DEHOGA im Südwesten: Flüchtlinge können Personalnot im Gastgewerbe nicht lindern

| Politik Politik

Das Gastgewerbe in Baden-Württemberg zeigt sich aufgeschlossen für die Beschäftigung ukrainischer Flüchtlinge, warnt aber vor zu hohen Erwartungen. «Der Personalmangel war, ist und wird auch weiterhin eine große Herausforderung sein», sagte der Landessprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Daniel Ohl, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Es gebe schon einzelne Verträge mit ukrainischen Mitarbeitern. «Doch zu glauben, damit könnten wir unsere Probleme lösen, wäre übertrieben.»

Er warb für das Gastgewerbe als Arbeitgeber für Flüchtlinge. Es biete Chanen für Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und umfasse auch Arbeiten, die keine hohe Sprachkompetenz verlangten.

Im Service allerdings müsse die Sprache einigermaßen beherrscht werden. Überdies sei die Branche sehr international geprägt, was die Integration ausländischer Arbeitnehmer erleichtere.

Vor der Corona-Pandemie arbeiteten laut Statistischem Landesamt 2019 knapp 330 00 Menschen im baden-württembergischen Gastgewerbe. Obwohl mit Kurzarbeit Massenentlassungen vermieden werden konnten, zog die Viruskrise auch einen erheblichen Personalrückgang nach sich. Im Jahr 2020 sank nach Angaben der Statistiker die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe um 17 Prozent, im Zeitraum von Januar bis November 2021 reduzierte sie sich dann um weitere 11,7 Prozent.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Dürfen vegetarische und vegane Produkte bald nicht mehr «Schnitzel» oder «Wurst» heißen? Im Europaparlament steht eine entscheidende Abstimmung an, das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.

Die Österreichische Hotelvereinigung fordert angesichts der massiv gestiegenen Kosten die sofortige Halbierung der Mehrwertsteuer von 10 auf 5 Prozent, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Konsum sowie Konjunktur anzukurbeln.

Verbraucherschützer sprechen sich deutlich gegen ein mögliches Verbot von Bezeichnungen wie «Tofu-Wurst» oder «Soja-Schnitzel» aus. Das Europaparlament will am Mittwoch über ein entsprechendes Vorhaben abstimmen.

Die niederländische Tourismusbranche steht vor einer möglichen drastischen Änderung: Die Regierung in Den Haag plant, die Mehrwertsteuer auf Übernachtungen von derzeit 9 auf 21 Prozent anzuheben. Die Maßnahme soll laut Medienberichten ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten. Branchenvertreter warnen vor drastischen Folgen.

 

Die Neuköllner Kulturkneipe «Bajszel» ist erneut Ziel antisemitischer Anfeindungen geworden. Rund um die Schenke brachten unbekannte Flugblätter an, auf denen die drei Betreiber abgebildet sind und wegen angeblicher Unterstützung Israels persönlich bedroht werden.

Weniger Werbung für Ungesundes: Vor allem Kinder sollen dadurch geschützt werden. Die britische Regierung erhofft sich langfristig Milliardeneinsparungen im Gesundheitssektor.

Am 2. Oktober beginnt vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg in Mannheim eine entscheidende Verhandlungsreihe. Gegenstand sind Berufungen der landeseigenen L-Bank gegen Urteile, die zuvor Rückforderungsbescheide der Corona-Soforthilfe als unrechtmäßig eingestuft hatten.

Gastwirte sollen 2026 entlastet werden, die Umsatzsteuer auf Speisen sinkt. Doch ob es auch zu Preissenkungen in Restaurants kommt, ist fraglich. Die DGB-Vorsitzende hätte da einen anderen Vorschlag. Bayerns Tourismusministerin widerspricht.

Die geplante Ausweitung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes auf Restaurants, Imbisse und Co. stößt auf heftigen Widerstand. Branchenvertreter sehen darin eine neue, unnötige Bürokratie und befürchten Wettbewerbsnachteile, ohne dass es einen echten Mehrwert für die Gäste gibt.

Die europäische Kommission hat von den Tech-Unternehmen Apple, Google, Microsoft und Booking.com Auskünfte darüber verlangt, wie sie sich auf ihren Plattformen gegen Betrugsmaschen zur Wehr setzen. Grundlage dafür ist das Gesetz über digitale Dienste.