Dertour: "Kein ausgeprägter Last-Minute-Herbst"

| Tourismus Tourismus

Die Aussichten für kurzfristige Reiseschnäppchen für die Herbstferien sind laut Deutschlands zweitgrößtem Reiseveranstalter begrenzt. Es werde «kein ausgeprägter Last-Minute-Herbst», teilt Sven Schikarsky mit, er ist Produktchef von Dertour und den Schwestermarken ITS und Meiers Weltreisen. Last-Minute-Angebote werde es allerdings «wie üblich» durchaus geben. 

Der Trend geht wieder zu frühzeitigeren Buchungen. «Schon seit mehreren Saisons haben sich die Buchungsvorläufe deutlich verlängert», so Schikarsky. Die Buchungseingänge ließen zudem vermuten, dass sich auch ehemalige FTI-Gäste frühzeitig um Alternativen gekümmert haben. FTI war Anfang Juni insolvent gegangen, mehr als 200.000 gebuchte Pauschalreisen waren daraufhin storniert worden.

Viele der durch die FTI-Pleite freigewordenen Kontingente an Hotelbetten und Flugsitzen haben sich andere Reiseveranstalter gesichert. Marktführer Tui etwa teilt mit, allein für die Herbstferien 75.000 zusätzliche Urlaubsangebote geschaffen zu haben, auch weil ad hoc diese Kontingente des einstigen Mitbewerbers zur Verfügung standen. 

Strandziele im Herbst am beliebtesten

Die beliebtesten Ziele in den Herbstferien sind laut Dertour-Produktchef Schikarsky auf der Kurz- und Mittelstrecke die Türkei, Spanien mit den Balearen und Kanaren, Griechenland, Ägypten und Tunesien. Auf der Fernstrecke seien der Indische Ozean, die Vereinigten Arabischen Emirate, Thailand, Nordamerika und die Karibik am gefragtesten.

Wer nicht auf ein bestimmtes Hotel festgelegt sei, sondern eine gewisse Flexibilität bei der Auswahl des Urlaubsdomizils mitbringe, findet überall noch Angebote, so Schikarsky. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.

Der Tourismusverband Wonderful Copenhagen hat das neue Tourismusmodell DestinationPay vorgestellt. Das Konzept lädt Städte weltweit dazu ein, den bereits in Kopenhagen etablierten Ansatz CopenPay zu übernehmen, welcher Touristen für nachhaltiges Verhalten mit Vergünstigungen belohnt.

Nach elf Jahren soll die Marienschlucht am Bodensee im kommenden Frühjahr wieder öffnen. Die Touristenattraktion wird am 28. März bei einem «Tag der offenen Schlucht» erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Neue Zahlen zum Flugsommer 2025: Während die internationalen Passagierzahlen steigen, setzen die Inlandsflüge ihren Rückgang fort. Das beliebteste europäische Reiseziel verzeichnet leichte Zuwächse gegenüber dem Vor-Corona-Niveau, während andere Mittelmeerstaaten starke Sprünge machen.

Der internationale Tourismus verzeichnete in den ersten neun Monaten 2025 ein robustes Wachstum mit über 1,1 Milliarden internationalen Ankünften. Die aktuelle Analyse der UN Tourismus zeigt eine weiterhin starke Reisenachfrage trotz anhaltender Inflation und geopolitischer Spannungen. Insbesondere Regionen in Afrika und Asien meldeten signifikante Zuwächse.