Existenzangst: DEHOGA fordert schnelle Auszahlung des Kurzarbeitergeldes 

| Politik Politik

Pachten, Personalkosten, Energie- und Verwaltungskosten stehen für die Hotels und Restaurants auch im November zur Zahlung an. Das Kurzarbeitergeld wird bekanntermaßen erst später erstattet. „Aufgrund von Beherbergungsverboten und Sperrzeiten-Regelungen im Oktober sowie der seit 2. November bestehenden Schließung unserer Betriebe sind die Liquiditätsengpässe akut“, beklagte kürzlich DEHOGA-Präsident Guido Zöllick.

Auch der DEHOGA Nordrhein sieht die fehlende Liquidität als großes Problem der Branche. Um den Druck zu erhöhen, hat sich Verband nun direkt an die Arbeitsagenturen gewandt mit der Bitte, das Gastgewerbe bei der Bearbeitung und der Auszahlung von Kurzarbeitergeld vorrangig und sehr zeitnah zu behandeln. 

So seien seit Anfang November keinerlei Einnahmen mehr zu verzeichnen. Die Einnahmen aus dem teilweise angebotenen „Außer-Haus-Verkauf“ seien zu vernachlässigen, so der DEHOGA Nordrhein in seinem Schreiben. Auch die Beherbergungsbetriebe stünden leer und hätten damit keine Einnahmen, auch wenn diese nicht offiziell geschlossen seien

Zwar habe die Bundesregierung die sogenannten Novemberhilfen angekündigt. Diese könnten jedoch erst ab Ende nächster Woche und dann auch nur in Form einer Abschlagszahlung beantragt werden. Dieser Betrag komme nicht nur zu spät, er sei zudem nur ein Tropfen auf den heißen Stein und helfe nur Kleinstbetrieben.

Wie der Verband weiter schreibt, sei die Liquidität in den Unternehmen nahezu erschöpft. Die Umsatzverluste des ersten Lockdowns hätten bislang nicht kompensiert werden können. Zudem sei das Kurzarbeitergeld aus dem September zum Teil noch nicht bei den Betrieben angekommen. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Der DEHOGA sagt: Das reicht noch lange nicht. Der Verband sagt, dass insgesamt immer noch viel zu wenig Bürokratieentlastung im Betriebsalltag der Unternehmen ankomme.

Bund und Länder haben sich, wie insbesondere von den Steuerberatern gefordert und vom DEHOGA unterstützt, auf eine letztmalige Fristverlängerung für die Schlussabrechnung bei den Coronahilfen bis Ende September 2024 geeinigt, sofern eine Fristverlängerung bis zum 31. März 2024 beantragt und bewilligt wurde.

In Berlin arbeiten viele Menschen unter prekären Bedingungen, sagen Fachleute. Häufig nutzen ihre Chefs schamlos aus, dass sie kein Deutsch sprechen oder sich illegal hier aufhalten. Einen Schwerpunkt dabei bilde laut Hauptzollamt das Gastgewerbe.

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Die Wirtschaft sagt: Das reicht noch lange nicht. Zu dem Paket gehört auch der Wegfall der Meldebescheinigung für inländische Übernachtungsgäste.

In Frankreich dürfen pflanzliche Alternativen zu Fleischprodukten nicht mehr mit traditionellen Fleischbegriffen beworben werden. Schnitzel, Steak und Schinken müssen jetzt eindeutig tierischen Ursprungs sein und dürfen nicht aus pflanzlichen Proteinen bestehen.

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der anhaltend hohe Kostendruck, fehlende Mitarbeiter, dazu wachsende Ansprüche an das gastronomische Angebot: Die Contract Caterer in Deutschland stehen vor vielfältigen Herausforderungen.

Am Hessischen Landesarbeitsgericht wollte die Bahn den Lokführerstreik stoppen - und hat auch in zweiter Instanz verloren. Damit geht der Ausstand der GDL weiter.

Millionen Lieferdienst- und Taxifahrer großer Online-Plattformen können auf bessere Arbeitsbedingungen hoffen. Die EU-Staaten sprachen sich für neue Vorgaben aus, um etwa Scheinselbstständigkeit besser zu verhindern, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.

Die Lokführergewerkschaft GDL will ab Dienstagmorgen im Personenverkehr streiken, im Güterverkehr schon ab Montagabend. Der Konzern versucht, den Arbeitskampf im letzten Augenblick noch zu verhindern.

Der nächste GDL-Streik bei der Bahn startet schon an diesem Montag im Güterverkehr. Ab Dienstagfrüh trifft es auch Reisende und Pendler - und Fluggäste der Lufthansa.