Europa-Park will nach dem Corona-Tief deutlich mehr Besucher anziehen

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Deutschlands größter Freizeitpark, der Europa-Park  im badischen Rust, will nach dem Corona-Tief deutlich mehr Besucher anziehen. «Wir haben uns vorgenommen, in diesem Jahr wieder die Zahlen des Jahres 2019 zu erreichen, als wir über 5,7 Millionen Menschen im Park empfangen haben», sagte Gründer Roland Mack der Deutschen Presse-Agentur. «Aber da wussten wir noch nicht von den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine», schränkte der Familienunternehmer ein.

Der Park wird am übernächsten Samstag (26. März) die Sommersaison einläuten. Eine erste Öffnung für Besucherinnen und Besucher ist bereits an diesem Wochenende (19./20. März) geplant. Mack bezeichnete die Vorbuchungen für die Hotels der Anlage als hervorragend. «Im vergangenen Jahr gab es wegen den monatelangen Schließungen während der Corona-Pandemie rund 3,5 Millionen Besucher im Park.» Im ersten Corona-Jahr 2020 waren es mit etwa 2,4 Millionen noch weniger Menschen gewesen.

Der Park habe Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe wieder hochgefahren. Eine neue Achterbahn solle in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres eröffnet werden. Die Attraktion «Dschungel-Floßfahrt», die in die Kritik geraten war, werde in mehreren Schritten umgebaut. «Sie ist nun im österreichischen Themenbereich angesiedelt», sagte Mack. «Josefinas kaiserliche Zauberreise» lehne sich an die Zeit und das Umfeld des österreichischen Kaisertums an. Kritiker hatten moniert, dass in der bisherigen Dschungelfahrt Rollenbilder aus der Zeit des Kolonialismus verwendet wurden.

Angesichts des Russland-Ukraine-Kriegs sagte Mack, es gebe neue Ungewissheit über die weiteren Entwicklungen. «Eine Umgestaltung des russischen Themenbereichs im Park kommt für mich nicht in Frage. Da geht es um russische Kultur und Geschichte.» In dem Park gibt es 15 europäische Themenbereiche.

Das Familienunternehmen, das auch Achterbahnen und andere Fahrbetriebe herstellt, habe früher auch nach Russland geliefert. «Wir haben die Verbindungen zu Nord Stream 2 aufgelöst», sagte Mack. Der Betreiber der russisch-deutschen Erdgasleitung hatte im Zuge eines Kultursponsorings eine Achterbahn und einen Showroom zur Ostsee-Unterwasserwelt finanziert.

Die verschiedenen Teile des Parks im Rheintal sollen besser miteinander verbunden werden, dazu ist eine Hochbahn zum Wasserpark im Gespräch. Mack zufolge sind Bebauungspläne auf den Weg gebracht. «Es gibt da Einvernehmen mit der Kommune. Die ersten Konzepte für die Bahn sind fertig. Auch diese Anlage werden wir selbst bauen.» Er versprach für das laufende Jahr die Eröffnung eines neuartigen Erlebnisrestaurants auf dem Gelände, dazu arbeite man mit dem Gastronomieunternehmen Marché Mövenpick zusammen.

Auch dem Europa-Park macht die Personalknappheit in der Gastronomie und Hotellerie zu schaffen. «Wir werben inzwischen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in fernen Ländern», sagte Mack. «Wir sind auf Jobbörsen in Asien, Mitarbeiter kommen aus Kirgistan und Usbekistan. Wir sind auch in Frankreich und in Italien unterwegs», sagte der Parkchef. (dpa)


 

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