Ernst Hinsken mit 77 Jahren gestorben

| Politik Politik

Der langjährige Bundestagsabgeordnete Ernst Hinsken ist tot. Der niederbayerische CSU-Politiker sei am Sonntag im Alter von 77 Jahren gestorben, teilte der Landkreis Straubing-Bogen mit. Zuvor hatte die Mediengruppe «Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung» darüber berichtet. Hinsken saß von 1980 bis 2013 im Bundestag. Er war unter anderem Parlamentarischer Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium und Tourismusbeauftragter der Bundesregierung.

Für Schlagzeilen sorgte der CSU-Mann 2002, als er eine rote Laterne in den Bundestag schmuggelte, um sie dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zu überreichen. Hinsken wollte damit darauf hinweisen, dass die Bundesrepublik in Europa wirtschaftlich Schlusslicht sei. Er bekam dafür eine Rüge von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. Die antiquarische Eisenbahn-Laterne kam später ins Haus der Geschichte in Bonn.

Der Bäckermeister galt als unermüdlicher Strippenzieher insbesondere für seine niederbayerische Heimat. 2008 bereitete er einen deutsch-französischen Gipfel in Straubing mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy vor.
 

RDV: "Trauer und Bestürzung"

Der Deutsche Reiseverband (DRV) reagiert mit großer Trauer und Bestürzung auf die Nachricht vom Tod von Ernst Hinsken, dem ehemaligen Tourismusbeauftragten der Bunderegierung. Der gelernte Bäckermeister war ein umtriebiger, gewiefter Strippenzieher für den Tourismus und setzte sich mit Leidenschaft und Hartnäckigkeit für die Belange in der Reisewirtschaft ein, so der Verband. 

An den Jahrestagungen des DRV nahm Hinsken (CSU) regelmäßig teil und gab auch als Redner auf diesen Tagungen Einblick in die politische Arbeit. Dabei vertrat er seine politischen Ansichten und Einblicke auf eine sehr emotionale Art, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Vielen Branchenteilnehmern werden sicher auch gerne die Lebkuchen-Leckereien in Erinnerung bleiben, die er in der Weihnachtszeit gerne an die Branche verteilte – in Anlehnung an seinen gelernten Beruf.

(Mit Material der dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Österreichs Tourismuswirtschaft erhält neue Rahmenbedingungen im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Die Bundesregierung beschließt nicht nur eine Erhöhung der Saisonkontingente, sondern auch die Einrichtung eines Beschäftigtenfonds.

Der Chef darf ab dem ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest verlangen. Diese Regel zu ändern, könnte Ärzte entlasten. Die Gesundheitsministerin zeigt sich überraschend offen für die Idee.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mobilisiert am 23. Oktober Essenskuriere und Support-Mitarbeiter. Hintergrund sind die Pläne des Essenslieferdienstes zur bundesweiten Auslagerung von etwa 2.000 Arbeitsplätzen.

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand, ein Zusammenschluss von zehn Wirtschaftsverbänden, legte nun ihren zweiten Mittelstandsmonitor vor und zieht erneut eine ernüchternde Bilanz der politischen Rahmenbedingungen.

Der Dehoga in Hessen lehnt das geplante EU-Verbot von Bezeichnungen wie «Veggie-Burger» ab. Warum der Verband und ein veganes Lokal vor mehr Bürokratie und Verunsicherung von Kunden warnen.

Die Stadt Konstanz meldet eine Trendwende beim Müllaufkommen im öffentlichen Raum und führt diese auf die seit 1. Januar 2025 erhobene Verpackungssteuer auf Einwegverpackungen für Speisen und Getränke zum Sofortverzehr zurück. Parallel dazu äußern Verbände Kritik an der Bewertung der Stadt und bemängeln das vorschnelle Fazit.

Der Verband der Veranstaltungsorganisatoren hat das Bundeskartellamt über mögliche Wettbewerbsbeschränkungen und eine zunehmende Marktkonzentration im Bereich der MICE-Buchungsportale informiert. Nach Auffassung des Verbands droht in diesem zentralen Marktsegment für die deutsche Wirtschaft eine „gefährliche Ballung von Marktmacht“.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat eine längere Frist bis zur Vorlage einer ersten Krankschreibung vorgeschlagen. Niedersächsische Arbeitgeber haben mit deutlichen Worten reagiert.

Schlagabtausch um Ostsee-Preise: Tourismusminister Wolfgang Blank kritisiert die Gastronomie von Mecklenburg-Vorpommern wegen zu teurer Schnitzel und Hotelzimmern. Der DEHOGA kontert scharf und schiebt die Schuld für die hohen Kosten auf die Politik und den Mindestlohn.

Die geplanten Steuerentlastungen für die Gastronomie und Pendler sorgen bei den Ländern und Kommunen für Sorge. Der Finanzausschuss des Bundesrats warnt vor einer "zusätzlichen Verschärfung der Haushaltslage". Der Bundesrat befasst sich am 17. Oktober 2025 mit den Plänen und einer möglichen Forderung nach Kompensation durch den Bund.