Umfrage: Digitalisierung in der Beherbergung schreitet voran – mit und trotz Corona

| Technologie Technologie

Die Corona-Pandemie hat viele Beherbergungsbetriebe nach der Wiedereröffnung zu radikalen Anpassungen des laufenden Geschäfts gezwungen. Aber so ungewohnt die Maßnahmen zunächst waren, viele davon wollen die Verantwortlichen auch in Zukunft beibehalten. Das hat eine Umfrage des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands zusammen mit dem Cloud-PMS-Anbieter Guestline unter 799 bayrischen Beherbergungsbetrieben ergeben. Neben bevorzugter Nutzung der Außenbereiche und erweiterten Hygienemaßnahmen wollen jeweils knapp ein Drittel der Befragten auch in Zukunft auf eine kontaktlose Gästekommunikation (34 Prozent) etwa im Check-In oder Roomservice sowie eine generell reduzierte persönliche Interaktion (30 Prozent) zwischen Gast und Angestellten setzen.

Die unterschiedlichen Maßnahmen und teils tagesaktuellen Anpassungen während der Pandemie haben bei 29 Prozent der Befragten die Schwachstellen in ihrer Hoteltechnologie offenbart. Gerade im Bereich Gästeerlebnis und -kommunikation sehen 36 Prozent der Befragten Luft nach oben, gefolgt von 23 Prozent im operativen Betrieb (PMS) und 21 Prozent in der Distribution. Da ist es kaum verwunderlich, dass jeder zweite Befragte im kommenden Jahr Investitionen im Bereich Digitalisierung plant. Die Digital-Investitionen der bayrischen Beherbergungsbetriebe sollen dabei vor allem in die Bereiche Marketing (55 Prozent), Check-In/Front Office (52 Prozent) sowie in die Zimmerausstattung (50 Prozent) fließen. 38 Prozent der Befragten planen aber auch Investitionen in der Verwaltung, etwa der Anschaffung von Cloud-Lösungen, digitale Arbeitspläne oder Datenmanagement.

„Die Corona-Pandemie hat den Betrieben im Land einiges abverlangt“, sagt Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des DEHOGA Bayern. „Aber es sind auch sehr kreative, spannende und sichere Konzepte daraus entwachsen. Nun gilt es die Branche in der Breite fit für die Zukunft zu machen und zu evaluieren, was beim Gast gut ankam und was auch nach Corona Bestand haben wird. Digitale Lösungen in allen Bereichen von der Verwaltung bis zum Front Office können dabei helfen, für mehr Flexibilität zu sorgen und sichere, verlässliche Gastgeber in ihrem Tun wirkungsvoll unterstützen.“

„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeichnen ein regionales Bild, das wir aber so in der gesamten Bundesrepublik aktuell wahrnehmen“, sagt Céline Weckerle, Director of Business Development Guestline. „62 Prozent der befragten Betriebe setzen immer noch rein auf Server-basierte Hotelmanagement-Lösungen. Knapp jeder fünfte Betrieb hat gar kein digitales System im Einsatz. Klar, dass diesen Vorgehensweisen in Zeiten von Abstand, Remote Work und digitaler Kommunikation Grenzen aufgezeigt worden sind. Wir sehen einen weiterhin enorm gestiegenen Informationsbedarf seitens des Gastes und eine anhaltende Bevorzugung kontaktloser Erlebnisse. Und bei alledem darf es natürlich nicht unpersönlich werden.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das amerikanische Technologieunternehmen Square hat ein umfangreiches Produkt-Update vorgestellt. Die Neuerungen umfassen unter anderem die Einführung einer automatisierten Sprachbestellungsfunktion für Telefonanrufe, die direkt in das Kassensystem einfließen.

AnzeigePressemitteilung

Mit Hilfe einer modularen Plattform, KI-Unterstützung und digitalisiertem Onboarding will das Unternehmen die Zukunft des Revenue- und Distributionsmanagements in der Hotellerie aktiv mitgestalten.

Mit dem neuen KI-Modus in der Google-Suche startet der US-Konzern eine grundlegende Umgestaltung der Internetrecherche – und verändert zugleich, wie Nutzer Informationen finden, bewerten und zukünftig vielleicht auch buchen. Die Google-Suche wird von einem zu einem dialogorientierten System, das klassische Linklisten zunehmend ersetzt.

 

In Deutschland ist Bargeld in der Gastronomie nach wie vor ein fester Bestandteil. Das gilt besonders für kleine Beträge und an Theken. Gleichzeitig erwarten vor allem jüngere Gäste moderne, digitale Bezahloptionen. Eine repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom zeigte, dass es 76 % der Deutschen stört, wenn sie nicht mit Karte oder Smartphone zahlen können.

Künstliche Intelligenz erreicht mit der Manipulation von Reiseerlebnissen eine neue Stufe der Täuschung. Ein aktueller Fall in Malaysia zeigt, wie gefälschte Videos Touristinnen und Touristen dazu verleiten, Ziele anzusteuern, die gar nicht existieren.

Anzeige

Mit einem modernen Kassensystem für die Gastronomie behalten Betreiber ihre Umsätze im Blick. Sie steuern Reservierungen, Online-Bestellungen, Personal und Kundenbindung aus einer Hand. Moderne Kassensysteme bieten Cloud-Integration, mobile Bestellaufnahme und automatische Buchhaltung. So haben Gastgeber mehr Zeit, um sich auf ihre Gäste zu konzentrieren.

Anzeige

Ein gutes Tischreservierungssystem kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Viele Gastronomen setzen hierfür auf den persönlichen Kontakt über das Telefon, um sicherzustellen, dass jeder Gästewunsch berücksichtigt wird. Dies bindet jedoch erhebliche Ressourcen, die besser für mehr Zeit beim persönlichen Service vor Ort eingesetzt werden könnten.

Eine Branchenstudie der h2c GmbH beleuchtet den aktuellen Stand der Künstlichen Intelligenz (KI) und Automatisierung in der Hotellerie. Die Ergebnisse zeigen eine weite Verbreitung von KI, weisen jedoch gleichzeitig auf signifikante Defizite bei Strategie, Budget und Know-how hin.

​​​​​​​Mews, Anbieter eines Betriebssystems für Hotels, hat die Übernahme von Flexkeeping, einer Plattform für Hotelbetrieb und automatisiertes Housekeeping, bekannt gegeben. Durch diesen Schritt erweitert Mews das eigene Portfolio um spezialisierte Tools für Housekeeping und die Teamzusammenarbeit im Hotelbetrieb.

TikTok erweitert sein Werbeangebot und präsentiert „Travel Ads“. Die neue Funktion soll Hotels, Fluggesellschaften und Destinationen dabei helfen, potenzielle Kunden sowohl in der Inspirationsphase als auch direkt vor der Buchung zu erreichen.