DTV fordert Taskforce und legt ergänzenden Maßnahmenkatalog vor

| Politik Politik

Die letzten Tage haben deutlich gezeigt, dass Bund und Länder nach wie vor nicht ausreichend auf ein abgestimmtes Vorgehen bei neuerlichen Corona-Ausbrüchen in einzelnen Landkreisen vorbereitet sind. Das Ergebnis war neben einem Wirrwarr an Vorschriften vor allem deutschlandweit Unklarheit und Unsicherheit bei Gästen und Gastgebern.

Der DTV fordert Bund und Länder daher erneut auf, umgehend für ein bundesweit einheitliches Vorgehen zu sorgen und dazu endlich eine Taskforce mit Expertenbeteiligung einzurichten.

„Bund und Länder müssen sich unverzüglich auf ein abgestimmtes Vorgehen bei neuerlichen Corona-Ausbrüchen verständigen und die Schritte klar und frühzeitig kommunizieren. Gäbe es die seit Mai von uns geforderte Taskforce aus Bund, Ländern und touristischen Spitzenverbänden, hätten wir deutlich schneller und gezielter reagieren können“, sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbands (DTV).

Das Fehlen einer solchen Taskforce hat aktuell dazu geführt, dass zum Ferienstart Unklarheit und Verunsicherung bei Gästen, Gastgebern und Regionen zugenommen haben. Wenn das in Folge zu einer weiteren Buchungszurückhaltung bei den Urlaubern führt, belastet das die unter großem Druck stehenden Betriebe noch zusätzlich und sind Arbeitsplätze bedroht.

Der DTV setzt sich zudem für die zügige Umsetzung der angekündigten Nationalen Tourismusstrategie der Bundesregierung ein. Seine bereits im November 2019 vorgelegten Maßnahmen hat der Verband nunmehr um essentielle Schwerpunkte ergänzt, die den Deutschlandtourismus durch die Krise führen und langfristig sichern sollen. 

Zu den entscheidenden Maßnahmen zählen aus Sicht des DTV die Fortsetzung des Innovationsförderprogramms LIFT, ein Sonderbudget für die Open-Data-Initiative im Deutschlandtourismus sowie ein verlässliches Tourismusbudget im Mehrjährigen Finanzrahmen der Europäischen Union.  


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Stadt Konstanz meldet eine Trendwende beim Müllaufkommen im öffentlichen Raum und führt diese auf die seit 1. Januar 2025 erhobene Verpackungssteuer auf Einwegverpackungen für Speisen und Getränke zum Sofortverzehr zurück. Parallel dazu äußern Verbände Kritik an der Bewertung der Stadt und bemängeln das vorschnelle Fazit.

Der Verband der Veranstaltungsorganisatoren hat das Bundeskartellamt über mögliche Wettbewerbsbeschränkungen und eine zunehmende Marktkonzentration im Bereich der MICE-Buchungsportale informiert. Nach Auffassung des Verbands droht in diesem zentralen Marktsegment für die deutsche Wirtschaft eine „gefährliche Ballung von Marktmacht“.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat eine längere Frist bis zur Vorlage einer ersten Krankschreibung vorgeschlagen. Niedersächsische Arbeitgeber haben mit deutlichen Worten reagiert.

Schlagabtausch um Ostsee-Preise: Tourismusminister Wolfgang Blank kritisiert die Gastronomie von Mecklenburg-Vorpommern wegen zu teurer Schnitzel und Hotelzimmern. Der DEHOGA kontert scharf und schiebt die Schuld für die hohen Kosten auf die Politik und den Mindestlohn.

Die geplanten Steuerentlastungen für die Gastronomie und Pendler sorgen bei den Ländern und Kommunen für Sorge. Der Finanzausschuss des Bundesrats warnt vor einer "zusätzlichen Verschärfung der Haushaltslage". Der Bundesrat befasst sich am 17. Oktober 2025 mit den Plänen und einer möglichen Forderung nach Kompensation durch den Bund.

Mehr Eigenverantwortung, weniger unnötige Praxis-Besuche: Der Kassenärzte-Chef möchte die Regeln zur Krankschreibung gelockert sehen. Das soll Arbeitnehmer, Eltern und Praxen entlasten.

Finanzminister Heere will Steuertricks in der Gastronomie erschweren – auch, um Steuerausfälle bei einer Senkung der Umsatzsteuer für die Branche zu kompensieren.

Auf dem Hauptstadtkongress des Deutschen Reiseverbandes hat DRV-Präsident Norbert Fiebig eine klare politische Kurskorrektur gefordert. Angesichts schwacher Konjunkturaussichten, steigender Preise und einer zunehmenden Bürokratielast sei die wirtschaftliche Lage der Branche ernst.

Das Europaparlament will Bezeichnungen wie «Veggie-Burger» oder «Soja-Schnitzel» verbieten lassen. Auch Begriffe wie «Steak» oder «Wurst» sollen dem Willen einer Mehrheit der Abgeordneten zufolge künftig nur noch für tierische Lebensmittel verwendet werden dürfen.

Der Vorsitzende der Partei Die Linke, Jan van Aken, hat sich für die verpflichtende und kostenfreie Abgabe von Leitungswasser in Restaurants ausgesprochen. Seiner Ansicht nach ist dies eine einfache und längst überfällige Maßnahme, um Menschen mit geringem Einkommen die Teilhabe am gesellschaftlichen Alltag zu ermöglichen.