Bargeldlose Zahlungen beliebter denn je

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Was in anderen Ländern längst zum Alltag gehört, war für Deutschland lange Zeit eher branchenabhängig: Bargeldlose Zahlungen. Das ist im Jahr 2021 anders. Die Deutschen nutzen ihr Bargeld zwar noch immer gern und wollen nicht ganz darauf verzichten, aber mittlerweile ist auch die Nutzung von Kartenzahlungen, NFC & Co. deutschlandweit stark angestiegen. SumUp hat in einer rückblickenden Analyse genau hingeschaut und die Zahlen des Jahres 2021 ausgewertet.

Dass viele Händler die Pandemie-Zwangspausen für dringend notwendige Digitalisierungsmaßnahmen und den Ausbau ihrer Payment-Angebote genutzt haben, schlägt sich deutlich in den Auswertungen des Jahres 2021 nieder: So ist deutschlandweit 2021 im Vergleich zum Vorjahr ein starker Anstieg des durchschnittlichen Transaktionsvolumens pro Händler von über 21 Prozent zu beobachten. Noch deutlicher wird es bei der Betrachtung der durchschnittlichen Anzahl an Transaktionen pro Händler: Hier kann sogar ein Wachstum um 32 Prozent verzeichnet werden.

Dabei werden jedoch nicht nur große Anschaffungen mit der Karte bezahlt, auch für kleine Beträge wird das Bargeld immer öfter im Portemonnaie gelassen. So stiegen die Transaktionen unter 5 Euro deutschlandweit im Vergleich zum letzten Jahr um knapp 11 Prozent an, Zahlungen zwischen 6 und 10 Euro nahmen sogar um fast 14 Prozent zu. Zusammengenommen ergibt dies ein Wachstum im Vergleich zum Vorjahr von nahezu 13 Prozent bei Transaktionen zwischen 1 und 10 Euro.

Berlin ist führende Bargeldlos-Region

Gemessen an der durchschnittlichen Zahl der Transaktionen pro Händler ist Berlin die Region in ganz Deutschland, in der am häufigsten bargeldlos bezahlt wird. An zweiter Stelle folgt Hamburg, Schleswig-Holstein liegt auf dem dritten Platz.

Auch bei den kontaktlosen Zahlungen liegt Berlin vorn: Rund 60 Prozent aller Transaktionen wurden 2021 kontaktlos abgewickelt. Es folgt erneut Hamburg mit über 55 Prozent, anschließend reiht sich Rheinland-Pfalz mit knapp 50 Prozent ein.

Damit liegen diese 3 Bundesländer, aber ganz besonders Berlin, sogar noch über dem bundesweiten Durchschnitt: In Gesamtdeutschland wurden 2021 knapp die Hälfte (49 Prozent) aller Kartenzahlungen kontaktlos getätigt. Obwohl auch dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr (rund 32 Prozent) eine deutliche Steigerung um mehr als die Hälfte (53 Prozent) zeigt, liegt Deutschland damit allerdings immer noch unter dem Niveau anderer EU-Länder, wie z. B. Italien mit 71 Prozent und Großbritannien mit 87 Prozent.

Dennoch zeigt sich: Deutschland holt auf. Der aktuell erkennbare Trend zur steigenden Nutzung bargeldloser und vor allem auch kontaktloser Zahlungen, wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren nicht nur anhalten, sondern sogar noch weiter wachsen.

Ostdeutsche Bundesländer holen auf

Einen besonders hohen Zuwachs an kontaktlosen Zahlungen hatten im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr die Bundesländer Sachsen-Anhalt (Steigerung um knapp 85 Prozent), Brandenburg (Steigerung um über 80 Prozent) und Sachsen (Steigerung um 78 Prozent). Während Brandenburg es damit zumindest auf Bundes-Niveau geschafft hat, liegen Sachsen und besonders Sachsen-Anhalt trotz sehr starkem Wachstum weiterhin noch unter dem Bundesdurchschnitt.

Dennoch zeigt sich auch hier deutlich, dass der Trend zur Kartenzahlung nicht nur die Großstädte betrifft, sondern flächendeckend ganz Deutschland erreicht und zum Nachziehen motiviert hat.

„Trotz der zahlreichen Herausforderungen in der Corona-Pandemie, sehen wir bei SumUp, ebenso wie unsere Händler, vor allem die positiven Seiten”, so Michael Schrezenmaier, CEO Europe bei SumUp. „Wir beobachten, dass viele Händler in den vergangenen Monaten die teilweise verordneten Pausen genutzt haben, ihr Geschäft um digitale Tools zu ergänzen. In diesem Zuge kommen viele Händler immer öfter dem Kundenwunsch nach, Kartenzahlung anzubieten. Unsere Analyse zeigt den anhaltend positiven Trend bei dieser Entwicklung, auch wenn im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nach wie vor Aufholbedarf besteht - der Abstand verringert sich allerdings zusehends.“


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