Thüringen führt 2G- und 3G-Plus-Modell ein

| Politik Politik

Mit der am Sonntag in Kraft getretenen neuen Corona-Verordnung können Gastgeber oder Veranstalter den Zutritt zu Räumlichkeiten weiter begrenzen. Gewählt werden kann zwischen zwei neuen Modellen - und zwar unabhängig von den geltenden Corona-Warnstufen.

So kann etwa beim Besuch von Messen, Märkten, Kinos, Discos und Clubs sowie Kinos und Theatern nur Geimpften und Genesenen der Zutritt gewährt werden.

Bei diesem sogenannten 2G-Modell kann dann nach den neuen Zugangsregeln auch auf Mindestabstand und Maskenpflicht verzichtet werden. Neben 2G ist auch eine 3G-Plus-Variante möglich, bei der nur Geimpfte, Genesene und Getestete mit einem PCR-Test oder einem Test mit einem alternativen Verfahren Zugang erhalten. Dabei dürfen geschlossene Räume aber nur zu 75 Prozent ausgelastet werden. Eine Pflicht zur Umsetzung der Modelle gibt es jedoch nicht.

Das Theater Erfurt etwa wendete beim Neustart im Rahmen einer Opernpremiere bereits am Samstagabend die 2G-Regeln an und ließ nur Premierengäste zu, die geimpft oder von einer Covid-19-Infektion genesen sind. Noch seien viele Menschen in Sorge wegen einer möglichen Ansteckungsgefahr, sagte eine Sprecherin. Die 2G-Regel senke die Hemmschwelle für Theaterbesuche und bringe mehr Sicherheit. Für unter 18 Jahre alte Zuschauer gelte die 3G-Regel, sie lässt auch einen negativen Corona-Test zu.

Die Corona-Inzidenz sank in Thüringen zuletzt leicht. Am Sonntag lag die Zahl der registrierten wöchentlichen Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 74,9. Am Samstag hatte sie bei 75,3 gelegen. Im Verlauf des Wochenendes kamen laut Übersicht insgesamt 406 neue Fälle und kein weiterer Todesfall hinzu. Bundesweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag bei 64,2. Damit liegt der Freistaat weiter über dem Bundesdurchschnitt, der zuletzt auch leicht sank (Vortag 64,4).

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Thüringen weist der Unstrut-Hainich-Kreis mit 135,7 aus. Landesweit die niedrigste Inzidenz hatte am Sonntag der Landkreis Sonneberg mit einem Wert von 22,8. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 haben sich im Freistaat nachweislich 136 118 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert; 4415 starben an oder mit einer Covid-19-Erkrankung.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mecklenburg-Vorpommern hält an seiner Forderung fest, den Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie dauerhaft von 19 auf 7 Prozent zu senken. Bei einer Debatte im Landtag kam es zuvor zu gegenseitigen Schuldzuweisungen.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband wendet sich in einer Mitteilung gegen jedwede Positionen und Aktivitäten, die sich gegen unsere freiheitliche demokratische Grundordnung richten. Das Gastgewerbe in Deutschland stehe für Gastfreundschaft, Toleranz und Vielfalt.

Der Bundestag hat die Gesetze zur Verbesserung der Rückführung von Geflüchteten und zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts beschlossen. Darin enthalten sind auch einige Regelungen, die die Beschäftigungsmöglichkeiten von bereits in Deutschland lebenden Geflüchteten mit Bleibeperspektive erleichtern.

Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn zum nächsten Streik aufgerufen. Dieser werde im Personenverkehr am frühen Mittwochmorgen um 2.00 Uhr beginnen und bis Montag kommender Woche, 18.00 Uhr andauern, teilte die Gewerkschaft in der Nacht zu Montag mit.

Gegen lebhafte Debatten im Bundestag hat niemand etwas einzuwenden - gegen ungebührliches Verhalten schon. Dann setzt es vom Präsidium einen Ordnungsruf. Das geschieht derzeit ziemlich oft. Mehr als die Hälfte aller Ordnungsrufe entfiel im vergangenen Jahr auf nur eine Partei.

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen sich für den Erhalt des von der Schließung bedrohten Musikclubs Molotow im Hamburger Stadtteil St. Pauli einsetzen. Hintergrund ist die Kündigung des Mietvertrags, weil an der Stelle in St. Pauli ein Hotel entstehen soll.

Weniger Zucker, Fett und Salz beim Essen vor allem für Kinder, mehr Bio und Regionales beim Mittagstisch in der Kantine: Das Bundeskabinett beschloss dazu jetzt eine Strategie​​​​​​​ mit Zielen und Maßnahmen. Eine wichtige Rolle sollen Kantinen und Mensen in Unternehmen und anderen Einrichtungen spielen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will den Kampf gegen den Arbeitskräftemangel in Deutschland intensivieren. Dazu gehört auch, dass die Bundesregierung die Möglichkeit eines Rechtsanspruchs auf flexibles Arbeiten für Beschäftigte prüfen solle, wie aus dem Entwurf des neuen Jahreswirtschaftsberichts hervorgeht.

Die Arbeitgeber in Deutschland lehnen einen Rechtsanspruch auf Homeoffice ab. In der Regel werde diese Frage im guten Einvernehmen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber geregelt. Ein Gesetz brauche es nicht, so Steffen Kampeter.

Bekommen Kinder ihr Mittagessen in Kita oder Schule künftig vom Staat bezahlt? Ein Bürgerrat fordert genau das. Rot-Grün in Niedersachsen findet den Vorschlag gut, bremst aber trotzdem die Erwartungen.