschätzung bekommen, die sie verdienen!“ Die Besucher quittierten die Rede des Präsidenten mit stehen Ovationen.
Zöllick sprach sich erneut deutlich für eine Lockerung der Arbeitszeitregeln in Deutschland aus. „Weshalb ist es verboten, sich auf zweimal zwölf Stunden und zweimal sieben Stunden zu verständigen? Ich kann nicht verstehen, was daran schlimm sein soll“, sagte Guido Zöllick. Eine flexiblere Regelung entspreche dem gesunden Menschenverstand und sei im Sinne von Unternehmen, Gästen und auch Mitarbeitern. Zöllick forderte, dass die Tages-Höchstarbeitszeit durch eine Wochenarbeitszeit ersetzt werde.
Das Thema wird bereits seit längerem diskutiert, die FDP hatte eine solche Änderung in ihrem Programm vor der Bundestagswahl 2021. Unterstützung erhielt Zöllick am Dienstag beim Dehoga-Treffen von CDU-Chef Friedrich Merz.
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Foto: DEHOGA / Svea Pietschmann
Merz, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag und der CDU, stand ferner zur Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie. Über Getränke müsse „man dann noch einmal reden“. Er selbst sei sehr gerne in der Gastronomie, sagte Merz unter dem Beifall der Teilnehmer beim Branchentag des DEHOGA, und unterstrich auch die wichtige wirtschaftliche und soziale Funktion des Gastgewerbes.
Foto: DEHOGA / Svea Pietschmann
Auch Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, sprach zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und sagte mit Blick auf das Arbeitszeitgesetz, dass er gerne über Flexibilität rede und streckte der Branche die Hand zu Gesprächen aus. Heil betonte aber auch, dass er sich wünsche, dass wieder mehr Kompromisse zwischen den Sozialpartner ausgehandelt würden.
Die GREENJET-Wasserspardüse spart Hotels jährlich Millionen Liter Wasser und Energie – einfach, effizient und profitabel. In der neuen Folge von „Jenseits der Hotellobby“ sprechen Niklas Al-Deek, Christian Fiedler und Feray Özcan mit Natalia und Ronald über Innovation, Umsatzdiversifikation und warum Innovation für Mews eine Herzensangelegenheit ist.
Zudem unterstützte er die DEHOGA-Forderung nach erleichterter Zuwanderung und betonte dabei, dass das beste Einwanderungsgesetz nichts nütze, wenn es zu viele Bürokratie gebe. Daran werde gearbeitet. „Deutschland muss zum Einwanderungsland werden“, sagte Heil.
Darüber hinaus hob der Bundesarbeitsminister den Wert der dualen Ausbildung als „Rückgrat der Gesellschaft“ hervor und würdigte die Jugendmeister 2022 aus den Bundesländern: „Wenn man Euch anguckt, dann bekommt man Hoffnung für dieses Land. Ihr habt großen Respekt verdient für Eure gute Arbeit. Ihr habt Euch für tolle Berufe entschieden, die unsere Gesellschaft Lebenswert machen. Ihr seid großartig.“
Die Lage ist ernst – was ist zu tun?" - beim DEHOGA Branchentag diskutierten Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft, Jens Spahn, Stellv. Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Silja Schrank-Steinberg, Hofbräukeller und Hofbräufestzelt in München, Stephan von Bülow, Vorsitzender der Geschäftsführung der Block Gruppe und Rolf Seelige-Steinhoff, Geschäftsführender Gesellschafter der Seetel Hotels. In einer äußerst lebendigen Diskussion ging es um die drängenden Themen der Zeit - von Arbeitszeit über Energie bis zur Zuwanderung und den sozialen Sicherungssystemen.
Wolfgang Kubicki, stellv. Bundesvorsitzender der FDP, betonte mit Blick auf die Corona-Krise die Kreativität und Zähigkeit des Gastgewerbes. Kubicki versprach, sich stark zu machen für die Zukunftsfähigkeit des Landes und die Branche der Gastfreundschaft und Lebensfreude. „Ohne Restaurants und Kneipen ist das Leben nicht lebenswert. Ohne Ihre Branche fehlt die Geselligkeit“, rief der Vizepräsident des Deutschen Bundestages den Hoteliers und Gastronomen zu.
