Macron kündigt Ausgangssperren in Paris und anderen Städten an

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat für Paris und zahlreiche weitere große Städte im Land nächtliche Ausgangssperren im Kampf gegen das Coronavirus angekündigt. Diese Ausgangssperren würden ab Samstag zwischen 21 Uhr abends bis 6 Uhr morgens für mindestens vier Wochen gelten, sagte Macron am Mittwochabend in einem TV-Interview.

Neben dem Großraum Paris seien die Metropolen Grenoble, Lille, Rouen, Lyon, Aix-Marseille, Saint-Étienne, Toulouse und Montpellier betroffen, so Macron. Die Sperre gelte unter anderem für Kinos, Restaurants, Theater. Über diese Maßnahme war bereits zuvor spekuliert worden. Es werde Kontrollen und Strafen geben, kündigte der Staatschef an.

Das Ziel sei es, das Wirtschaftsleben weiter am Leben zu halten - Hilfen für die Unternehmen würden fortgeführt. «Wir werden weiter arbeiten», betonte Macron. «Wir haben die Kontrolle nicht verloren», betonte er außerdem, aber die Situation sei «besorgniserregend».

Die Corona-Lage im Land verschlechtert sich seit Wochen. Frankreich mit seinen rund 67 Millionen Einwohnern hatte am Wochenende annähernd 27 000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet - ein Rekord.

In zahlreichen französischen Metropolen, darunter Paris und Lyon, gilt die höchste Corona-Warnstufe. Bars sind bereits geschlossen, in Restaurants gelten strengere Hygienemaßnahmen. Expertinnen und Experten machen vor allem private Feiern und Partys für die Verbreitung des Virus verantwortlich. Besonders die Situation in der Hauptstadt bereitet große Sorge. Dort steigt die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen immer weiter an.

Im Frühjahr hatte Frankreich bereits im Kampf gegen das Virus sehr strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt. Die Menschen durften nur mit einem Formular vor die Tür, die Zeit an der frischen Luft und auch der Bewegungsradius waren begrenzt. In einigen Orten gab es in diesem Zusammenhang nächtliche Ausgangssperren. Auch während der Vorstadtunruhen 2005 wurden mancherorts Ausgangssperren verhängt. (dpa)


 

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