Dehoga Bayern fürchtet Hochzeitstourismus

| Tourismus Tourismus

Angesichts unterschiedlicher Corona-Regeln fürchtet der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband einen Hochzeitstourismus in Grenzregionen Bayerns. Ein Abwandern der Gäste drohe vor allem nach Baden-Württemberg, aber auch nach Österreich, sagte Landesgeschäftsführer Thomas Geppert. «Die Menschen werden jetzt Hochzeiten planen, wo es wieder möglich ist.»

Während in Baden-Württemberg seit Dienstag wieder Feiern mit bis zu 99 Gästen erlaubt sind, gebe es im Freistaat dafür noch keine Perspektive. «Das ist wirklich ein Nachteil», sagte Geppert.

Grundsätzlich sei das vorsichtige Vorgehen der bayerischen Staatsregierung zwar «durchaus richtig», so der Landesgeschäftsführer. «Wir benötigen aber dringend mehr Planbarkeit.» Lieber solle die Politik Entscheidungen mit mehr Vorlauf treffen - und sie notfalls bei höheren Infektionszahlen wieder zurücknehmen.

Einen Hochzeitstourismus aus Bayern könne man aktuell nicht feststellen, «auch wenn es Einzelfälle dieser Art geben mag», sagte ein Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbands Baden-Württemberg. Grundsätzlich habe Geppert aber recht: «Gleiche Wettbewerbsbedingungen für Betriebe in benachbarten Bundesländern sind anzustreben.»

Auch der Bund deutscher Hochzeitsplaner teilte mit, man könne bisher keinen Hochzeitstourismus beobachten. Doch auch dort bereiten die unterschiedlichen Vorgaben Schwierigkeiten.

«Wir verfolgen jede Pressekonferenz, suchen mehrmals täglich nach aktuellen Informationen auf den Seiten der Bundesländer und Städte», sagte eine Sprecherin. «Was hier verboten ist, ist dort erlaubt. Keine einfache Aufgabe, dies unseren Brautpaaren plausibel zu vermitteln.» Viele Paare seien daher nach wie vor sehr verunsichert - und hätten deshalb geplante Feiern bereits in den Herbst und Winter oder gleich auf den nächsten Sommer verschoben. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Von Rövershagen nach Kalifornien - der Erdbeeranbauer und Freizeitpark-Betreiber Karls plant den Sprung über den Atlantik und will in den USA ein Erlebnis-Dorf bauen. An einem besonderen Erdbeer-Ort.

Der am südlichsten gelegene Leuchtturm in Deutschland soll wieder zu einem Publikumsmagneten werden. Etwas mehr als ein Jahr lang war er geschlossen, weil Baumaßnahmen für den Brandschutz und den Arbeitsschutz notwendig waren.

American Express Global Business Travel wird seinen  großen Rivalen CWT für 570 Millionen Dollar übernehmen, nachdem die Vorstände beider Unternehmen der Transaktion zugestimmt haben. Durch die Übernahme schließen sich zwei der weltweit größten Unternehmen im Bereich Travel Management zusammen.

Franzosen, die scharenweise in den Schwarzwald reisen, um Joints zu rauchen? Das prophezeit der baden-württembergische Innenminister - und fordert weniger Cannabis-Vereine in Grenzregionen.

Statt Schlafsack unter dem Sternenhimmel erwartet die Camping-Urlauber ein Bett mit Lattenrost und Matratze, statt Stockbrot am Lagerfeuer ein Frühstückskörbchen mit Brötchen und Saft. Indoor-Camping heißt das Konzept des «Hafentraums» in Bremen, in einer ehemaligen Lagerhalle reihen sich elf Wohnwagen und Hütten aneinander.

Zu Beginn der Osterferien in zahlreichen Bundesländern drängt es die Menschen an die Küsten von Nord- und Ostsee. Auch norddeutsches Schmuddelwetter halte die ersten Osterurlauber kaum von einem Strandbesuch ab. Für die Ostertage hoffen die Touristiker aber auf freundlicheres Wetter.

Der Europa-Park wird seine neue Achterbahn «Voltron Nevera» am 26. April eröffnen. «Der Ansturm wird natürlich extrem sein», sagte Parkchef Roland Mack am Donnerstag im südbadischen Rust. Deutschlands größter Freizeitpark wird an diesem Samstag seine Tore zur Sommersaison öffnen. 

Die rheinland-pfälzische Tourismusbranche blickt sehr optimistisch auf die Urlaubs- und Reisesaison in diesem Jahr. Es lägen viele Buchungen für die kommenden Monate vor, sagte der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Stefan Zindler, am Donnerstag. Er rechne damit, dass in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau übertroffen wird.

Die Zahl der Gäste und Übernachtungen in Hamburger Beherbergungsbetrieben ist im Januar gestiegen. Insgesamt besuchten 437 000 Menschen die Hansestadt und damit 2,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag mitteilte.

Das Auto hat die Bahn bei Geschäftsreisen in Deutschland abgehängt – zumindest bei mittelständischen Unternehmen. Das ist eine Erkenntnis aus dem ersten KMU-Reisereport des Freiburger Unternehmens HRworks.