Premiere auf der INTERNORGA: Der HOOSY-Hackathon am 9. und 10. März 2024

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Ein Highlight im diesjährigen Messegeschehen auf der INTERNORGA ist der HOOSY-Hackathon: Der internationale Programmierwettbewerb der Hospitality Loop Society (HOOSY e.V.) findet 2024 erstmalig statt und wendet sich an Fachleute und Interessierte aus verschiedenen Bereichen des Gastgewerbes. Das Ziel des neu gegründeten Vereins HOOSY ist, dass der Kommunikations- und Datenaustausch in Hospitality-Betrieben jeder Art auch unter den verschiedenen Systemen und Herstellern fließen kann. Innerhalb von 36 Stunden werden in Form eines Wettbewerbs, der mit 5.000 Euro Preisgeld dotiert ist, vier Prototypen entstehen, die tägliche Schmerzpunkte der Branche digital lösen. Prämiert werden die besten anwendungsfähigen Prototypen aus den vier Wettbewerbskategorien Caterer, Hotellerie und Gastronomie, System- und Handelsgastronomie sowie Produktionsküchen. 

„Digitalisierung ist für Betriebe oft ein viel zu abstraktes Ziel. Mit unserem Hackathon möchten wir Innovationen greifbar machen. Die INTERNORGA ist dafür der ideale Ort. Hier finden Trends zuerst statt und hier kommen Entscheider zusammen“, sagt Stefanie Boeck, Mitgründerin von Hoosy und Expertin für digitale Gastro-Anwendungen. „Wir suchen die cleversten Köpfe der Branche und sind gespannt auf alle Ideen, um den Hospitality-Bereich zu beleben und zu stärken.“ Neben dem 900 m2 Eventspace im Eingang Mitte (3.OG, Raum Chicago) wird der Verband HOOSY e.V., auch mit einem Stand auf der Messe präsent sein.

Ab in die fünfte Industrielle Revolution in der Hospitality!

Die Geschichte der Menschheit begann durch Evolution und wird durch entscheidende Evolutionssprünge wie die Erfindung des Feuers vorangetrieben. Seitdem wir Sozialwesen sind, die in einer von der Herstellung von Dingen geprägten Gesellschaft leben, spricht man vor allem von den Industriellen Revolutionen.

Zunächst musste alles von Hand hergestellt werden. In jedem einzelnen Stück steckten viel Mühe und Fleiß. Die Höhe der Auflage wurde durch die Verfügbarkeit der menschlichen Arbeitskraft beschränkt.

Die erste Industrielle Revolution brachte unsere Gesellschaft einen entscheidenden Schritt voran. Mit dem ersten mechanischen Webstuhl 1748 und Maschinen mit Wasser oder Dampfkraft war der Mensch zwar immer noch der limitierende Faktor. Seine Arbeit ging aber plötzlich um ein Vielfaches schneller vonstatten. In der Foodproduktion war zunächst noch keine Veränderung bemerkbar.

Erst mit der zweiten Industriellen Revolution wurde die Nahrungsmittelverarbeitung verändert. Elektrizität ermöglichte erstmals Fließbänder. Die Arbeitsteilung war erfunden in dem Sinne, dass entlang eines Fließbandes jede Arbeitskraft nur noch einen Arbeitsschritt ausführen müsste. In Cincinnati entstanden 1870 die ersten industriellen Schlachthöfe, die vor allem Schweinefleisch in der Massenproduktion verarbeiteten. Eine Beschleunigung von Produktionen war die Folge.

Der Einsatz von Elektronik und IT brachte die Abkopplung der Produktionsmenge von menschlicher Kapazität. Morley erfand 1969 etwas, das er nicht Computer nennen wollte, um die Steuerungsfachleute nicht abzuschrecken: „Speicherprogrammierbare Steuerung“. Sein auf Halbleiter basierendes Steuerungssystem regelte erstmals automatisch aufeinanderfolgende Abläufe unter Einbeziehung der Stati der vorigen Aktion. Die dritte Industrielle Revolution war geboren.

