Luca will Bezahl-App für Restaurants werden

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Da viele Bundesländer ihre Verträge mit der Luca-App zur Kontaktnachverfolgung auslaufen lassen, sind die Betreiber auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodel. Wie „Bild“ berichtet, soll die umstrittene Luca-App jetzt zu einer Bezahl-App für Restaurants werden.

Die Betreiber wollen zu diesem zu diesem Zweck digitale Zahlungsdienste wie Paypal und Apple Pay in die App integrieren. Die Macher der Luca-App wollen Gastronomen mit besseren Konditionen als bei Kartenzahlungsgebühren überzeugen.

"Wir haben von Anfang die Strategie verfolgt, sowohl die Gesundheitsämter mit einer funktionierenden Technologie für die Kontaktnachverfolgung zu versorgen als auch unsere Partner in Kultur und Gastronomie zu unterstützen, die besonders unter den Lockdowns gelitten haben“, sagt luca-CEO Patrick Hennig. „Deshalb freue ich mich umso mehr, dass wir der Gastronomie jetzt ein umfangreiches Digitalisierungsangebot machen können.”

Nachdem man bei den Gesundheitsämtern bereits die Kontaktverfolgung digitalisiert habe, wolle man jetzt auch den Restaurantbesuch digitalisieren. Auch Rapper Smudo steht hinter den Vorhaben und erklärt altruistisch, dass die App die Wünsche der Gastronomie und Kultur umsetze.

Die Entwicklung neuer Bezahlfunktion für die Gastronomie wird derzeit von vielen Start-ups vorangetrieben. Und dies reibungslos umsetzten zu können, sind oftmals Schnittstellen zu den großen Kassensystemen nötig. Für Luca ist auf dem Markt sicherlich von Vorteil, dass die Anwendung bereits auf Millionen Mobilfunkgeräten in Deutschland installiert ist und Nutzer mit der Marke vertraut sind.

Die Macher der App müssen sich derzeit ein neues Geschäftsmodell suchen, weil die meisten Bundesländer ihre Verträge mit Culture4Life auslaufen lassen oder gekündigt haben. Die Luca-App war im Jahr 2020 gestartet worden, um die in den meisten Infektionsschutzverordnungen vorgeschriebene Erfassung der Kontaktdaten von Restaurantgästen und Event-Besuchern möglichst datenschutzfreundlich und effizient zu erledigen.

An dem System entzündete sich immer wieder heftige Kritik. Die Luca-Skeptiker stören sich vor allem am Konzept einer zentralen Datenspeicherung. Kritiker, wie der Chaos Computer Club, warnten vor einem Missbrauch der Datenbestände, die über das Luca-System eingesammelt werden. Das von Kritikern bemängelte Luca-Verschlüsselungssystem hielt zwar Angriffen stand, die Luca-Macher konnten aber nicht verhindern, dass in einem Fall die Polizei in Mainz die Daten von Gästen widerrechtlich über das Gesundheitsamt abfragen ließ, um eine mögliche Straftat aufzuklären.

Beim neuen Digitalisierungsangebot für Restaurants, Bars und Cafés will Luca unter anderem nun mit geringeren Gebühren für Kartenzahlungen punkten. Luca sei in der Lage, deutlich günstigere Konditionen pro Transaktion anzubieten. Die neuen Funktionen für Gastronomie und Kultur hätten aber keine Auswirkungen auf die bereits angekündigte Strategie für die Gesundheitsämter, betonte Henning. Das neue Modell, Luca nicht dauerhaft abonnieren zu müssen, sondern nur noch bei Bedarf einzusetzen, ermögliche es den Gesundheitsämtern, auch mit Blick nach vorne in einer endemischen Lage gezielt auf lokale Ausbrüche reagieren zu können. Die Daten der Anwender seien zweckgebunden und würden nur für die Kontaktnachverfolgung verwendet. «Luca hat dafür keine andere Verwendung und auch gar keinen Zugriff.» (Mit dpa)


 

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