Aiwanger macht Hoffnung auf Rest-Skisaison in Bayern

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Angesichts eines drastischen Einbruchs im bayerischen Tourismus während des Krisenjahres 2020 hat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) erneut eine schnelle Öffnung von Hotels und Skiliften verlangt. Es sollte möglich sein, in den nächsten Wochen mit einer Online-Buchung und Maskenbenutzung die Skigebiete zu öffnen, sagte er am Mittwoch bei der Vorstellung der Tourismusbilanz 2020. Die Zahl der Wintersportler sollte dabei auf den jeweiligen Pisten beschränkt werden, um eine Ansteckungsgefahr zu vermeiden.

Aiwanger bezeichnet das durch die Corona-Krise geprägte vergangene Jahr als «ein katastrophales Jahr» für die Branche. Die Zahl der Gästeankünfte ging um die Hälfte zurück, nur noch knapp 20 Millionen Kunden kamen in die Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen. Die Zahl der Übernachtungen sank um mehr als 40 Prozent auf rund 60 Millionen. «Das sind Einschnitte, die wir uns früher nicht hätten vorstellen können», meinte der Minister.

Als «kleinen Lichtblick» nannte er nur die Urlauber im Sommer. Da habe es 2020 örtlich sogar ein besseres Geschäft als in den Vorjahren gegeben. «Die Menschen haben gezielt Regionen aufgesucht, die bisher nicht so überrannt waren», sagte Aiwanger. Dafür habe es beim Städtetourismus einen Einbruch gegeben, auch weil Messen und andere Events weitgehend ausgefallen seien. Für dieses Jahr hofft Aiwanger nun erneut auf eine starke Sommersaison und den «Urlaub dahoam».

Wie Aiwanger fordert auch Angela Inselkammer, die Präsidentin des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bayern), eine nachhaltige Perspektive für die Gastronomiebetriebe. «Wir wissen, dass wir sicher Gäste bewirten können», sagte sie im Hinblick auf die bestehenden Hygienekonzepte. Doch auch die Gäste wollten planen können.

Zusammen mit der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) haben die Hoteliers ein Paket zusammengestellt. Darin wird verlangt, die tägliche Höchstarbeitszeit von zehn Stunden aufzuheben und dafür eine maximale Wochenarbeitszeit einzuführen. Die Mitarbeiter der Branche sollten selbst entscheiden, wann sie arbeiten, meinte Inselkammer.

Auch eine dauerhaft ermäßigte Mehrwertsteuer und niedrigere Unternehmenssteuern sollen nach Ansicht der Wirtschaftsverbände helfen, dass die Gastronomen aus der Krise kommen. In der Branche wird befürchtet, dass viele Betriebe die angeordneten Schließungen wegen der Pandemie nicht überstehen und Insolvenz anmelden müssen. (dpa)


 

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