Gastgewerbe nimmt Kurzarbeit weiter stark in Anspruch

| Politik Politik

Nach wie vor sind in Deutschland knapp zwei Millionen Menschen in Kurzarbeit. Laut des Forschungsinstituts ifo sank die Zahl zwar zuletzt leicht von 1,98 Millionen im November auf 1,95 Millionen im Dezember, allerdings trug dazu insbesondere die positivere Entwicklung in der Industrie bei. In Gastgewerbe und Einzelhandel stieg die Zahl der Kurzarbeiter hingegen zum Jahresende weiter an.

In Gastronomie und Hotellerie waren laut der ifo-Zahlen im Dezember 414.000 Beschäftigte in Kurzarbeit nach 374.000 im November. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die ifo-Zahlen auf Befragungen von 7.000 – im Wesentlichen größeren – Unternehmen beruhen. Der DEHOGA Bundesverband geht davon aus, dass die Zahlen in Hotellerie und Gastronomie sogar noch höher liegen.

Dass im Gastgewerbe im Dezember wieder zahlreiche Kurzarbeitsanzeigen erfolgt sind, bestätigten, laut Verband, auch die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Nachdem im ersten Lockdown-Monat November gut 70.000 Kurzarbeitsanzeigen für mehr als 228.000 Personen im Gastgewerbe verzeichnet worden waren, gab es im Dezember noch einmal mehr als 68.000 Anzeigen für fast 96.000 Personen. Zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit in der Branche im zweiten Lockdown liegen allerdings noch keine BA-Zahlen vor, darauf weist der DEHOGA Bundesverband hin.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Darf die EU Kriterien für die Festsetzung von angemessenen Mindestlöhnen vorgeben? Das höchste europäische Gericht sagt in einem neuen Urteil Nein. Auf die Höhe des Mindestlohns in Deutschland hat die Entscheidung keine direkte Auswirkung.

Macht ein EU-Urteil Änderungen am deutschen Mindestlohn-System notwendig? Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie die Politik blicken an diesem Dienstag gespannt nach Luxemburg.

Vertreter von Bundesregierung, Bundesländern, Wirtschaft und Gewerkschaften haben für die duale Berufsausbildung in Deutschland geworben und auf akute Probleme auf dem Ausbildungsmarkt hingewiesen. Die Lage sei mehr als herausfordernd, sagte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordert eine rasche und dauerhafte steuerliche Entlastung für das Gastgewerbe. Der Verband sieht darin einen entscheidenden Faktor für die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität der Innenstädte.

Die im Europäischen Parlament angestoßenen Pläne für ein Bezeichnungsverbot von Fleisch-Namen für pflanzliche Ersatzprodukte stoßen im Bundestag auf breite Ablehnung. Quer durch fast alle Fraktionen äußerten Abgeordnete Kritik an einem möglichen Verbot von Begriffen wie „Tofu-Wurst“ oder „Veggie-Burger“.

Die wiederholte Blockade in Washington hat für das US-Hotelgewerbe bereits zu massiven Verlusten geführt. Über 30 Branchenverbände richten einen verzweifelten Appell an die politischen Entscheidungsträger.

Der Mindestlohn steigt wie geplant zum 1. Januar auf 13,90 Euro pro Stunde und ein Jahr später um weitere 70 Cent auf 14,60 pro Stunde. Das Bundeskabinett beschloss in Berlin eine entsprechende Verordnung.

Bundesagrarminister Alois Rainer spricht sich gegen ein Verbot von Bezeichnungen wie «Veggie-Schnitzel» oder «Tofu-Wurst» für pflanzliche Lebensmittel aus. Es würde «unglaublich hohe Kosten für die Wirtschaft» sowie Bürokratie verursachen, sagte der CSU-Politiker vor einem Treffen mit einem EU-Amtskollegen in Luxemburg.

Zwei Drittel der abhängig Beschäftigten in Deutschland sprechen sich für eine Lockerung der täglichen Arbeitszeitbegrenzung und die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit aus. Dies ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Die Debatte um geplante Steuerentlastungen für die Gastronomie und Pendler spitzt sich zu. Nach der ablehnenden Haltung von Bundesfinanzminister Klingbeil hinsichtlich einer Kompensation für die Länder, kam scharfe Kritik von Ministerpräsidenten der CDU. Gleichzeitig warnt der DEHOGA vor den Folgen einer Verzögerung der Entscheidungen.