Geld vom Land im Thüringer Gastgewerbe

| Politik Politik

Für Umbauten oder Neueröffnungen von Restaurants und Hotels gibt es Zuschüsse vom Land. Gastronomiebetriebe können auf Antrag ein Zehntel ihrer Investitionssumme gefördert bekommen, wie aus der Homepage der Thüringer Aufbaubank hervorgeht. Voraussetzung ist, dass die Summe zwischen 100.000 und einer Million Euro beträgt und dass die Betriebe in touristisch relevanten Regionen liegen. 

Antragsberechtigt sind Unternehmen des Gastgewerbes für Betriebsstätten zur Bewirtung von Gästen mit Speisen und Getränken. Räume zur Bewirtung von Gästen in Hotelbetrieben zählen dann als Betriebsstätten zur Bewirtung von Gästen mit Speisen und Getränke, wenn die Bewirtung am Platz erfolgt.

Nach Angaben der Linksfraktion im Thüringer Landtag stehen drei Millionen Euro bis zum Jahr 2027 zur Verfügung. Eine Million soll schon im laufenden Jahr bereitgestellt werden. Es gehe darum, Lebensqualität zu erhalten und mehr Gäste nach Thüringen zu ziehen, so die Regierungsfraktion. Dazu seien nicht nur Modernisierungen nötig, sondern auch die Wiedereröffnungen von bisher nicht mehr genutzter Betriebe. 

Nach Angaben des Dehoga ist die Zahl der Betriebe im Gastgewerbe von 2009 bis 2021 um etwa ein Drittel von rund 4500 auf gut 3000 gesunken. Vielfach seien für Betriebe keine Nachfolger gefunden worden. (Mit Material dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Koordinator der Bundesregierung für Tourismus und maritime Wirtschaft, Christoph Ploß (CDU), hat einen Fünf-Punkte-Plan zur Entlastung und Stärkung der deutschen Tourismusbranche erarbeitet.

Das Bundeskabinett hat den Etatentwurf für den Bundeshaushalt 2026 und die Finanzplanung bis 2029 verabschiedet. Zahlreiche, wenn auch nicht alle im Koalitionsvertrag verabredeten Maßnahmen, wurden darin berücksichtigt. So auch die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie.

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD heißt es, die Arbeitswelt sei im Wandel. Beschäftigte und Unternehmen wünschten sich mehr Flexibilität. Der Gewerkschaftsvorsitzende Michael Vassiliadis lehnt eine Reform des Arbeitszeitgesetzes jedoch ab und kündigt mögliche rechtliche Schritte an.

Finanzminister Lars Klingbeil hat klargestellt, dass der Bund keine finanziellen Spielräume sieht, um die Länder für mögliche Steuerausfälle im Zusammenhang mit der geplanten Erhöhung der Pendlerpauschale und der Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie zu entlasten. Gleichzeitig formulierte er eine klare Erwartung an die Gastronomiebranche.

Soll es eine Reform des Arbeitszeitgesetzes geben? Die Koalition hat das angekündigt. Die Gewerkschaften lehnen es ab, die Arbeitgeber pochen darauf.

Die Bundesregierung will die Schwarzarbeitsbekämpfung modernisieren und stärker digitalisieren. Der DEHOGA sieht zwar Chancen auf weniger belastende Prüfungen, warnt jedoch vor zusätzlicher Bürokratie und fordert Reformen bei Steuern und Sozialabgaben.

Das Bundesarbeits- und das Bundeswirtschaftsministerium haben einen gemeinsamen Referentenentwurf für ein Bundestariftreuegesetz (BTTG) vorgelegt. Der Entwurf soll bereits am 6. August 2025 im Bundeskabinett beraten werden. Der DEHOGA kritisiert den Entwurf als bürokratisch und überregulierend.

Der Tourismuskoordinator der Bundesregierung Christoph Ploß unterstützt das derzeit wichtigste Branchenanliegen, die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent auf Speisen in der Gastronomie. Dies betonte der CDU-Politiker gegenüber mehreren Medien im Laufe der letzten Tage.

Die Koalitionsparteien haben sich auf eine bundesweit einheitliche Regelung für Trinkgelder geeinigt. Danach bleiben Trinkgelder grundsätzlich steuerfrei. Es wird jedoch eine pauschale Abgabe eingeführt, die niedriger ausfallen soll als ursprünglich diskutiert. Die Reform erfährt breite Zustimmung.

Ob HACCP-Konzepte, Temperaturdokumentation im Kühlraum oder arbeitsmedizinische Vorsorgekarten – das Gastgewerbe ist mit einem Wust an Dokumentationspflichten konfrontiert. Ein Praxischeck des Bundeswirtschaftsministeriums und der Bayerischen Staatsregierung zeigt, wo Entlastung möglich ist – und wie Bürokratieabbau im Alltag tatsächlich funktionieren kann.