Hoteliers in Österreich begrüßen weitgehende Rückkehr zur Normalität

| Politik Politik

„Hell erfreut“ sei die österreichische Tourismuswirtschaft laut Dr. Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung, über die weitgehende Aufhebung der COVID-bedingten Einschränkungen wie jene der Maskenpflicht in Hotels und Gastronomie: „Wir bemerken seit Wochen parallel zum Rückgang der Infektionszahlen eine leichte, aber stetige Aufwärtsdynamik bei Gästebuchungen vor allem aus den Nahmärkten. Die Aufhebung der Einschränkungen wird diesen Trend merklich verstärken.“

Dafür sei es angesichts von mehr als zwei Jahren Tourismus-Rezession höchste Zeit: „Die Branche braucht das wie einen Bissen Brot.“ Angesichts der weltweit positiven Entwicklung rechnet Gratzer auch mit einer spürbaren Aufwärtstendenz bei internationalen Nächtigungen: „Die globale Reiselust kehrt zurück.“

Erholung: Positiver Trend bleibt

Derzeit berichte die Branche von einer kontinuierlichen, aber nicht überschießenden Erholung: „Wir sehen zu Ostern regional eine sehr gute Auslastung, das ist aber ein momentaner Peak.“ Danach werde die Auslastung wieder etwas zurückgehen, sich aber dem mittelfristigen Trend entsprechend über dem Niveau vor Ostern einpendeln. Die Prognosen für Sommer sind optimistisch. 

Gratzer: Schluss mit „Wien ist anders“!

Wichtig werde jedoch sein, den Rückenwind der sinkenden Infektions- und Hospitalisierungszahlen durch konkrete Maßnahmen im Städte- und Kongresstourismus zu verstärken, so Gratzer: „Da haben wir besonders viel Aufholbedarf, hier dauert die Erholung am längsten. Da sollte sich die Stadt Wien dringend mit den Betroffenen zusammensetzen und ein Auswegszenario erarbeiten. ‚More of the same‘ reicht nicht.“ Die Österreichische Hoteliervereinigung wolle mit dem ÖHV-Kongress von 02. bis 04. Mai Mut für eine aktiv-optimistische Herangehensweise machen: „Das heißt etwa ‚Ja‘ zur Empfehlung von Masken in Innenräumen, wie das der Bund formuliert, und ein klares ‚Nein‘ zu überschießenden negativen Signalen. Schluss mit ‚Wien ist anders‘.“ International kehren bereits viele Städte, in denen die Corona-Situation absolut vergleichbar ist, zu „business as usual“ zurück. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Stadt Konstanz meldet eine Trendwende beim Müllaufkommen im öffentlichen Raum und führt diese auf die seit 1. Januar 2025 erhobene Verpackungssteuer auf Einwegverpackungen für Speisen und Getränke zum Sofortverzehr zurück. Parallel dazu äußern Verbände Kritik an der Bewertung der Stadt und bemängeln das vorschnelle Fazit.

Der Verband der Veranstaltungsorganisatoren hat das Bundeskartellamt über mögliche Wettbewerbsbeschränkungen und eine zunehmende Marktkonzentration im Bereich der MICE-Buchungsportale informiert. Nach Auffassung des Verbands droht in diesem zentralen Marktsegment für die deutsche Wirtschaft eine „gefährliche Ballung von Marktmacht“.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat eine längere Frist bis zur Vorlage einer ersten Krankschreibung vorgeschlagen. Niedersächsische Arbeitgeber haben mit deutlichen Worten reagiert.

Schlagabtausch um Ostsee-Preise: Tourismusminister Wolfgang Blank kritisiert die Gastronomie von Mecklenburg-Vorpommern wegen zu teurer Schnitzel und Hotelzimmern. Der DEHOGA kontert scharf und schiebt die Schuld für die hohen Kosten auf die Politik und den Mindestlohn.

Die geplanten Steuerentlastungen für die Gastronomie und Pendler sorgen bei den Ländern und Kommunen für Sorge. Der Finanzausschuss des Bundesrats warnt vor einer "zusätzlichen Verschärfung der Haushaltslage". Der Bundesrat befasst sich am 17. Oktober 2025 mit den Plänen und einer möglichen Forderung nach Kompensation durch den Bund.

Mehr Eigenverantwortung, weniger unnötige Praxis-Besuche: Der Kassenärzte-Chef möchte die Regeln zur Krankschreibung gelockert sehen. Das soll Arbeitnehmer, Eltern und Praxen entlasten.

Finanzminister Heere will Steuertricks in der Gastronomie erschweren – auch, um Steuerausfälle bei einer Senkung der Umsatzsteuer für die Branche zu kompensieren.

Auf dem Hauptstadtkongress des Deutschen Reiseverbandes hat DRV-Präsident Norbert Fiebig eine klare politische Kurskorrektur gefordert. Angesichts schwacher Konjunkturaussichten, steigender Preise und einer zunehmenden Bürokratielast sei die wirtschaftliche Lage der Branche ernst.

Das Europaparlament will Bezeichnungen wie «Veggie-Burger» oder «Soja-Schnitzel» verbieten lassen. Auch Begriffe wie «Steak» oder «Wurst» sollen dem Willen einer Mehrheit der Abgeordneten zufolge künftig nur noch für tierische Lebensmittel verwendet werden dürfen.

Der Vorsitzende der Partei Die Linke, Jan van Aken, hat sich für die verpflichtende und kostenfreie Abgabe von Leitungswasser in Restaurants ausgesprochen. Seiner Ansicht nach ist dies eine einfache und längst überfällige Maßnahme, um Menschen mit geringem Einkommen die Teilhabe am gesellschaftlichen Alltag zu ermöglichen.