OpenAI öffnet ChatGPT für Reise-Apps von Drittanbietern

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OpenAI hat den Zugang zu seinem Chatbot ChatGPT für externe App-Entwickler aus der Reisebranche erweitert. Über ein neues Software Development Kit (SDK) können Reiseanbieter nun eigene Anwendungen direkt in die ChatGPT-Benutzeroberfläche integrieren und in einem zentralen Verzeichnis listen lassen. Damit endet die Phase der exklusiven Partnerschaften mit Unternehmen wie Expedia oder Booking.com.

Zentrales App-Verzeichnis für Reiseleistungen

Die neuen „Chat-nativen“ Anwendungen werden in einem Verzeichnis unter chatgpt.com/apps geführt. Im Gegensatz zu herkömmlichen App-Stores ist kein Download auf Endgeräte erforderlich; eine einmalige Verknüpfung im Browser ermöglicht die Nutzung über verschiedene Geräte hinweg. Laut OpenAI können Entwickler das SDK nutzen, um „Erlebnisse zu schaffen, die Kontext und Aktionen direkt in ChatGPT bringen“.

Innerhalb eines Dialogs können diese Apps gezielt durch den Nutzer via Erwähnung oder automatisiert durch das System aktiviert werden, sobald die KI eine entsprechende Relevanz für die Reiseplanung erkennt. In einem Planungsprozess können somit mehrere Anbieter für Flüge, Hotels oder Aktivitäten gleichzeitig zum Einsatz kommen.

Erweiterter Wettbewerb in der Reiseplanung

Mit dieser Öffnung verliert der exklusive Status früherer Partner an Bedeutung. Neben den großen Online-Reisebüros sind bereits Dienste wie TripAdvisor, Uber, OpenTable und TheFork im Verzeichnis vertreten.

Für die Hotellerie und Gastronomie bedeutet dieser Schritt, dass die Sichtbarkeit in KI-gestützten Planungsprozessen zunehmend an Relevanz gewinnt. OpenAI betont, dass erfolgreiche Apps eng auf spezifische Nutzerabsichten zugeschnitten sein sollten, um reale Arbeitsabläufe abzubilden oder neue KI-basierte Erfahrungen zu ermöglichen.

Transaktionen und Zahlungsabwicklungen

Obwohl die Reisebuchung derzeit meist noch durch eine Weiterleitung auf die Webseite des jeweiligen Anbieters abgeschlossen wird, testet OpenAI bereits integrierte Zahlungslösungen. Durch eine Kooperation mit dem Zahlungsdienstleister Stripe wurde ein „Instant Checkout“ eingeführt, der es ermöglicht, Einkäufe direkt im Chat zu tätigen. Da dieses System für alle Unternehmen offenstehen soll, die Stripe nutzen, ist eine künftige Ausweitung auf Beherbergungsbetriebe und Reiseveranstalter möglich.

Der Fokus im Wettbewerb verschiebt sich laut Branchenbeobachtern damit von der reinen Webseiten-Präsenz hin zur Relevanz innerhalb des KI-gesteuerten Planungsmoments.


 

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