Die Arbeitsbedingungen an den deutschen Autobahnraststätten sind für die Gewerkschaft NGG ein großes Problem. Wie Mohamed Boudih, NGG-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen, den Funke-Zeitschriften erklärte, bekämen die Beschäftigten nur den Mindestlohn und würden teils unter prekären Bedingungen arbeiten. Und das während Reisende für den Toilettengang 70 Cent bezahlen müssten.
Aus diesem Grund sollten seiner Meinung nach die Raststätten wieder verstaatlicht werden: Spätestens mit dem Start der bundeigenen Autobahn GmbH sollten sie demnach wieder Teil des öffentlichen Versorgungsnetzes werden. Schließlich würden die Raststätten einen zentralen Versorgungsauftrag erfüllen.
Die deutschen Raststätten wurden im Jahr 1998 privatisiert und werden seitdem von Tank & Rast und Franchisepartnern betrieben. Aus Sicht der Gewerkschaft sei das Unternehmen jedoch nur auf Profit ausgerichtet. Zudem müssten die Pächter sehr teure Lizenzen erwirtschaften, was zu extremen Preisen und Lohn-Drückerei führe.