Bus- und Gruppentouristik auf Erholungskurs

| Tourismus Tourismus

Laut Reiseanalyse der FUR Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen reisten im Jahr 2022 die Deutschen nur 5 Prozent weniger als 2019 vor der Pandemie. Die Gesamtausgaben für die Urlaubsreisen (5 Tage +) stiegen sogar auf einen neuen Rekordwert. Dies gilt ebenfalls für die Ausgaben für Kurzurlaubsreisen (2 bis 4 Tage), welche 2022 einen neuen Höchstwert erreicht haben. Auch wenn die Nutzung des Reisebusses als Verkehrsmittel zwar noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau ist, ist doch eine höhere Nachfrage als im Vorjahr zu verzeichnen.

Die Aussicht auf das Reisejahr 2023 stimmt allerdings auf den ersten Blick nachdenklich. Die Deutschen schätzen ihre wirtschaftliche Lage so negativ wie nie zuvor ein und haben weniger Zutrauen als in den Vorjahren, genug Geld für Urlaubsreisen 2023 zu haben. Andererseits bestätigt sich der sehr hohe Stellenwert der Urlaubsreise als Konsumgut für die Deutschen und je konkreter nach den Reiseplänen gefragt wird, desto besser wird der Ausblick: Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung hat schon jetzt konkrete Reisepläne für das Jahr 2023. Eine hohe Urlaubsnachfrage in diesem Jahr ist also durchaus möglich und nicht unwahrscheinlich.

Die Auswertung des monatlichen RDA Branchenbarometers scheint dies zu bestärken. Die befragten Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage so gut wie nie zuvor seit Beginn der Erhebung im August 2020. Auch die Erwartungen an die nächsten 6 Monate verbessern sich.

„Die Bus- und Gruppentouristik erholt sich zunehmend, das zeigen die ersten Ergebnisse der Reiseanalyse 2023 und des aktuellen RDA Branchenbarometers. Dieser Erholungsprozess kann nur dann erfolgreich verlaufen, wenn die Betriebe keiner zusätzlichen Belastung ausgesetzt werden. Wettbewerbsverzerrungen, wie sie durch die Einbindung der Fernbusse in das Deutschlandticket entstehen würden, sind deshalb von Seiten des Gesetzgebers unbedingt zu vermeiden“, betont RDA Präsident Benedikt Esser.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.