Mit der vierten Industriellen Revolution oder Industrie 4.0 ab 2010 werden vor allem „Cyberphysical Systems“ in Verbindung gebracht. Damit ist die Vernetzung der physikalischen Welt, also Maschinen, Geräte oder Roboter mit der virtuellen Welt (Internet) gemeint, das Internet of Things. Die Basis dafür war Mathematik, Elektrotechnik, Maschinenbau, Robotik und auch Informatik. Mit dieser Technik können Geräte über das Internet aus der Ferne gesteuert oder geprüft werden.

Heut leben wir inmitten der fünften Industriellen Revolution. Die physische Realität verschwimmt durch Anwendung von „Virtual Reality“ oder „Augmented Reality“ mit der digitalen Realität. Wir können die Welt um uns herum durch virtuelle Informationen - in Echtzeit - besser verstehen. Maschinelles Lernen, bereits 1952 erfunden, schafft den Sprung aus der Theorie und gewinnt plötzlich Alltagsrelevanz.

Maschinen können jetzt nicht mehr nur vorherbestimmte Wege gehen, sondern eigene Lösungen finden. Zunächst sind damit vor allem virtuelle Probleme und Lösungen gemeint, also digitale Informationen sammeln und aufbereiten. Das kann beispielsweise ein Produktionsforecast für die automatische Warenbestellung oder die automatische Dienstplanung in Abhängigkeit des zu erwartenden Besucherstroms für ein Restaurant sein.

Produktionsküchen, deren Produktivität durch Personalmangel eingeschränkt ist, können erstmals automatisiert und komplett ohne Personal arbeiten. In einfacher Variante ist das ein Backroboter(arm), der die Backbleche in den Ofen schiebt und je nach Lagerzeit / Temperatur weiß, welche Temperatur und Backdauer notwendig sind.

Fügen wir jetzt noch das Element Bilderkennungssoftware hinzu, wird es so richtig spannend. Jetzt kann die Küche selbstständig den Gargrad von Speisen erkennen und den Garprozess anpassen. Anstatt diverse Faktoren auswerten zu müssen, die die Zubereitungsdauer von Speisen beeinflussen, stützt sich die Technik einfach auf das Ergebnis, also den sich verändernden Zustand der Speisen. Gemäß Antoine de Saint-Exupéry entwickelt sich Technik immer vom Primitiven über das Komplizierte zum Einfachen. Endlich sind wir beim Einfachen angekommen!

Dafür spricht auch der „iPhone-Moment“ von 2023, die Einführung von Chat GPT. Mit Chat GPT wird Sprache erstmals seit der Einführung von Maschinen wieder zum Steuerungselement vergleichbar mit dem Controller bei Spielekonsolen. Auch hier geht es anfangs noch um bloße Informationen, wie das Zusammenfassen von Texten oder Inspirationshilfen für Vorträge oder eBooks. Mit großen Schritten nähern wir uns aber bereits der tatsächlichen Steuerung von Geräten oder viel mehr ganzen Prozessen.

Alexa konnte ja bereits das Licht an- oder ausschalten. Sie konnte aber nicht die Produktionsmenge der Mittagsmenüs unter Einbeziehung des aktuellen Gäste-Forecasts basierend auf historischen Daten, Kalendertag, Wochentag, Wetter, Wettbewerberangebot, Veranstaltungen in der Nähe und der Regulierungsänderungen (vgl. 19% Mehrwertsteuer oder Mehrwegangebotspflicht) verändern.

Das wird möglich, wenn alle neuen Entwicklungen gemeinsam zum Einsatz kommen.

„Mit dem HOOSY Hackathon auf der Internorga nähern wir uns dieser Vision mit großen Schritten. Noch sind Plätze frei, um die Zukunft der Hospitality mitzugestalten.“, so Stefanie Boeck, Mitgründer und Marketingvorstand von HOOSY e.V., dem neuen Hospitality Schnittstellenverein, der die Branche näher zusammenbringen will.

Dazu beitragen soll der erste in Kooperation mit der Internorga veranstaltete Hospitality Hackathon. In vier Gruppen soll an tatsächlichen Problemen des gastronomischen Alltags gearbeitet werden aus den Bereichen: Catering, Hotel & Gastronomie, System- und Handelsgastronomie und Produktionsküche. Das Ziel nach 36 Stunden sind anwendungsfähige Prototypen. Insgesamt gibt es 5.000 Euro Preisgeld zu gewinnen. Interessenten können sich ganz einfach unter hoosy.ai/hackathon anmelden.


 

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