Wiesn-Wirt macht Politik: Christian Schottenhamel führt jetzt DEHOGA-München

| Politik Politik

16 Jahre lang stand Conrad Mayer an der Spitze des Münchner Hotel- und Gaststättenverbandes. Jetzt hat der Hotelier sein Amt an seinen Nachfolger übergeben. Das DEHOGA-Ruder übernimmt Gastronom Christian Schottenhamel, der als Wiesn-Wirt und Gastgeber des Paulaner am Nockherberg bekannt ist. 

Der Paulaner am Nockherberg ist das Aushängeschild der Münchner Traditionsbrauerei: Das Wirtshaus mit Gaststätte und Biergarten liegt am Isarhochufer im Münchner Stadtteil Au und ist durch sein Starkbierfest überregional bekannt. Hier wird der Salvatoranstich mit einem Derblecken der politischen Prominenz gefeiert.

Zu seinem ersten Stellvertreter wurde Martin Stürzer, vom Hotel Europäischer Hof gewählt, zweite Stellvertreterin ist Gunilla Hirschberger von „Hans im Glück“. Die Schriften führt jetzt Claudia Trott vom Café im Palmenhaus in Schloss Nymphenburg. Über die Kasse wacht weiterhin Peter Inselkammer vom Platzl Hotel Inselkammer, der zuletzt das Wirtshaus Ayinger in der Au eröffnet hat. 

Für den scheidenden Vorsitzenden Conrad Mayer gab es Laudationen von mehreren Rednern, darunter Dehoga-Landespräsidentin Angela Inselkammer. Von Rente will Mayer aber nichts wissen. Der Ex-DEHOGA-Chef sagt der AZ: „Ich schreibe meinen zweiten Roman. Der wird mit der Gastro-Welt allerdings nichts zu tun haben.“ Seinem Nachfolger wünschte er alles Gute: Ich bin froh und finde es gut, wenn es Christian macht. Man muss den Job auch machen wollen – bei 100 Terminen im Jahr, die zusätzlich auf einen zukommen."

Bei seiner letzten Sitzung als DEHOGA-Chef präsentiert Conrad Mayer zusammen mit der Leiterin von München Tourismus, Geraldine Knudson, beeindruckende Zahlen die Hotellerie in der Isar-Metropole: Im vergangenen Jahr freuten sich die Hotels demnach über ein sattes Wachstum von 9,3 Prozent auf rund 17,1 Millionen Übernachtungen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Bundesministerium der Finanzen hat einen entscheidenden Schritt zur Entlastung der Gastronomie gemacht. Ein kürzlich veröffentlichter Referentenentwurf für ein Steueränderungsgesetz 2025 sieht vor, die Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants dauerhaft auf sieben Prozent zu senken. Die geplante Neuregelung soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten.

Der Koordinator für die maritime Wirtschaft und Tourismus, Dr. Christoph Ploß, startet heute seine Tourismus-Sommertour. Vom 1. bis zum 3. September 2025 besucht er wichtige Tourismusstandorte im Westen und Süden der Bundesrepublik.

Anja Karliczek, die Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses im Bundestag, bekräftigt die geplante Absenkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie. In einem Beitrag auf LinkedIn kündigte sie an, dass der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent "im Herbst der Reformen" umgesetzt werden soll.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten warnt eindringlich vor den Plänen der Bundesregierung, den 8-Stunden-Tag abzuschaffen. Schon jetzt würden Beschäftigte rund 1,2 Milliarden Überstunden leisten – davon 638 Millionen unbezahlt. Besonders betroffen sei das Gastgewerbe.

Die Bundesregierung will, nach Angaben ihres Sucht- und Drogenbeauftragten, das sogenannte begleitete Trinken von Jugendlichen ab 14 Jahren abschaffen. Bereits im Juni hatten die Gesundheitsminister der Länder auf ein Verbot der Praxis gedrängt.

Die US-Regierung erwägt Sanktionen gegen Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Union sowie einzelner Mitgliedstaaten, die für die Umsetzung des Digital Services Act (DSA) zuständig sind. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere mit den internen Beratungen vertraute Personen.

Mit ungewöhnlich scharfen Worten hat sich die sich er Geschäftsführer der Benessere-Hotels aus Felsberg in einem offenen Brief an den hessischen Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori gewandt. Selbst nicht von Rückforderungen, sieht Günther Klasen die Existenz vieler kleiner Betriebe bedroht. Die Rückforderungen seien für viele der letzte Stoß in den Abgrund.

Baden-Württemberg hat eine neue Regelung eingeführt, die ausländischen Auszubildenden, nach erfolgreichem Abschluss ihrer Lehre, den unmittelbaren Übergang in eine Vollzeitbeschäftigung erleichtert. Damit reagiert die Landesregierung auf Kritik aus der Gastronomie- und Hotelleriebranche, insbesondere vom DEHOGA.

In der schwarz-roten Koalition knirscht es vor dem angekündigten «Herbst der Reformen». Laut Bundeskanzler Friedrich Merz müsse sich die Bundesregierung sehr viel stärker auf wirtschafts- und sozialpolitische Themen konzentrieren.

Mehrere Brauereien in Sachsen und Thüringen wurden in den vergangenen Wochen bestreikt. Nach der Einigung im Tarifstreit kann das Bier wieder in vollen Strömen fließen.