Ex-Pionierlager auf Usedom für 1,8 Millionen Euro versteigert

| Tourismus Tourismus

Das Ex-Pionierlager im Ostseebad Trassenheide auf Usedom hat einen neuen Eigentümer. Wie der Vorstand der Norddeutschen Grundstücksauktionen AG, Kai Rocholl, am Montag sagte, wurde das Gelände unweit der Ostsee für 1,8 Millionen Euro verkauft. Das war das Doppelte des Mindestpreises und der höchste Auktionserlös am Samstag in Rostock. Am Bietergefecht hatten sich fünf Parteien beteiligt. Insgesamt sei die Nachfrage von Käufern zwar weiter hoch, aber die Banken derzeit zurückhaltend, wie Rocholl sagte.

So wurden von 18 Immobilien nur 12 Positionen für insgesamt drei Millionen Euro versteigert. Als «ungewöhnlich» schätzte Rocholl ein, das erstmals sogar zwei große Grundstücke mit Häusern auf der Insel Rügen nicht verkauft werden konnten. Bei den Objekten in Dranske und Schaprode hätten Banken keine Zustimmung gegeben, ebenso beim mit knapp drei Millionen Euro teuersten Objekt, einem ehemaligen Abfüllwerk in Stralsund. Hintergrund dürften laut Rocholl die aktuelle politische Lage sowie hohe Baupreise und mangelnde Handwerker sein.

Trassenheides Bürgermeister Michael Dumke (Wählergemeinschaft) zeigte sich erfreut ob des Verkaufs des Ex-Pionierlagers: Die Gemeinde will per Bebauungsplan erreichen, dass das 10 000-Quadratmeter-Grundstück im Küstenwald weiter touristisch genutzt wird.

Es handelt sich um ein Stück DDR-Freizeitgeschichte. Dort hatten vor 1990 Tausende Kinder aus Ostdeutschland ihre Freizeit verbracht. Die Baracken wurden modernisiert und dienen noch als Jugenderholungszentrum.

Der bisherige Eigentümer hatte es aus Altersgründen verkauft, ein Teil gehörte der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Trassenheide hat laut Dumke nach Heringsdorf und Zinnowitz die meisten Übernachtungen auf der Ostsee-Insel Usedom. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Jumeirah steigt mit der Segel-Superyacht „Maltese Falcon“ in das Segment der Luxusyachten ein. Die Yacht wird Teil der Jumeirah Privé Kollektion und soll saisonal Routen im Mittelmeer und der Karibik befahren.

Eine Analyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt erhebliche Preisunterschiede im Dezember 2025. Das Ranking der günstigsten Destinationen wird von Deutschland dominiert, die teuersten Reiseziele liegen in Finnland und Österreich.

Die Global Hotel Alliance (GHA) hat Einblicke in die erwartete Entwicklung des Reisemarktes für das Jahr 2026 veröffentlicht. Die Umfrageergebnisse deuten auf einen signifikanten Wandel hin zu bewussterem und persönlicherem Reisen.

Die Global Hotel Alliance präsentiert aktuelle Einblicke in die zukünftigen Reisegewohnheiten. Die Umfrage unter 34 Millionen Mitgliedern ihres Loyalitätsprogramms zeigt einen deutlichen Trend zu persönlicheren, langsameren Reisen, bei denen Asien als Traumziel dominiert und technologiegestützte Planung zunimmt.

In Mailand sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen künftig verboten. Ab Januar werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür oder an der Hausfassade hängt.

Die Tourismusbranche in Deutschland erhält eine neue Basis zur Messung von Nachhaltigkeit. Neun Kernindikatoren, von der Gästezufriedenheit bis zu den Treibhausgasemissionen, sollen künftig eine einheitliche und ganzheitliche Steuerung des regionalen Tourismus ermöglichen.

Zum Entwurf der neuen EU-Pauschalreiserichtlinie wurde im Trilogverfahren eine Einigung erzielt. Eine erste Bewertung des Deutschen Reiseverbandes sieht Licht und Schatten: Während die Vermittlung von Einzelleistungen möglich bleibt, führen erweiterte Pflichten und unveränderte Fristen für Erstattungen zu neuem Aufwand für die Reiseunternehmen.

Die französische Compagnie des Alpes (CdA) plant, den im April 2025 erworbenen Freizeitpark Belantis in Sachsen schrittweise in den ersten Astérix-Park außerhalb Frankreichs umzugestalten. Die Transformation des Standorts in der Nähe von Leipzig soll bis 2030/31 abgeschlossen sein und eine offizielle Namensänderung beinhalten.

TUI meldet einen frühen und erfolgreichen Buchungsstart für den Sommer 2026. Besonders Griechenland setzt sich an die Spitze der beliebtesten Urlaubsziele. Der Veranstalter reagiert mit einem erweiterten Angebot für Familien, Alleinreisende und Rundreisen.

Der Tourismusverband Wonderful Copenhagen hat das neue Tourismusmodell DestinationPay vorgestellt. Das Konzept lädt Städte weltweit dazu ein, den bereits in Kopenhagen etablierten Ansatz CopenPay zu übernehmen, welcher Touristen für nachhaltiges Verhalten mit Vergünstigungen belohnt.