Flugscham? Deutsche scheren sich beim Sommerurlaub 2019 nicht um CO2-Ausstoß

| Tourismus Tourismus

Die Planung der Sommerferien 2019 läuft in Deutschland auf Hochtouren - in einigen Bundesländern ist die Ferienzeit bereits eingeläutet. Wenn es um das bevorzugte Transportmittel für den Weg in die Ferienregion geht, haben die Deutschen eine klare Tendenz: Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Ökostromanbieters LichtBlick, werden 55 Prozent der Bevölkerung, die in den Sommerurlaub fahren, das Auto nehmen, nur 16 Prozent nutzen die Bahn, 7 Prozent einen Fernbus.

Mit dem Flieger in den Urlaub: Nur 17 Prozent werden CO2-Ausstoß kompensieren

Trotz aktueller Klimadiskussionen, "Fridays for Future"-Demonstrationen oder spürbaren Auswirkungen der globalen Erwärmung planen 40 Prozent der Befragten, die in Sommerurlaub fahren, für ihren Urlaub in ein Flugzeug zu steigen. Die durch den Flug verursachten CO2-Emmissionen wollen jedoch nur 17 Prozent kompensieren. Jeder Zweite (54 Prozent) gleicht den Ausstoß nicht aus. "Wir wissen, dass beim Fliegen enorme Mengen CO2 ausgestoßen werden: Im aktuellen Ranking der größten CO2-Verursacher in der EU belegt mittlerweile eine Fluggesellschaft immerhin Platz 10", so Volker Walzer von LichtBlick. "Wer auf einen Flug nicht verzichten kann, sollte die Emissionen dann zumindest kompensieren."

Die Ostseeküste ist das beliebteste Reiseziel in Deutschland

Insgesamt planen nur 9 Prozent der Befragten eine Fernreise - jeder fünfte Deutsche (20%) wird den Urlaub Zuhause verbringen. Weiter weg geht es für 32 Prozent der Befragten: Sie zieht es ins europäische Ausland, 19 Prozent werden im eigenen Land Urlaub machen. Nur 2 Prozent der Befragten haben angegeben, dass sie ihren Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff verbringen werden. Geht es um die konkreten Ferienregionen in Deutschland hat die Ostseeküste unter den Befragten die Nase vorn. Unter denjenigen, die im Heimatland Urlaub machen, ist die Küste von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein die beliebteste Ferienregion - 23% der Befragten gaben an, ihren Urlaub dort verbringen zu wollen.

Für die Umfrage hat das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag von LichtBlick 4.100 Bundesbürger ab 18 Jahren in einer repräsentativen Untersuchung im April/Mai 2019 online befragt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der ÖHV-Urlaubsradar prognostiziert eine starke Wintersaison für den Tourismus in Österreich. Drei von vier Reisenden planen ihren Urlaub im Inland, wobei Skifahren und Wellness in den Bundesländern Steiermark, Salzburg und Tirol besonders gefragt sind.

Die Schweiz blickt auf ein ereignisreiches Tourismusjahr 2026. Mit der Eishockey-Weltmeisterschaft, der Eröffnung des TITLIS Tower und exklusiven Hotelprojekten wie der Villa Florhof in Zürich setzt das Land neue Akzente in den Bereichen Sport, Architektur und Gastronomie.

Nach Jahren der Planungs- und Bauarbeiten öffnet das neue Lagunen-Erlebnisbad in Willingen. Was Besucher auf 5.600 Quadratmetern erwartet – und warum das Projekt für die Region so wichtig ist.

Das Flugjahr 2025 ist in Europa von einer zweigeteilten Entwicklung geprägt. Während die Zahl der Flugstreichungen im Vergleich zum Vorjahr laut einer aktuellen Auswertung spürbar zurückgegangen ist, bleibt die Pünktlichkeit eine zentrale Herausforderung für die Branche.

Die Digitalisierung kann das persönliche Gespräch vor Ort nicht ersetzen. Trotz technischer Alternativen steigen die Ausgaben für Geschäftsreisen in Europa massiv an, da Unternehmen physische Präsenz zunehmend als strategisches Instrument nutzen, um in einer volatilen Weltwirtschaft Vertrauen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wirtschaftskrise und hohe Kosten ziehen die winterlichen Urlaubs- und Freizeitpläne vieler Menschen in Deutschland in Mitleidenschaft. Jeweils fünfzehn Prozent wollen in der kalten Jahreszeit entweder Urlaubspläne oder Freizeitaktivitäten einschränken. Ein knappes Viertel will die Ausgaben für die Gastronomie reduzieren.

In Rumänien entsteht mit DraculaLand für eine Milliarde Euro ein neuer Gigant der Unterhaltungsindustrie. Das private Großprojekt nahe Bukarest kombiniert einen 160 Hektar großen Themenpark mit 1.200 Hotelzimmern. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.