An der Seite des DEHOGA steht seit 26 Jahren der Initiativkreis Gastgewerbe, der einzige Schulterschluss der Zulieferindustrie und des Gastgewerbes auf Bundesebene. Unter dem Motto „Gemeinsam mehr erreichen“, forderten die drei Mitglieder auf der DEHOGA-Bühne von der Politik Planungssicherheit und den Dialog auf Augenhöhe. Hajo Schumacher sprach mit Peter Hack, Vorstandsvorsitzender der Hack AG, Urban Uttenweiler, Vorstandsvorsitzender HGK Hotel- und Gastronomie-Kauf und Stéphanie Appenzeller von Flyeralarm.
Die Stadt Konstanz meldet eine Trendwende beim Müllaufkommen im öffentlichen Raum und führt diese auf die seit 1. Januar 2025 erhobene Verpackungssteuer auf Einwegverpackungen für Speisen und Getränke zum Sofortverzehr zurück. Parallel dazu äußern Verbände Kritik an der Bewertung der Stadt und bemängeln das vorschnelle Fazit.
Der Verband der Veranstaltungsorganisatoren hat das Bundeskartellamt über mögliche Wettbewerbsbeschränkungen und eine zunehmende Marktkonzentration im Bereich der MICE-Buchungsportale informiert. Nach Auffassung des Verbands droht in diesem zentralen Marktsegment für die deutsche Wirtschaft eine „gefährliche Ballung von Marktmacht“.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat eine längere Frist bis zur Vorlage einer ersten Krankschreibung vorgeschlagen. Niedersächsische Arbeitgeber haben mit deutlichen Worten reagiert.
Schlagabtausch um Ostsee-Preise: Tourismusminister Wolfgang Blank kritisiert die Gastronomie von Mecklenburg-Vorpommern wegen zu teurer Schnitzel und Hotelzimmern. Der DEHOGA kontert scharf und schiebt die Schuld für die hohen Kosten auf die Politik und den Mindestlohn.
Die geplanten Steuerentlastungen für die Gastronomie und Pendler sorgen bei den Ländern und Kommunen für Sorge. Der Finanzausschuss des Bundesrats warnt vor einer "zusätzlichen Verschärfung der Haushaltslage". Der Bundesrat befasst sich am 17. Oktober 2025 mit den Plänen und einer möglichen Forderung nach Kompensation durch den Bund.
Mehr Eigenverantwortung, weniger unnötige Praxis-Besuche: Der Kassenärzte-Chef möchte die Regeln zur Krankschreibung gelockert sehen. Das soll Arbeitnehmer, Eltern und Praxen entlasten.
Moderne Hoteliers setzen auf Sicherheit, die begeistert! Die Schließsysteme von Salto verbinden edles Design mit innovativer Technologie und fügen sich nahtlos in jedes Hotelambiente ein. Hochwertige Materialien, präzise Verarbeitung und maximale Sicherheit – für einen stilvollen Auftritt und höchsten Gästekomfort.
Finanzminister Heere will Steuertricks in der Gastronomie erschweren – auch, um Steuerausfälle bei einer Senkung der Umsatzsteuer für die Branche zu kompensieren.
Auf dem Hauptstadtkongress des Deutschen Reiseverbandes hat DRV-Präsident Norbert Fiebig eine klare politische Kurskorrektur gefordert. Angesichts schwacher Konjunkturaussichten, steigender Preise und einer zunehmenden Bürokratielast sei die wirtschaftliche Lage der Branche ernst.
Das Europaparlament will Bezeichnungen wie «Veggie-Burger» oder «Soja-Schnitzel» verbieten lassen. Auch Begriffe wie «Steak» oder «Wurst» sollen dem Willen einer Mehrheit der Abgeordneten zufolge künftig nur noch für tierische Lebensmittel verwendet werden dürfen.
Der Vorsitzende der Partei Die Linke, Jan van Aken, hat sich für die verpflichtende und kostenfreie Abgabe von Leitungswasser in Restaurants ausgesprochen. Seiner Ansicht nach ist dies eine einfache und längst überfällige Maßnahme, um Menschen mit geringem Einkommen die Teilhabe am gesellschaftlichen Alltag zu ermöglichen.